IHK engagiert sich in Äthiopien und Subsahara

„Afrika gehört die Zukunft“

Die IHK Reutlingen kooperiert künftig mit der Handelskammer im äthiopischen Bahir Dar und baut damit ihr Engagement in Subsahara/Afrika aus. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.

„Afrika gehört die Zukunft“Foto: DavorLovincic - stock.adobe.com

Ab Mitte 2019 soll die IHK Reutlingen für drei Jahre der Kammer im Nordwesten von Äthiopien beim Aufbau der Organisation helfen und für mehr Zusammenarbeit zwischen Äthiopien und der Region sorgen. Die Kooperation wurde bei Sondierungsgesprächen zwischen den IHKs in Bahir Dar und Reutlingen vereinbart.

Äthiopien will sich in den kommenden Jahren wirtschaftlich öffnen und unter anderem seine Textil- und Bekleidungsindustrie neu aufbauen. "Die Unternehmen vor Ort brauchen Unterstützung, deswegen ist es wichtig, die Kammer in Bahir Dar zu stärken. Zugleich suchen Firmen von hier Zugang nach Äthiopien. Den können wir bieten, wenn ein Experte aus Deutschland über längere Zeit in Bahir Dar ist", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Für diese Position sucht die IHK derzeit eine Langzeitexpertin oder einen -experten mit Afrika-Erfahrung, die oder der sich mit Organisationsaufbau in einem Entwicklungs- oder Schwellenland auskennt.

Langzeitexperte ist vor Ort
Die IHK knüpft mit dem neuen Projekt an ihre Erfahrungen mit der seit 2016 bestehenden Kammerkooperation mit der Chamber of Commerce in Mandalay, Myanmar, an. Ein Langzeitexperte ist dauerhaft in der Wirtschaftsmetropole und unterstützt die örtliche IHK und ist Kontaktperson für Anfragen. Kurzzeitexperten aus der Region bringen jeweils über mehrere Wochen ihr Know-how ein. Beide Kooperationsprojekte sowie das "Textile Helpdesk Ethiopia" und die vom BMZ an die IHK entsandten Scouts für Entwicklungszusammenarbeit wird die IHK in ihr neues Institut für Emerging Markets einbringen. "Wir entwickeln diese Projekte strategisch, weil unsere regionalen Firmen in solchen aufstrebenden Ländern Zugänge und Kontakte benötigen. Vor allem Afrika gehört die Zukunft", so Epp.

Förderung
Die Kooperation zwischen der Amhara Region und Reutlingen wird im Rahmen des Kammer- und Verbandspartnerschaftsprogramms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Eng eingebunden sind zudem die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Sequa, die weltweit tätige Entwicklungsorganisation der deutschen Wirtschaft. Das Projekt hat ein Volumen von knapp 900.000 Euro.

Martin Fahling

Martin Fahling

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