Wohnnebenkosten im Landesvergleich

Tübingen und Reutlingen ganz vorne

Tübingen und Reutlingen liegen landesweit an der Spitze der Wohnnebenkosten, zeigt eine Studie des Steuerzahlerbundes. Die IHK fordert: Wohnraum muss bezahlbar sein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Tübingen und Reutlingen ganz vorneFoto: Andreypopov/istockphoto.com

Im Vergleich der größten 15 Städte Baden-Württembergs sind Tübingen und Reutlingen die teuersten Pflaster was die Wohnnebenkosten betrifft. Insgesamt zahlt ein Drei-Personen-Haushalt in einem exemplarischen Einfamilienhaus in Tübingen 2.232,63 Euro Nebenkosten, in Reutlingen sind es 2.087,70. Der Durchschnitt liegt bei 1.845,85. Auch beim Thema Grundsteuer steht Tübingen mit durchschnittlich 870,60 Euro an erster und Reutlingen mit 670,07 Euro an dritter Stelle. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Bundes der Steuerzahler Baden-Württemberg.

Bezahlbarer Wohnraum für Fachkräfte
Wie attraktiv eine Region ist, hängt entscheidend von der Qualität der Standortfaktoren ab. Bei der letzten IHK-Standortzufriedenheitsumfrage, bei der 1.539 Unternehmen der Region Neckar-Alb teilnahmen, lag der Standortfaktor Wohnraum sowie die Verfügbarkeit beruflich qualifizierter Fachkräfte unter den Top fünf Handlungsfeldern. Außerdem ist der Fachkräftemangel für die regionalen Unternehmen das Risiko Nummer eins für ihre wirtschaftliche Entwicklung. „Ohne bezahlbaren Wohnraum werden wir das Fachkräfteproblem nicht in den Griff bekommen. Schon jetzt konkurrieren unsere beiden Oberzentren mit Stuttgart um Fachkräfte. Wir liegen bei den Wohnnebenkosten sogar über der Landeshauptstadt. Diese Entwicklung müssen wir stoppen“, sagt IHK-Volkswirtin Antonia Hettinger.

Hintergrund
Der Bund der Steuerzahler Baden-Württemberg hat Zahlen über die Belastung eines Drei-Personen-Haushalts durch Steuern und Gebühren in den 15 größten Städten Baden-Württemberg veröffentlicht. Es gibt erhebliche Unterschiede in den Wohnnebenkosten. Tübingen und Reutlingen liegen in der Gesamtbewertung noch vor Stuttgart ganz vorn.

Antonia Hettinger

Antonia Hettinger

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IHK-Zentrale
Position: Leiterin Volkswirtschaft & regionale Wirtschaftspolitik
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