Diese Firmen machen mit

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Textilindustrie handelt
Mehrere Textilunternehmen haben auf die Produktion von mehrfach waschbaren Mund- und Nasenschutz-Masken umgestellt: Trigema (Burladingen), Mey (Albstadt), Rösch (Tübingen), Speidel (Bodelshausen), Conta (Tailfingen), Comazo (Albstadt), Sanetta (Meßstetten) und Hugo Boss (Metzingen). Die Siebfabrik Mössingen hat ihre Produktion hochgefahren, um Spezial-Vliesstoffe und Siebbänder für Schutzanzüge verfügbar zu halten. Rökona entwickelt in Tübingen aktuell Textilien für Masken und Schutzanzüge, die nach hohen Gesundheitsstandards zertifizierbar sind. Innerhalb weniger Tage hat Carl Meiser aus Tailfingen die "3D Mold Maske" zum Schutz vor Covid-19 entwickelt, die bereits im Prüflabor auf Herz und Nieren geprüft wird. Der Südwesttextil-Verband vernetzt Unternehmen, etwa um gemeinsam Fertigungskapazitäten für Schutzmasken und -anzüge zu schaffen. Rösch hat 150 textile Masken an die Altenhilfe Tübingen gGmbH gespendet: für den Privatgebrauch der Mitarbeiter. Nicht-zertifizierte Atemschutzmasken gibt es seit Kurzem auch von AS-Moden aus Geislingen, die Stoffe dafür werden in Albstadt produziert. Maier Textil in Bisingen versorgt neuerdings Apotheken und Pflegeheime mit dringend benötigten Schutzmasken. Um dem Mangel zu begegnen hat die Stickerei Klam aus Lichtenstein umgesattelt: von der Produktion von Arbeitskleidung, Taschen oder Handtüchern auf Mundschutz. Die Näherei Karl Helble in Dotternhausen stellt Mund- und Nasenschutz her. Masken für Behörden, Krankenhäuser und andere Einrichtungen gibt es jetzt auch vom Wäschehersteller Nina von C. in Albstadt. Der Balinger Hersteller von Sportbekleidung Sporthoch2 ist ebenfalls in die Produktion von Masken eingestiegen. In Sonnenbühl nähen gleich zwei Firmen Behelfsmasken: Schweikardt-Moden sowie die Ulmer Strickdesign GmbH. Die Mössinger Offsetdruckerei MT-Druck hat ein transparentes Gesichtsvisier entwickelt, das zusätzlichen Schutz bieten soll. 1000 Stück wurden bereits an DRK, Krankenhäuser und Altenheime gespendet. Der Gomaringer Miederwarenhersteller Naturana ist ebenfalls auf die Produktion von Mund-Nasen-Masken umgestellt. Speidel spendet 5.300 Masken an die Bewohner von Bodelshausen. 

Firmen, die wieder anfahren
Nach dreiwöchiger Ruhe hat die Manz AG ihren Betrieb nach Ostern wieder aufgenommen, um die laufenden Aufträge zu bearbeiten. Dies geschieht unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen. So sind im Bürobereich etwa zwei Schichten plus Homeoffice vorgesehen, um die Abstandsregelung einzuhalten. Bosch arbeitet an der koordinierten Wiederaufnahme der Produktion. Die Outletcity Metzingen hat ihren Betrieb mit über 100 Labels und mehr als 2000 Mitarbeitern wieder aufgenommen.

