Tadschikistans Botschafter in der IHK

„Gute Voraussetzungen für Unternehmen aus Neckar-Alb“

„Aufstrebende Märkte in Zentralasien – und damit auch Tadschikistan – bieten Unternehmen aus der Region jede Menge Potenzial und sollten etwa im Export eine größere Rolle spielen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp beim Besuch des tadschikischen Botschafters.

„Gute Voraussetzungen für Unternehmen aus Neckar-Alb“

Vor allem in den Bereichen Textil, Automotive, technische Aus- und Weiterbildung sowie bei erneuerbaren Energien und Rohstoffen können Unternehmen aus der Region Verbindungen nach Tadschikistan nutzen. „Deutschland und Tadschikistan stehen schon lange in enger Beziehung, viele entwicklungspolitische Projekte wurden umgesetzt. Reutlingen ist zudem die einzig deutsche Stadt, mit der wir eine Partnerschaft haben“, sagte Tadschikistans Botschafter Dr. Imomudin Sattorov in der IHK. „Wir wollen nicht nur kulturelle, sondern insbesondere wirtschaftliche Verbindungen mit deutschen Firmen vertiefen.“

Mittel der EU stehen bereit
Zentralasiatische Unternehmen suchen zunehmend Lieferbeziehungen mit deutschen Unternehmen, um Abhängigkeiten zu vermeiden. Investitions- und Produktionsmöglichkeiten bieten sich den Unternehmen hauptsächlich im Textilsektor, in der Automobilbranche sowie in der Bergbau- und Energiesparte. Absatzmöglichkeiten für deutsche Maschinen bieten zudem zahlreiche Logistik- und Bauprojekte im Rahmen der EU-Infrastrukturinitiative „Global Gateway“, für die die Europäische Union zehn Milliarden Euro bereitstellt.

Im Austausch ging es auch um die tadschikischen Fachkräfte. Rund 70 Prozent der Bevölkerung ist jünger als 35 Jahre und in großen Teilen gut ausgebildet, viele Fachkräfte lernen Deutsch. Dies böte die Möglichkeit, tadschikische Expertinnen und Experten in Unternehmen der Region Neckar-Alb zu beschäftigen, berichtete der Botschafter. Am Treffen in der IHK nahmen auch zwei regionale Unternehmen teil. „Mit diesen Austauschformaten bieten wir unseren Betrieben eine Plattform, auf der sie mit Vertretern aus der Politik ihre Möglichkeiten in Zentralasien ausloten können“, sagt Epp.

Hintergrund
Rund zwanzig Unternehmen aus Neckar-Alb sind bereits mit Produktionsstätten und Auslandsvertretern in Tadschikistan aktiv. Mehr als 35 exportieren regelmäßig dorthin. Um die internationalen Geschäftsbeziehungen regionaler Unternehmen in aufstrebende Märkte zu fördern, hat die IHK Reutlingen das Institute for Emerging Markets mit dem Kontaktbüro Zentralasien etabliert. Es hilft Betrieben, ihre Exportaktivitäten zu steigern und ihr Netzwerk in den zugehörigen Ländern zu erweitern.

Sandra Schorrer

Sandra Schorrer

International und internationale Fachkräfte
IHK-Zentrale
Position: Projektmanagerin
Schwerpunkte: Internationalisierung von Künstlicher Intelligenz (KI-Allianz Baden-Württemberg), Institute for Emerging Markets, Netzwerk Global Business, Wirtschaftsjunioren
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