IHK: Schweiz und USA vorne

Ausländische Beteiligungen nehmen zu

Die Zahl ausländischer Investitionen in heimische Betriebe hat seit 2015 von 162 auf 198 Beteiligungen zugenommen. Das zeigt eine neue Auswertung der IHK.

Ausländische Beteiligungen nehmen zuFoto: Marcel Schauer - Fotolia.com

Das Ranking der Herkunftsländer wird aktuell von der Schweiz mit 45 und den USA mit 36 Beteiligungen angeführt. Es folgen Italien (17) sowie Frankreich und Großbritannien mit je elf. Dahinter liegen die Niederlande, Österreich und Schweden mit je neun Beteiligungen. Ebenfalls mit unter den Top Ten liegen China (6) und Japan (5). "Die Zunahme ausländischer Beteiligungen an regionalen Firmen ist in globalisierten Zeiten ein normaler Vorgang, zeigt aber auch, dass Investoren die Region Neckar-Alb als attraktiven und sicheren Markt wahrnehmen", sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK Reutlingen. Dabei streben die ausländischen Eigner oft die vollständige Beteiligung an: In knapp 80 Prozent der Fälle halten sie alle Firmenanteile.

Im Vergleich zur letzten Auswertung von 2015 haben Investments aus der Schweiz (+5), den Niederlanden (+5), China (+5) und Schweden (+4) zahlenmäßig am stärksten zugenommen. "Einen Ausverkauf regionaler Firmen durch chinesische Käufer lässt sich bisher nicht erkennen", so Fahling. Gleichwohl sind Unternehmen aus der Region auch im Fokus der chinesischen Strategie "Made in China 2025". "Es besteht Interesse an exzellenter Technologie, verlässlicher Produktqualität und hohem Bildungsstand. In diesen Raster fallen viele Firmen von hier."

Schwerpunkt Industrie
Die Auswertung nach Wirtschaftszweigen zeigt, dass sich die Beteiligungen zu über 70 Prozent auf das verarbeitende Gewerbe konzentrieren. Hier sind es vor allem Unternehmen aus dem Maschinenbau, die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie die Herstellung von elektronischen Ausrüstungen. Mit Blick auf die Größe der Betriebe haben über die Hälfte mehr als 250 Mitarbeiter, 21 Prozent beschäftigen zwischen 50 und 250 Personen. Regional liegt die Mehrheit der ausländischen Beteiligungen im Landkreis Reutlingen (99, 53 Prozent). Es folgt der Landkreis Tübingen (57, 29 Prozent) und der Zollernalbkreis (36, 18,2 Prozent).

Die Studie zum Download gibt es hier. 

Martin Fahling

Martin Fahling

International und internationale Fachkräfte,
IHK-Zentrale
Position: Bereichsleiter
Schwerpunkte: Grundsatzfragen, Außenwirtschaftspolitik, Beratungen
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