IHK-Diskussion zu PFAS mit Staatssekretär Chris Kühn
Kein Pauschalverbot geplant

Viele regionale Unternehmen, vor allem aus Medizintechnik, Automotive, Energietechnik, Wasseraufbereitung und Textilindustrie, sehen die drohenden Beschränkungen von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) mit großer Sorge. Das wurde beim Treffen mit dem Tübinger Abgeordneten noch einmal deutlich gemacht. Auf europäischer Ebene wird derzeit ein Verbot von rund 10.000 Stoffen diskutiert. Für viele gibt es allerdings noch gar keinen Ersatz. Das IHK-Institut für Nachhaltiges Wirtschaften hat die Bedenken der Wirtschaft in einer Stellungnahme zusammengefasst.
Chris Kühn wies in der Diskussion darauf hin, dass das Bundesumweltministerium die Gründe für den Beschränkungsvorschlag grundsätzlich teile. Für diese „Ewigkeitschemikalien“ sieht der Staatssekretär Handlungsbedarf. „Wir werden zu einer wirksamen und zugleich angemessenen Regelung bei PFAS kommen. Ein generelles Verbot ist nicht geplant, wäre letztlich aber auch nicht zielführend, weil für bestimmte Verwendungen ja auch noch keine Alternativen vorhanden sind.“, erklärte Kühn. Dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sei zudem daran gelegen, dass auch die Forschung zu Ersatzstoffen und anderen Alternativen weiter vorangetrieben wird. Hierzu stehe man auch im Austausch mit dem zuständigen Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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