Neue Märkte und Kontakte aufbauen

Fuß fassen in Zentralasien

Die IHK Reutlingen wird ihre Wirtschaftskontakte nach Zentralasien ausbauen und hat für das neue Jahr bereits drei Treffen und Delegationen in Vorbereitung.

Fuß fassen in ZentralasienFoto: udmurd - stock.adobe.com

Im Fokus liegen Kasachstan und Usbekistan. Zudem werden Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan für heimische Unternehmen zunehmend interessant. „Diese Länder wollen sich modernisieren und benötigen dafür vor allem Maschinen und Geräte. Zugleich bieten sie Rohstoffe wie Öl und Gas bis hin zu seltenen Erden“, erklärt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK Reutlingen. „Know-how und Qualität aus Deutschland stehen dort hoch im Kurs. Diese Chance sollten wir nutzen.“

Unter dem Dach des IHK-Instituts for Emerging Markets werden derzeit drei Kooperationstreffen organisiert: Ende Januar kommen Vertreter der usbekischen Textilindustrie in die Region, im März folgt der Geschäftsführer der AHK Zentralasien. Vom 21. bis 24. Oktober ist dann eine Geschäftsanbahnungsreise für die Textilindustrie nach Usbekistan geplant. Weitere virtuelle Branchen-Treffen runden das Angebot in 2024 ab.

Abhängigkeiten vermeiden
Die Länder Zentralasiens gelten als wirtschaftlich stabil und profitieren davon, dass viele westliche Länder nur noch sehr eingeschränkt mit Russland handeln. So haben sich die Importe aus Kasachstan in 2022 wertmäßig verdoppelt. Grund sind in erster Linie Rohstofflieferungen. Im Gegenzug ist das Land gerade dabei, sein Gesundheitswesen zu modernisieren und sucht dafür Kooperationen mit dem Westen. Unter einem guten Vorzeichen steht auch Usbekistan, das in 2024 und 2025 um jeweils fünf Prozent wachsen soll, so die Prognosen. „Immer mehr Firmen suchen Alternativen zu Russland und Ergänzungen zum China-Geschäft. Das Ziel ist es, Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten oder Märkten abzubauen“ sagt Sandra Schorrer, Projektmanagerin am Institute for Emerging Markets. Zugleich bietet es sich an, frühzeitig in Zentralasien Fuß zu fassen, so die Expertin: „Mit unseren Angeboten unterstützen wir heimische Firmen beim Einstieg in diese Potenzialmärkte.“

Sandra Schorrer

Sandra Schorrer

International und internationale Fachkräfte
IHK-Zentrale
Position: Projektmanagerin
Schwerpunkte: Internationalisierung von Künstlicher Intelligenz (KI-Allianz Baden-Württemberg), Institute for Emerging Markets, Netzwerk Global Business, Wirtschaftsjunioren
Telefon: 07121 201-221
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