Regionalverband und IHK zum Schindhautunnel
„Verkehrliche Erreichbarkeit ist Standortfaktor"
„Die Region braucht eine moderne und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur“, heißt es in dem gemeinsamen Statement. Die Planungen sollten dringend abgeschlossen werden. Die B 27 spielt als Verbindung von Stuttgart bis zum Bodensee und in die Schweiz eine zentrale Rolle. Ihr vierspuriger Ausbau ist bis heute nicht umgesetzt, obwohl vor allem die noch fehlenden Teilstücke zwischen Nehren und Bodelshausen sowie rund um Tübingen und in Schömberg von Verkehr und Stau geplagt sind. Diese Teilstücke sind im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) berücksichtigt.
Gerade vom Schindhaubasistunnel als Ortsumgehung von Tübingen würde die Region stark profitieren, sagt Verbandsvorsitzender Eugen Höschele: „Sein Bau wirkt nicht nur lokal. Vielmehr wirkt sich dieser auf die gesamte Region und darüber hinaus aus.“ Ein Gutachten des Instituts für Verkehrswissenschaft der Universität Köln hat schon vor Jahren gezeigt, dass jeder Euro, der in den regionalen Ausbau der Bundesfernstraßen investiert wird, einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 3,40 Euro bringt.
„Verkehrliche Erreichbarkeit bleibt auch in digitalen Zeiten ein ganz zentraler Standortfaktor. Güter müssen zum Kunden kommen. Regionen, die schlecht oder schwierig erreicht werden, fallen im Wettbewerb zurück“, mahnt daher auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Er befürchtet, dass Firmen letztlich Standorte bevorzugen, die verkehrlich besser angebunden sind. Das hat am Ende massive Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Wohlstand. „Der Tunnel ist eine Maßnahme zu mehr Umwelt- und Bevölkerungsschutz und darf, beim allem Respekt vor den Interessen und Argumenten Einzelner, nicht verhindert werden“, so Epp.
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