IHK-Studie zu Medizintechnik und Biotechnologie
Region bekommt zusätzlichen Schub
Zehn Zukunftsfelder identifiziert die IHK in ihrer neuen Studie. Sie reichen von der Visualisierung kleinster, minimalinvasiver Operationseingriffe über neueste orthopädische Unterstützungssysteme und Sensoren aus den Materialwissenschaften, die in der Medizin Einzug halten werden, neue Arten von Medikamenten für die Apotheke der Zukunft bis hin zu Prozessen aus der Raumfahrt, die in Medizintechnik und Biotechnologie übernommen werden. „Wir werden viele Verbesserungen zum Wohle der Patienten erleben, die schonendere Behandlungen und geringere Risiken mit sich bringen“, sagt Dr. Manfred Kauer, Technologietransfermanager mit Schwerpunkt Lebenswissenschaften bei der IHK Reutlingen.
Neue Projekte in der Pipeline
Das Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IHK-IWW) hat zusammen mit dem Verein "BioMedTech e.V." die zehn Felder in einem Kreis mit Fachleuten aus Unternehmen und Wissenschaft diskutiert, zu vier wurden gemeinsame Aktivitäten gestartet. Einigkeit bestand darin, dass sich gerade aus der neuen Verknüpfung bestehender Felder echte Innovationen ergeben werden. „Wir haben sehr viel Know-how und exzellente technologische Lösungen in der Region. In den nächsten Jahren wird es noch mehr darum gehen, schon vorhandene Anwendungen völlig neu zu nutzen“, so Kauer.
Dabei wird es aus Sicht der IHK-Untersuchung verstärkt dazu kommen, dass Medizintechnik und Biotechnologie mit anderen Branchen kooperieren. „In der Weltraumtechnik oder der Automobilindustrie gibt es heute schon Technologien und Lösungen zur Prozesssteuerung, die Unternehmen aus dem Lifescience-Bereich für sich nutzen können“, sagt Manfred Kauer.
Die neue Studie belegt zudem, dass die Medizintechnik und Biotechnologie in der Region eine „hervorragende Ausgangsposition“ innehaben. Die Branche wird absehbar noch bedeutender werden, so die Prognose der IHK. „Die Potenziale sind sehr groß und die Nachfrage nach Bio-Med-Tech-Produkten nimmt weltweit zu. Das sorgt nochmals für einen Schub.“
IHK-Service
Die Zusammenfassung der Interviews stellt die IHK auf Anfrage gerne zur Verfügung.