IHK-Analyse zum regionalen Arbeitsmarkt
„Firmen wollen weiter wachsen“
Die überwiegende Zahl der heimischen Unternehmen will laut letzten IHK-Befragungen ihre Beschäftigtenzahl vor Ort erhalten. Im Einzelhandel sind es 72 Prozent, im Baugewerbe 69 Prozent. Über alle Branchen liegt der Wert bei 61 Prozent. 22 Prozent der Firmen würden ihren Mitarbeiterstamm sogar ausbauen wollen. Hier liegen Dienstleistungsgewerbe (29 Prozent), Großhandel (28) und Industrie (27) vorne. „Trotz einer gewissen konjunkturellen Abkühlung bleibt der regionale Arbeitsmarkt stabil. Unternehmen wollen in der mittleren Perspektive wachsen und dafür benötigen sie die passenden Fachkräfte“, sagt Antonia Hettinger, Arbeitsmarkt- und Konjunkturexpertin bei der IHK Reutlingen.
Mit aktuell 2.820 offenen Stellen sucht das Dienstleistungsgewerbe am stärksten nach Arbeitskräften. Setzt man die offenen Stellen ins Verhältnis zur tatsächlichen Zahl der Beschäftigten, liegt das Gastgewerbe in der Region vorne. 4.670 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte stehen dort 232 gemeldeten offenen Stellen gegenüber.
Hintergrund:
Die Agentur für Arbeit veröffentlicht regelmäßig Jahresdurchschnitte der gemeldeten Arbeitsstellen. Hier wurden die Zahlen von 2022 auf regionaler Ebene analysiert. Da keine generelle Meldepflicht der offenen Arbeitsstellen besteht, handelt es sich nur um einen Teil des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots.