IHK rechnet für 2019 mit wirtschaftlicher Abkühlung

In neue Ideen und Märkte investieren

Die IHK Reutlingen rechnet im neuen Jahr mit einer wahrnehmbaren konjunkturellen Abkühlung. Gründe: Der Brexit und die weltweiten Handelskonflikte. Die regionale Wirtschaft sieht die IHK gleichwohl gut aufgestellt.

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Aus Sicht von IHK-Präsident Christian O. Erbe hat die Nervosität im Außenhandel zuletzt merklich zugenommen. Zwar laufen die Geschäfte in den allermeisten Branchen nach wie vor gut, gleichzeitig sehen immer mehr Betriebe, dass sich dieses 2019 ändern wird. „Nach exzellenten Jahren sind die Erwartungen gedämpfter. Der Hochkonjunktur folgt eben ein Abschwung. Die Frage ist nur, wie stark dieser ausfällt“, so Erbe. Insbesondere ein Brexit ohne Abkommen wird das Frühjahr belasten. „Großbritannien ist ein wichtiger Teil der europäischen und der globalen Wirtschaft. Wenn die Briten in diesem System ausfallen, hat das dramatische Auswirkungen für den Warenverkehr und die Versorgung.“ Die weiter schwelenden Handelskonflikte werden diese Ungewissheit noch verstärken.

Die Wirtschaft ist vor diesem Hintergrund gut beraten, weiter in neue Ideen und Märkte zu investieren. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region haben die Kraft, einen Abschwung auszuhalten, müssen sich aber auch rüsten und fit halten“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Die IHK wird dabei unterstützen. Im neuen Jahr wird sie ihr Engagement für schwierige Ländermärkte sowie für den regionalen Technologietransfer noch einmal ausbauen.

Mehr erklären, weniger Zeitgeist
Mit Blick auf die 2019 anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament und den Kommunalparlamenten in Baden-Württemberg rufen Erbe und Epp dazu auf, die Demokratie vor den Populisten zu schützen. „Wir sind Europäer und brauchen die internationale Zusammenarbeit. Eine Rückkehr zur Kleinstaaterei gefährdet alles, was wir in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben“, betont Christian O. Erbe. Es gilt gleichwohl, die Anliegen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen, sagt Wolfgang Epp: „Wir alle müssen uns wieder mehr Zeit nehmen, Entwicklungen und Entscheidungen zu erklären und weniger kurzatmig dem Zeitgeist hinterherzulaufen.“

Dr. Wolfgang Epp

Dr. Wolfgang Epp

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