Kein Einbruch im Export

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Vor allem die Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union laufen auf hohem Niveau. Die Zahl der für diese Ausfuhren nötigen Papiere, sogenannte Ursprungszeugnisse (siehe Hintergrund), liegt kurz vor Ende des März mit 2.100 über dem Niveau eines durchschnittlichen Monats aus 2019 (1.800), so die IHK. "Im Gegensatz zu Geschäftsreisen unterliegt der Warenverkehr derzeit ja fast keinen Beschränkungen, wenn man von einigen medizinischen Produkten absieht", sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK Reutlingen.

Vor allem die Nachfrage aus China, nach dem offiziell vorläufigen Ende der Corona-Pandemie dort, wird voraussichtlich wieder ansteigen. Schwächer entwickelt sich aktuell das USA-Geschäft, weil dort das Coronavirus gerade auf dem Vormarsch ist. "Einige Firmen melden uns, dass ihre Kunden derzeit Waren bunkern, um offensichtlich vorzusorgen", so Martin Fahling. Insgesamt rechnet die IHK derzeit nicht mit einem schwerwiegenden Einbruch des Außenhandels. Im Export sind überwiegend Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe aktiv, in der Regel mit höherer Beschäftigtenzahl.

Sorgen bereitet dem IHK-Experten derzeit die Transport-Situation. Im Landverkehr muss mit Engpässen von Lkw-Fahrern und Zugführern gerechnet werden. Luftfrachtkapazitäten gibt es derzeit faktisch keine mehr, außerdem fehlen im Schiffsverkehr Leercontainer dort, wo sie gebraucht werden.

Hintergrund: Ursprungszeugnisse
Die IHK beglaubigt die für den Außenhandel nötigen Ausfuhrpapiere. Dabei handelt es sich vor allem um sogenannte "Ursprungszeugnisse". Sie belegen, dass Waren in Deutschland hergestellt wurden und sind vor allem im außereuropäischen Handel nötig. Ihre Zahl liegt bei der IHK Reutlingen pro Jahr bei rund 22.000.