Einreiseverbot für Europäer

"Wirtschaft lebt von offenen Grenzen"

„Das Einreiseverbot in die USA ist ein schwerer Schlag für die regionale Wirtschaft“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Einreisen aus Schengen-Staaten für 30 Tage zu untersagen.

Wirtschaft lebt von offenen GrenzenFoto: emeraldphot - Fotolia.com

Die USA sind zusammen mit China der wichtigste außereuropäische Handelspartner regionaler Firmen. Nachdem bereits das China-Geschäft unter den Folgen des Corona-Virus leidet, wird das US-Einreiseverbot den Außenhandel noch mehr beeinträchtigen. Epp: „Unsere Wirtschaft lebt von offenen Grenzen. Jedes zweite industrielle Produkt aus der Region Neckar-Alb geht ins Ausland.“

Kurzfristig erwartet der IHK-Hauptgeschäftsführer durch den Wegfall von Geschäftsreisen in die USA allerdings keine unmittelbaren Auswirkungen. „Vieles kann heute über Videokonferenzen erledigt werden.“ Auf Dauer würden Einreiseverbote und geschlossene Grenzen aber die wirtschaftlichen Beziehungen stark beschädigen. Dazu kommt, dass Unternehmen wie Reisebüros und -veranstalter schon jetzt mit Stornierungen und Buchungszurückhaltung zu kämpfen haben. Das wird sich mit Blick auf das Einreiseverbot weiter verstärken, befürchtet Epp.

USA und die Region
209 Firmen aus den drei Landkreisen der Region Neckar-Alb expotieren laut IHK-Daten Waren in die Vereinigten Staaten von Amerika. 80 Unternehmen imporieren. 70 Unternehmen haben eine Auslandsvertretung in den USA; weitere 49 eine eigene Niederlassung und 18 sind mit einer eigenen Produktionsstätte vor Ort.

Martin Fahling

Martin Fahling

International und internationale Fachkräfte,
IHK-Zentrale
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