IHK-Vollversammlung

Digitalisierung wird das A und O

Die Vollversammlung der IHK Reutlingen will in den kommenden Monaten einen Schwerpunkt auf Innovationen und Digitalisierung legen.

Digitalisierung wird das A und OFoto: Trinkhaus

„Wir müssen schon jetzt die Zeit nach der Pandemie ins Auge fassen“, sagte IHK-Präsident Christian O. Erbe. Aus seiner Sicht wird es in der kommenden Zeit noch mehr darum gehen, die Digitalisierung in der regionalen Wirtschaft zu verankern. „Das betrifft alle Branchen und alle Firmengrößen. Im immer stärker werdenden Wettbewerb ist ein digitalisiertes Geschäftsmodell das A und O.“ Das gilt auch für die Beschäftigten. Daher wird die IHK ihre Schulungsangebote in digitalen Themen weiter ausbauen. „Wir müssen in die Köpfe investieren, wenn wir weiter vorne mit dabei sein wollen.“ Daneben will die IHK den Transfer zwischen Unternehmen und heimischer Forschungslandschaft weiter intensivieren und vor allem entlang des Bedarfs von Unternehmen für Kooperationen sorgen. „Mit unserem eigenen Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer haben wir einen Hebel geschaffen, der die Innovationsfähigkeit der Betriebe deutlich steigert, wenn wir Forscher und Praktiker zusammenbringen“, so Erbe.

Bürokratiekosten senken
Die Vollversammlung informierte sich außerdem über die Fortschritte bei der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes in der IHK. Bis 2022 müssen Bund, Länder und die Kommunen alle Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale auch digital anbieten. Das gilt auch für die IHK. Sie ist derzeit dabei, 91 Leistungen, die unter das Onlinezugangsgesetz fallen, bis Ende 2022 zu digitalisieren – vom Antragsprozess über die digitale Übermittlung von Nachweisen bis hin zum digitalen Bescheid. „Wir wollen hier nicht nur digitalisieren, sondern auch echten Mehrwert für Mitglieder und Kunden bieten, in dem wir schneller, effizienter und nutzerfreundlicher werden“, erklärt Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. „Wir wollen die Selbstverwaltung der Wirtschaft so modern aufstellen, wie man es von uns erwarten darf.“

Die Leistungen, die online zu erbringen sind, reichen von der Anerkennung von Schulungsstätten für Gefahrgutfahrer bis zur Zwischenprüfung in der Berufsausbildung. Nach Berechnungen des Normenkontrollrats lassen sich durch den systematischen und flächendeckenden Ausbau von digitalen Verwaltungsangeboten Unternehmen eine Milliarde Euro pro Jahr bei Interaktionen mit Behörden einsparen. „Das Online-Zugangsgesetz ist eine große Chance, die Bürokratiekosten zu senken“, so Epp.

Dr. Wolfgang Epp

Dr. Wolfgang Epp

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