„IHK vor Ort“ in Bisingen

Einiges zu tun

Bei „IHK vor Ort“ in Bisingen trafen sich Unternehmerinnen und Unternehmer mit Bürgermeister Roman Waizenegger und Matthias Miklautz von der IHK Reutlingen zum Austausch. Fazit des Abends: Es gibt einiges zu tun, aber dafür ist die Gemeinde Bisingen gut aufgestellt.

Einiges zu tun

Matthias Miklautz von der IHK Reutlingen stellte zu Beginn die IHK-Standortzufriedenheitsanalyse vor, im Gepäck hatte er die detaillierten Daten für Bisingen. Die Stärken Bisingens sehen die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Stromversorgung, den Einkaufsmöglichkeiten, der allgemeinen Sicherheit, der Erreichbarkeit über die Straße sowie der medizinischen Versorgung. Die Schwächen machen sie bei der Mobilfunkabdeckung, der Verfügbarkeit von Fachkräften, der Gewerbe- und Grundsteuer sowie den Immobilienpreisen aus. Unterstützung bot Miklautz den Unternehmerinnen und Unternehmern seitens der IHK vor allem beim Fachkräftemangel an. „Kommen Sie auf uns zu, wir helfen Ihnen, wenn Sie selbst ausbilden möchten, Studienabbrecher oder Fachkräfte aus dem Ausland einstellen möchten.“

Wohnraum und Gewerbeflächen
Ein großes Problem, vor dem Bisingen steht, ist der fehlende Wohnraum und damit auch die Herausforderung für die Unternehmen, dass ihr Personal in Bisingen ansässig werden kann. Eine kurzfristige Lösung sieht Bürgermeister Roman Waizenegger nicht. „Das Problem wird sich eher noch verschärfen, weil die Nachfrage viel höher ist als das Angebot und die Mietpreise dadurch weiter steigen werden.“ Die Gemeinde versucht entgegenzuwirken und weist in nächster Zeit die Fläche für ein größeres innerörtliches Wohnquartier aus. Auf dem Maute-Areal sollen später einmal bis zu 200 Einwohnerinnen und Einwohner eine neue Heimat finden. „Dann fehlt aber immer noch jemand, der die Fläche bebaut.“ Ebenso dringend brauchen die Unternehmerinnen und Unternehmer Gewerbeflächen, um erweitern zu können. Bisingen sei hier sogar noch gut dran, so Waizenegger. Im Zollernalbkreis gebe es viele Städte und Gemeinden, in denen kein einziger Quadratmeter mehr frei sei. Sein Fokus liegt derzeit auf der Osterweiterung des Industriegebiets mit 6,5 Hektar sowie der Norderweiterung mit 18 Hektar. Beim geplanten interkommunalen Gewerbegebiet hätten alle Beteiligten noch einen sehr langen Weg vor sich.

Breitband schwächelt
Aus der Runde kam dann noch das Thema Breitband auf. Während im Gewerbegebiet Nord die Versorgung klappt, klagen die Unternehmerinnen und Unternehmer im Gewerbegebiet Hinter Stöck. Sie können ausschließlich auf einen Anbieter zurückgreifen und die Verbindung sei häufig sehr schlecht. Waizenegger versprach, sich zu informieren und nach einer Lösung zu suchen.

Auch bei der Kinderbetreuung geht es langfristig voran. „Wir müssen die Öffnungszeiten dringend dem Bedarf anpassen“, sagte der Bürgermeister. Dafür brauche es mindestens einen, besser zwei neue Kindergärten. „Da haben wir Hausaufgaben zu erledigen, der Bedarf wird schneller wachsen, als wir bauen können. Das Gute: Bisingen hat in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet, sodass diese Projekte deshalb auf jeden Fall umgesetzt werden können.“

Matthias Miklautz

Matthias Miklautz

Hauptgeschäftsführung
IHK-Zentrale
Position: Leiter IHK-Geschäftsstelle Zollernalbkreis
Schwerpunkte: Regionalmanagement Zollernalbkreis, IHK-Gremium Zollernalbkreis: Geschäftsführung, Branchenbetreuung Tourismus, Unterrichtung für Aufsteller von Spielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten
Telefon: 07121 201-265
E-Mail schreiben
vCard herunterladen
LinkedIn
Zur Detailseite