IHK Reutlingen eröffnet „Institute for Emerging Markets“
Garanten für Wachstum und Unabhängigkeit
Viele Schwellen- und Entwicklungsländer verfügen über ein enormes ökonomisches Potenzial, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim virtuellen Start des Instituts. Für heimische Firmen ergeben sich aus ihrer Sicht dort große Chancen: „Baden-württembergische Unternehmen können diese dynamische Entwicklung mit ihrem technologischen Know-how, ihren innovativen Qualitätsprodukten sowie ihrer gelebten gesellschaftlichen Verantwortung erfolgreich begleiten.“
Die Region Neckar-Alb ist besonders stark mit den Weltmärkten verknüpft. Aktuell liegt die Exportquote der industriellen Produkte bei 55 Prozent. So viel wie noch nie zuvor. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region wird der Außenhandel daher wichtiger denn je, betonte Dr. Thomas Kaup, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses und Vertriebsleiter der Reutlinger Wafios AG: „Emerging Marktes sind Garanten für das Wachstum in der Zukunft und damit für die Sicherung von Arbeitsplätzen.“
Dazu kommt: Die wirtschaftliche Abhängigkeit von einzelnen Ländern reduziert sich durch die Erschließung neuer Märkte. Firmen werden unabhängiger, wenn sie globaler agieren, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp: „Außenhandel fördert Wohlstand, bei uns und in den Ländern, mit denen wir handeln. Aber wir müssen unsere Chancen nutzen, indem wir früher als andere Mitbewerber vor Ort aktiv werden.“
Das macht das Institut
Mit der Eröffnung des „Institute for Emerging Markets“ verfolgt die IHK das Ziel, die Unternehmen der Region bei ihren außenwirtschaftlichen Aktivitäten in schwierigen Märkten zu unterstützen. Die IHK wird dazu ihre Beratungsleistungen ausbauen, zusätzliche Projekte zur Markterschließung im Ausland angehen, Kleingruppenbetreuung an Messen organisieren und verstärkt ausländische Delegationen in die Region bringen. „Wir wollen Unternehmen beim Einstieg in neue Märkte helfen und sie stärker als bisher hinein begleiten“, sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK. Die IHK Reutlingen ist seit 2015 verstärkt in Projekten in Schwellenländern aktiv, so mit drei vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit voll finanzierten Kammerpartnerschaften in Äthiopien, Ecuador und Myanmar. „Das bestehende Netzwerk Subsahara-Afrika und der Einsatz eines Business-Scouts for Development ergänzen schon jetzt das Angebot an interessierte Firmen“, so Fahling.