IHK: Hohe Strompreise belasten Unternehmen

Wo bleibt der Realitätssinn?

In der Debatte um Stromkosten und Klimaschutz spricht sich die IHK-Vollversammlung für einen deutlich schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien aus. „Wir müssen endlich mehr grünen Strom produzieren und verteilen, sonst gelingt uns keine Wende“, kritisiert IHK-Präsident Christian O. Erbe.

Wo bleibt der Realitätssinn?Foto: Gina Sanders - Fotolia.com

Strom ist derzeit teuer und bleibt es absehbar auch. Grund ist unter anderem, dass der Bedarf durch E-Mobilität und Wärmepumpen steigt, gleichzeitig aber der Ausbau von erneuerbaren Energien und der dafür nötigen Infrastruktur nicht nachkommt. Die Folge: Über Kohle muss die Stromerzeugung sichergestellt werden. Der CO2-Ausstoss steigt zulasten des Klimas. „Wir brauchen endlich mehr Realitätssinn der Berliner Politik bei der Klimawende. Die erste Priorität müssen erneuerbare Energien und die Netze sein. Nur so erreichen wir wettbewerbsfähige Strompreise für die Firmen und günstige Tarife für alle“, so Erbe.

Der Preis muss sinken
E-Mobilität und Wärmepumpen sind zwar auch wichtig für den Klimawandel, erhöhen aber den Druck auf der Nachfrageseite. „Und dann sinkt der Preis wieder nicht, wenn wir nicht deutlich mehr grünen Strom produzieren“, so Erbe. Auf Vorschlag des IHK-Ausschusses für Umwelt und Energie fordert die Vollversammlung daher, dass politische Maßnahmen zur Bewältigung der Klimawandels auf ihre unmittelbaren Auswirkungen auf Klimaschutz und Energiepreise überprüft werden.

Dr. Elisabeth Musch

Dr. Elisabeth Musch

Innovation und Umwelt
IHK-Zentrale
Position: Projektmanagerin Green Deal
Schwerpunkte: Institut für Nachhaltiges Wirtschaften (INaWi), Green Deal, Nachhaltigkeit, Fördermittel Umwelt/Energie, IHK-Netzwerk Umwelt, Enterprise Europe Network, Verpackungsgesetz, REACH
Telefon: 07121 201-178
E-Mail schreiben
vCard herunterladen
Zur Detailseite