"Wirtschaft trifft Kommune" in Reutlingen

"Entscheidend wird das vierte Quartal"

"Ich bin vorsichtig skeptisch, aber nicht pessimistisch", sagte IHK-Vizepräsident Johannes Schwörer bei "Wirtschaft trifft Kommune" mit Blick auf die aktuelle Lage der Konjunktur.

Entscheidend wird das vierte QuartalWirtschaft trifft Kommune in Reutlingen: Thomas Keck, Oberbürgermeister, Harald Herrmann, Handwerkskammer-Präsident, Johannes Schwörer, IHK-Vizepräsident, und Gastgeber Dr. Carl-Heiner Schmid (von links). Foto: Trinkhaus

150 Unternehmerinnen, Unternehmer sowie Vertreter von Verwaltung und Gemeinderat waren zum jährlichen Treffen von Stadt, Handwerkskammer und IHK bei der Heinrich Schmid GmbH & Co. KG gekommen. Schwörer mahnte dabei eine schlechte Konjunktur nicht herbeizureden. Der für die Region wichtige Export ist zuletzt um rund zwei Prozent zurückgegangen. "Wir kommen von hohem Niveau. Entscheidend wird das vierte Quartal." Das Handwerk hat konjunkturell betrachtet derweil noch goldenen Boden. Handwerkskammer-Präsident Harald Herrmann konnte von Zufriedenheit der regionalen Mitgliedsunternehmen berichten. Lediglich im industrienahen Bereich mache sich ein Abschwung bemerkbar. Sorgen macht dem Handwerk die Ausbildungslage. "Wir bekommen derzeit nicht genügend junge Leute", so Hermann.

City-Logistik
Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck ging auf die Zukunftsprojekte der Stadt ein: "RT Unlimited", Innoport und die Pläne für den ehemaligen Güter-Bahnhof. Dort soll ein kombinierter Verkehrsterminal entstehen. "Das ist unsere Chance für eine emissionsarme City-Logistik", so Keck. Vergleichbares gebe es im gesamtem Großraum Stuttgart nur an sehr wenigen Stellen, warb das Stadtoberhaupt für das Nutzungskonzept. Dies firmiert seit neuestem unter dem Namen "Zero Emission Logistic Terminal", kurz "ZELT".

Vor Ort entscheidet
Gastgeber Dr. Carl-Heiner Schmid plädierte in seinem Vortrag für mehr Werteorientierung in den Unternehmensführung. In seinem Betrieb, mit immerhin über 5.000 Mitarbeitern, sei man sehr dezentral aufgestellt. Die Verantwortung liege vor Ort. "Die zwei Mitarbeiter auf der Baustelle entscheiden, ob Heinrich Schmid wiederkommen darf oder muss." Mit Blick auf die Auswahl und Ausbildung von Mitarbeitern warb der Seniorchef des Unternehmens Schmid für mehr Praxis in der Schulausbildung. So macht sich das Unternehmen für duale Gymnasien stark, bei denen Schüler eine Ausbildung und das Abitur machen.

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