Klagen von Betrieben häufen sich
Wohnungsmangel kostet Arbeitsplätze
Bei der IHK häufen sich aktuell Klagen von Unternehmen, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinen Wohnraum finden können. "Das ist ein fatales Signal für alle, die zu uns kommen wollen", sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe. Gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp appelliert er an Grundstücksbesitzer, vorhandene Flächen nicht weiter unbebaut zu lassen, sondern dem Markt zur Verfügung zu stellen. „Der fehlende Wohnraum kostet Arbeitsplätze. Ein unbenutztes Grundstück zu verkaufen, ist auch eine Frage der Solidarität“, so Epp. Seit 2011 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den drei Landkreisen der Region laut Statistischem Landesamt um 17 Prozent gestiegen. Allein im Jahr 2017 verzeichnete die gesamte Region einen Zuwanderungssaldo von fast 3.500 Personen.
Es geht um ein Gesamtpaket
Das Thema Wohnen wird in der kommenden Zeit eine der großen Herausforderungen der Kommunalpolitik. In vielen Gemeinden müssten nun Weichenstellungen vorgenommen werden, so Epp: "Es geht um ein Gesamtpaket aus Wohnen, Ortskernen, die nicht leer stehen dürfen, und – gerade in den großen Gemeinden – Angeboten für junge Leute, die abends weggehen wollen." Die IHK hatte im vergangenen Herbst eine Analyse zu den Wohnbauflächen in der Region vorgelegt. Fehlender Wohnraum war auch ein herausstechendes Thema der letzten IHK-Standortzufriedenheitsumfrage. Die Unzufriedenheit mit dem Standortfaktor Wohnraum war dabei im Vergleich zur Voruntersuchung um 15 Prozentpunkte angestiegen.
Weitere Infos auf www.ihkrt.de
Wohnraumanalyse der IHK: www.ihkrt.de/wohnraum
Standortzufriedenheitsuntersuchung der IHK: www.ihkrt.de/standortzufriedenheit