Wie Jugendliche Web und Handy nutzen

Nur noch mit

Hausaufgaben ohne Computer oder Internet? Für die Schüler von heute längst undenkbar. Knapp 43 Prozent ihrer Hausaufgabenzeit arbeiten die zwölf- bis 19jährigen zuhause am Computer oder im Internet für die Schule.

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Die jüngste JIM-Studie (Jugend, Information, Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest zeigt: Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 19 Jahren sind durchschnittlich 92 Minuten pro Wochentag mit ihren Hausaufgaben beschäftigt. Mädchen investieren mit 106 Minuten deutlich mehr Zeit als Jungen (78 Minuten). Knapp die Hälfte ihrer Lern- und Hausaufgabenzeit (43 Prozent bzw. 40 Minuten) arbeiten sie am Computer oder im Internet für die Schule. Dabei steigt die digitale Hausaufgabenzeit mit zunehmendem Alter der Jugendlichen von einer guten halben Stunde bei den Zwölf- bis 13-Jährigen auf eine gute Dreiviertelstunde bei den volljährigen Schülern an.

Auch die Rolle des Smartphones nimmt laut Befragung weiter zu. Für die Hälfte der jugendlichen Handybesitzer zwischen zwölf und 19 Jahren ist das Smartphone sehr wichtig für die Schulorganisation, etwa um mitzubekommen ob Stunden ausfallen, aber auch zur Recherche für die Hausaufgaben.

Interessant: Mit 94 Prozent dürfen fast alle Befragten ihr Handy mit in die Schule nehmen. Dort ist die Nutzung dann aber unterschiedlich reglementiert. Zwei Fünftel dürfen ihr Mobiltelefon zwar mit in die Schule nehmen, dort dann aber prinzipiell nicht benutzen. Ein Drittel der Befragten darf das Handy in der Schule nur in den Pausen nutzen und nur 22 Prozent der Schüler dürfen ihr Handy gezielt im Schulunterricht für den Unterricht einsetzen. Mit zunehmendem Alter der Schüler werden ihnen diesbezüglich mehr Möglichkeiten eingeräumt: Bei den Zwölf - bis 13-Jährigen darf nur jeder Zehnte das Handy im Unterricht für den Unterricht nutzen, bei den volljährigen Schülern sind es immerhin 45 Prozent.

Hintergrund
Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten von Jugendlichen ab. Für die Befragung wurden 1.200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren telefonisch befragt.

Christoph Heise

Christoph Heise

Existenzgründung und Unternehmensförderung, Kommunikation,
IHK-Zentrale
Position: Stellvertretender Hauptgeschäftsführer, Bereichsleiter
Schwerpunkte: Pressearbeit, Redaktion "WNA | Wirtschaft Neckar-Alb", Online-Redaktion, Koordination Interessenvertretung
Telefon: 07121 201-174
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