IHK: Guter Start ins neue Ausbildungsjahr

Mehr Lehrstellen besetzt

Zum Start ins Ausbildungsjahr wurden bei der IHK 2.152 neue Ausbildungsverträge aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe registriert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 3,8 Prozent oder 79 Verträgen. In der IHK-Börse gibt es für 2023 noch 152 freie Lehrstellen.

Mehr Lehrstellen besetztFoto: Jacob Lund / Shutterstock.com

Der regionale Ausbildungsmarkt hat sich zuletzt wieder positiv entwickelt. Gleichwohl ist noch nicht ganz das Niveau von 2019, also vor der Corona-Pandemie, mit 2.409 neuen Ausbildungsverträgen zum 1. September erreicht. „Den Arbeitskräftemangel spürt auch der Ausbildungsmarkt. Viele Unternehmen würden gerne mehr ausbilden, wenn sie denn geeignete Azubis finden würden“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe. Das zeigt auch die regionale Auswertung der aktuellen IHK-Ausbildungsumfrage: 54 Prozent der Befragten konnten nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. 2014 lag dieser Wert noch bei 15 Prozent. „Die Unternehmen sollten trotzdem in ihren Bemühungen, junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen, nicht nachlassen. Ausbildung ist immer noch der Königsweg, um eigene Fachkräfte heranzuziehen“, so Erbe. Allerdings brauchen sie dafür auch Unterstützung. Mehr Praktika und eine insgesamt bessere Berufsorientierung, vor allem an den Gymnasien, würden helfen.

Offene Ausbildungsplätze
Junge Frauen und Männer, die noch eine Lehrstelle suchen, haben nach wie vor gute Chancen. Aktuell sind in der IHK-Lehrstellenbörsen auf www.ihk-lehrstellenboerse.de 152 offene Lehrstellen in der Region für einen Ausbildungsbeginn 2023 zu finden. „In Abstimmung mit dem Lehrbetrieb und der Berufsschule kann die Ausbildung zu jedem Zeitpunkt begonnen werden“, erläutert Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK. Die IHK berät dazu sowohl Mitgliedsunternehmen als auch potenzielle Bewerberinnen und Bewerber. „Offene Ausbildungsplätze sollten unbedingt den Arbeitsagenturen gemeldet werden. Die Bedarfe der Betriebe werden so sichtbar und in der Politik wahrgenommen“, rät Brenner.

Landkreise und Branchen
Die Lage in den drei Landkreisen der Region ist zum Start des neuen Ausbildungsjahres leicht unterschiedlich. Der Landkreis Reutlingen verzeichnet zum Stichtag 31. August mit 984 Verträgen ein Plus von 5,7 Prozent oder 53 Ausbildungsverträge mehr. Im Zollernalbkreis wurden 685 Ausbildungsverträge geschlossen, ein Plus von 6,9 Prozent oder 44 Verträge. Einen leichten Rückgang um 18 Verträge oder 3,6 Prozent vermeldet der Landkreis Tübingen mit nun 483 Verträgen.

Die kaufmännischen Ausbildungen haben um 3 Prozent zugenommen, die technisch/gewerblichen um 4,8 Prozent. Mehr Verträge wurden aus den Bereichen Hotel und Gastronomie, Banken und Papier/Druck gemeldet. Ebenso meldet die Industrie im kaufmännischen Bereich einen Anstieg der Verträge. Diese Bereiche haben wieder das Niveau von 2019 erreicht.

Wenig Bewegung gibt es bei der Wahl der Ausbildungsberufe. Zu den stärksten technischen Ausbildungsberufen zählen die Berufe der Metalltechnik, bei denen die IHK allein 475 neue Lehrverträge registrierte, sowie in der Elektrotechnik (280). Bei den kaufmännischen Berufen liegen die aus Handel (418) und die Industrie (201) vorn.

Petra Brenner

Petra Brenner

Ausbildung / Prüfungswesen,
IHK-Zentrale
Position: Bereichsleiterin Ausbildung / Prüfungswesen
Schwerpunkte: Bildungspolitik, Lehrstelleninitiative Neckar-Alb, Arbeitskreis Europäischer Sozialfonds Neckar-Alb, IHK-Berufsbildungsausschuss
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