Bundesbeauftragter in der IHK
Mehr Wasserstoff für die Region

Kaufmann plädierte angesichts der Vorgaben des Pariser Klimaabkommens dafür, Deutschland energiepolitisch breiter auszustellen. „Grüner Wasserstoff ist der Schlüssel, um das Erreichen der Klimaziele und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu vereinen. Für den Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland bergen Grüne Wasserstofftechnologien große Potenziale für Wertschöpfung, für neue Märkte, für Arbeitsplätze“, so der Gast.
Der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Stuttgart-Süd sieht Potenziale für Wasserstoff zum Beispiel im Bereich der Schwerindustrie, weil dort etwa bei der Stahlherstellung auf einen Schlag große Mengen CO2 eingespart werden können. „Wir brauchen jetzt Projekte, die zeigen, dass es geht.“ Pilotanlagen werden derzeit an verschiedenen Stellen in Deutschland und Europa entwickelt. Allein in Deutschland stehen sieben Milliarden Euro Förderung für Wasserstoffprojekte zur Verfügung. „Wir wollen die Regionen ermutigen, vor Ort starke Verbünde zu bilden und sich auf die vielfältigen Förderangebote zu bewerben.“ Kaufmann will dabei auch die Landesregierungen stärker in die Pflicht nehmen. „Wir brauchen ein leistungsfähiges Netz, um den Wasserstoff zu den Nutzern zu bekommen. Da müssen die Länder mitziehen.“
Regional Kompetenzen aufbauen
Die Region Neckar-Alb sieht IHK-Präsident Christan O. Erbe beim Thema Wasserstoff gut aufgestellt. „Wir haben die Möglichkeit, Kompetenzen rund um den Wasserstoff bei uns aufzubauen.“ Es gibt erste Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die sich dem Thema Wasserstoff widmen. Die IHK plant dazu die Gründung eines Netzwerks, um die Zusammenarbeit zu intensivieren und Pilotprojekte in die Region zu bringen. „Wasserstoff kann bei Verkehr und Wärmeversorgung eine bedeutende Rolle spielen“, sagt Erbe.
