IHK vor Ort in Balingen
„Unseren Firmen gute Chancen bieten“
Die Anhebung um 20 Hebesatzpunkte aus dem Frühjahr steckt vielen Balinger Betrieben noch in den Knochen und führte beim Treffen von 50 Unternehmerinnen und Unternehmern mit Stadtspitze, Wirtschaftsförderer Niko Skarlatoudis, Jürgen Greß von der Kreishandwerkerschaft und Matthias Miklautz von der IHK zu erneuten Diskussionen. Abel versprach, dass die Stadt ihre Einsparbemühungen fortsetzen und weiter digitalisieren werde. Aus Sicht der Wirtschaft, das zeigten verschiedene Wortmeldungen, wäre es besser gewesen, bei gleichbleibender Steuer auf steigende Gewinne zu setzen – die am Ende auch zu mehr Steuereinnahmen geführt hätten.
Standortfaktoren werden verbessert
Abel zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Gartenschau. Insgesamt konnten fast 500.000 Besucherinnen und Besucher begrüßt werden, die an über 1.000 Veranstaltungen teilnahmen. Besonders freut es den Oberbürgermeister, dass 90 Prozent der Daueranlagen auch künftig von der Balinger Bevölkerung genutzt werden können. Außerdem konnte Abel vermelden, dass in den letzten fünf Jahren über 200 zusätzliche Wohneinheiten allein in der Innenstadt geschaffen wurden und in den kommenden Monaten weitere 300 neue Wohnungen dazu kommen werden. Im Übrigen seien vom Gemeinderat der Baubeschluss für eine viergruppige Kita in Endingen und der Planungsbeschluss für eine ebenfalls viergruppige Kita auf der Neige gefasst worden.
Optionen im Gewerbepark
Abel erläuterte der Runde die Pläne der Stadt zur Schaffung weiterer Gewerbeflächen. In den letzten zehn Jahren konnten 29 Hektar erschlossen und bebaut werden. Weitere Möglichkeiten gebe es wegen regionalplanerischer und naturschutzrechtlicher Vorgaben jetzt nicht mehr. „Daher haben wir uns mit 20 Prozent am Interkommunalen Industrie- und Gewerbepark Zollernalb in Meßstetten beteiligt. Wir wollen unseren Firmen, wenn sie wachsen, im Rahmen unserer Möglichkeiten vernünftige Chancen bieten. Da ist der Gewerbepark eine gute Option“, erklärte der Oberbürgermeister. Zudem hoffe man weiter auf ein interkommunales Gewerbegebiet mit Bisingen.
Viel richtiggemacht
Matthias Miklautz, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Zollernalb, stellte die neuesten Kaufkraftkennzahlen für Balingen vor. Demnach kommt Balingen auf eine Zentralitätskennziffer von 172. Dies ist in regionalen Vergleich ein exzellenter Wert und zeigt, so Miklautz, „dass viele Menschen von außerhalb in die Stadt zum Einkaufen kommen.“ Balingen kommt damit seiner Versorgungsfunktion als Mittelzentrum nach. Von 66 Kommunen in der Region Neckar-Alb kommt Balingen bei der Zentralität auf Rang drei. „Balingen hat bei der Zentren- und Einzelhandelsentwicklung über die Jahre viel richtiggemacht. Das zahlt sich aus.“