IHK-Ausschuss fordert mehr Filmförderung

„Das kann nicht der Anspruch sein“

Der IHK-Ausschuss für Medien- und Filmwirtschaft fordert mehr Mittel für die baden-württembergische Filmförderung. „Wir hinken deutlich hinterher. Das kann nicht der Anspruch des Landes sein“, sagt der Ausschussvorsitzende Dominique Schuchmann.

„Das kann nicht der Anspruch sein“Foto: kckate16/shutterstock.com

Die Filmförderung in Bayern betrug 2022 45,64 Millionen Euro, in Berlin-Brandenburg 35,75 Millionen Euro und in Nordrhein-Westfalen 33,17 Millionen Euro. In Baden-Württemberg standen 15,17 Millionen Euro zur Verfügung. „Wenn der Filmstandort Baden-Württemberg im nationalen wie internationalen Wettbewerb mithalten will, müssen wir mehr tun, um spannende Produktionen gewinnen zu können“, so Schuchmann.

Insgesamt fehlt der Landesregierung nach Eindruck des Ausschusses eine richtungsweisende medienpolitische Vision. „Die Halbzeit der aktuellen Legislaturperiode ist vorüber und ich vermisse, dass die aus der Filmkonzeption gewonnenen Erkenntnisse auch umgesetzt werden“, erklärt Schuchmann. Dazu gehört eine ministeriumsübergreifende Strategie mit zukunftsweisenden Beschlüssen bei Themen wie Animation/VFX, Games oder der Kinoförderung.

Animation und Games als Stärke ausbauen
Insbesondere der Bereich Animation/VFX ist ein internationales Aushängeschild für den Film- und Medienstandort Baden-Württemberg. In der Filmkonzeption Baden-Württemberg von 2020 wurde vereinbart, diese Stärke des Standorts weiter auszubauen. „Wir brauchen auch dafür mehr Produktionsförderung. Wenn VFX-Spezialisten nach Baden-Württemberg kommen, ziehen sie weitere Fachkräfte an und sorgen für eine internationale Reputation, von der der gesamte Standort profitiert“, so Schuchmann. Die Fördermittel für Games als Zukunftstechnologie wurden im vergangenen Jahr um 200.000 Euro auf 1,1 Mio. Euro erhöht. Das ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch noch lange „nichts, womit man gute Leute nach Baden-Württemberg lockt und solche, die hier gut ausgebildet wurden, am Standort hält“, so Schuchmann.

Hintergrund: IHK-Ausschuss für Medien- und Filmwirtschaft
Der landesweite Medien- und Filmwirtschaftsausschuss bei der IHK Reutlingen setzt sich für die Attraktivität Baden-Württembergs als Film- und Medienstandort und die Belange der privaten Medienunternehmen in Baden-Württemberg ein. Dem Ausschuss gehören Vertreterinnen und Vertreter der Fernseh- und Filmbranche sowie von Kinobetrieben an.

Katharina Lein

Katharina Lein

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