Tec & Gemischtes
Das Tübinger Unternehmen CureVac fokussiert sich auf die Entwicklung eines mRNA-basierten Coronavirus-Impfstoffs zum Schutz der Menschen weltweit. Eine neue Software von E-Projecta in Balingen beschleunigt Corona-Testverfahren. Die Tübinger Agentur Die Kavallerie vertreibt die selbst kreierte Kunststoffmaske Evermask, die beispielsweise mit Staubsaugerbeuteln als Filter wiederverwendbar ist. Bosch hat einen Corona-Schnelltest entwickelt, dessen Ergebnis nach 2,5 Stunden vorliegt. Das Testsystem ist vor Ort einsetzbar und erkennt zehn verschiedene Atemwegserreger, darunter auch Influenza. CHT hat die Produktion von Händedesinfektionsmittel am Standort Dußlingen im 3-Schicht-Betrieb für Kliniken, Altenheime, Hilfsorganisationen und Großhändler aufgenommen. Reiff Technische Produkte bietet im Onlineshop mobile Plexiglas-Scheiben als Schutzwände in Arztpraxen, Büros und Behörden, die weiterhin arbeiten. Heinkelwerbung stellt ebenfalls Schutzwände und Thekenaufsteller aus Acrylglas, aber auch individuelle Produkte wie Fußbodenaufkleber, Warnschilder, Aufsteller und Aufkleber mit Hygienehinweisen her. Die Haigerlocher Firma Lexxir hat ihre Produktion von Spirituosen und Gourmetprodukten auf Desinfektionsmittel umgestellt. Die Tübinger Diagnostikexperten Cegat bereiten nun auch die Analyse von Corona-Tests vor. Photografie Harald Steffen aus Burladingen spendet bis zum Jahresende zehn Prozent sämtlicher Honorare ans Zollernalbklinikum Balingen. Die Stadtwerke Tübingen bieten für Klinikbeschäftigte einen vergünstigten Tarif für die Innenstadt-Parkhäuser, um die Arbeit in der Klinik zu unterstützen. Unternehmenskunden der Stadtwerke Metzingen können ihre Abschlagszahlungen anpassen lassen, damit der geringere Verbrauch in Schließungszeiten die Liquidität verbessert. Brandschutz-Fachbetriebe führen weiterhin alle notwendigen Arbeiten durch, auch in Unternehmen und Einrichtungen, die aktuell im Notbetrieb oder geschlossen sind. Das vermeldet der Bundesverband aus Berlin. Eigentlich stellt Küfner Siebe und Filter her, im Zuge der Coronakrise nahm das Albstätter Unternehmen aber auch Atemschutzmasken mit Kupfervlies in seine Produktpalette auf. Kreatize, eine Beschaffungsplattform für den Maschinenbau in Tübingen, stellt in der Coronakrise die Kapazitäten von Dreh-, Fräs-, Laserschneid- und 3D-Druckmaschinen bevorzugt Herstellern im Kampf gegen das Virus zur Verfügung. Das Start-up Hellstern Medical aus Wannweil hat die Produktion eines selbstentwickelten Gesichtsschildes aufgenommen. Die Firma Blickstoff aus Reutlingen-Betzingen ist sonst auf Werbedrucke spezialisiert, aktuell stellt sie ebenfalls Masken aus Polyestermaterial her. Übersetzen in der Krise: Transline aus Reutlingen übersetzt vergünstigt für Onlineshops, die ihre Reichweite für medizinische Produkte vergrößern wollen. Bei all den abgesagten Messen hat Artistic Werbewelten aus Biesingen einen kreativen Weg aus der Krise gefunden: Firmenkunden können ihre Kunden zum virtuellen Spaziergang in den Messestand einladen - und damit trotzdem ihre kreativen Messestände und -konzepte zeigen. Der Reutlinger Strickmaschinenbauer Stoll hat der BruderhausDiakonie eine Flachstrickmaschine zur Produktion von Behelfsmasken für die Belegschaft übergeben. Assa Abloy hat mit der Marke Planet einen Fuß-Türöffner entwickelt, der unkompliziert an den meisten Türen mit Drückergarnitur nachgerüstet und wieder spurlos entfernt werden kann.

Essen & Trinken
Der Schwäbische Alb Tourismusverband ruft die Öffentlichkeit unter dem Motto #EhrenGastHaus zum Kauf von Gutscheinen auf, um lokale Restaurants und Gasthäuser zu unterstützen. Die Reutlinger Kochschule Cooking Concept nutzt ihre Fähigkeiten und gibt individuelle Rezeptideen für die heimischen Vorräte – mit Spendenaktion zugunsten der Welthungerhilfe. Spedition Koch aus Ratshausen fährt Sonderschichten, um Supermärkte zu beliefern. Wie viele Restaurants und Hotels bleiben auch die Läden der Tress Gastronomie geschlossen. Die Familie bietet online Rezeptideen zum Nachkochen; in der Heimatküche in Riedlingen-Bechingen gibt's an Feiertagen und Wochenenden einen Drive-In zum Abholen von Vorgekochtem. Das Restaurant Il Centro beliefert in Tübingen Kliniken, Ärzte und die Corona-Teststation kostenlos mit Pizza. Mitarbeiter des Klinikums am Steinenberg Reutlingen, der Ermstalklinik Bad Urach und der Albklinik Münsingen werden zweimal die Woche von Schmälzle Fleischwaren aus Pflullingen mit insgesamt 160 kostenlosen Mahlzeiten während der Corona-Krise versorgt.

Viele Gastronomen und Ladenbesitzer bieten ihre Dienste auch während des Shutdown weiterhin an. Diverse Websites informieren über lokale Abhol- und Lieferservices - unsere Übersicht aktualisieren wir laufend: www.ihkrt.de/gutversorgt

Außerdem: Das IHK-Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer vermittelt bei innovativen Projekten und hilft bei der Partnersuche.