Schwierige Märkte erschließen
Spezielle Beratung für Firmen
„Die regionale Wirtschaft wird immer internationaler, die Märkte zunehmend komplexer. Unsere Firmen brauchen mehr denn je spezielle Unterstützung, die wir mit dem neuen Institut liefern können“, erläutert IHK-Präsident Christian O. Erbe. Die regionale Exportquote hat sich in den letzten Jahren auf 53 Prozent erhöht. Dabei streben Unternehmern verstärkt in Märkte außerhalb Europas. „Wir haben längst deutlich mehr und anspruchsvollere Beratungsanfragen. Für diese müssen wir zusätzliches Know-how aufbauen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Offiziell wird das Institut „CCI Reutlingen Institute for Emerging Markets“ heißen. CCI steht für Chamber of Commerce and Industry.
Die IHK hatte der verstärkten Nachfrage schon in den letzten Jahren Rechnung getragen und einen vom Bund geförderten Scout für Entwicklungszusammenarbeit bei der IHK angesiedelt, einen Beratungspool für die Länder der Subsahara aufgebaut sowie ein Kooperationsprojekt mit Myanmar begonnen. In 2019 soll zudem ein Projekt in Äthiopien starten, für das das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit ebenfalls eine Förderung in Aussicht gestellt hat.
Stärker begleiten
Mit dem Institut will die IHK ihre Beratungsleistungen ausbauen und zusätzliche Projekte zur Markterschließung im Ausland angehen, Kleingruppenbetreuung an Messen organisieren und verstärkt ausländische Delegationen in die Region bringen. „Wir wollen Unternehmen beim Einstieg in neue Märkte helfen und sie stärker als bisher hinein begleiten“, sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK. Heimische Produkte genießen weltweit einen exzellenten Ruf. Diesen Wettbewerbsvorteil gilt es zu nutzen. „Gerade sehr spezialisierte Firmen werden nur noch Wachstum generieren können, wenn sie Länder außerhalb Europas und Nordamerikas für sich gewinnen“, so der Außenwirtschaftsexperte. Daneben sollen auch die Kontakte zu den regionalen Hochschulen ausgebaut und intensiviert werden.