Werben für die duale Ausbildung

Foto: Trinkhaus

Der Fachkräftemangel sorgt dafür, dass viele Unternehmen noch stärker in die Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte investieren. Sie sind dabei auf das Engagement der Schulen angewiesen, die ihre Schülerinnen und Schüler in der Berufswahl unterstützen. Vor allem in den letzten drei Jahren war das nicht einfach: „Bewegte Zeiten liegen hinter uns“, sagte Ida Willumeit von der IHK Reutlingen und regionale Koordinatorin des Berufswahlsiegels bei der Preisverleihung. „Wir sind beeindruckt, was die geehrten Schulen auch während der Pandemie geleistet haben. Sie haben Mut und Entschlossenheit bewiesen, die berufliche Orientierung ihre Schülerinnen und Schüler auch unter schwierigen Bedingungen aktiv zu gestalten.“

In diesem Schuljahr waren erstmals wieder Veranstaltungen in Präsenz möglich, auch die beliebten Besuche in den Betrieben. „Zum Glück“, so Willumeit weiter. „Es erleichtert das Werben um den Nachwuchs erheblich, wenn die Jugendlichen vor Ort erleben können, was die Unternehmen machen.“ Jugendliche stehen am Ende ihrer Schulzeit vor der Herausforderung, sich zwischen rund 350 dualen Ausbildungsberufen, zahlreichen fachschulischen Ausbildungsgängen und einer kaum überschaubaren Zahl an Studiengängen für ihren Beruf zu entscheiden.

Die Preisträger

Ausgezeichnet wurden im Landkreis Reutlingen
Eduard-Spranger-Schule, Gemeinschaftsschule, Reutlingen
Graf-Eberhard-Gymnasium, Bad Urach
Freibühlschule, Realschule, Engstingen

Ausgezeichnet wurden im Landkreis Tübingen
Hans-Küng-Gemeinschaftsschule, Tübingen
Dreifürstensteinschule, Mössingen

Ausgezeichnet wurden im Zollernalbkreis
Realschule Balingen
Schulverbund Frommern

Hintergrund: „Boris“
Mit dem Projekt „Boris-Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg“ wurde bereits 2008 ein Netzwerk initiiert, das landesweit die Zusammenarbeit beim Übergang von Schule in den Beruf stärken soll. Eine breite Koalition von Partnern aus schulischer und beruflicher Ausbildung hat sich dafür zusammengetan. Projektträger sind der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag, der Handwerkstag Baden-Württemberg und die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände. Die IHK Reutlingen koordiniert den Prozess in der Region. Die Schulen erhalten das Boris-Siegel für drei Jahre, nach einer Re-Zertifizierung wird es für weitere fünf Jahre vergeben.