IHKs erneuern Forderung nach Meisterbonus

Baden-Württemberg hängt sich ab

„Es ist höchste Zeit für den Meisterbonus in Industrie und Handel. Sonst gerät Baden-Württemberg beim Wettbewerb um Fachkräfte weiter ins Hintertreffen“, sagt Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der in Weiterbildungsfragen federführenden IHK Reutlingen.

Baden-Württemberg hängt sich abFoto: nd3000 - Fotolia.com

Mittlerweile bieten acht Bundesländer den Meisterbonus für eine höhere berufliche Weiterbildung in Industrie und Handel an – jüngst kam Thüringen hinzu. In Baden-Württemberg weigert sich die Landespolitik weiterhin, diesen Schritt zu gehen und billigt ihn lediglich Meistern aus dem Handwerk zu. „Die IHKs fordern seit vielen Jahren ein Umdenken. Die bestehende Ungleichbehandlung ist für die gewerbliche Wirtschaft völlig unverständlich. Dabei suchen Firmen über alle Branchen händeringend Auszubildende. Die Perspektive mit einer höheren Weiterbildung auf Bachelor- und Master-Niveau bietet große Chancen für die Fachkräftesuche“, so Wolfgang Epp. Wie aktuelle Daten des Baden-Württembergischen IHK-Tags zeigen, gibt es erstmals mehr Betriebe mit offenen Lehrstellen als Unternehmen, die ihre Ausbildungslätze besetzen konnten.

Flächendeckender Meisterbonus muss kommen
Aus Sicht der IHKs müssen die Weichen dringend für den flächendeckenden Meisterbonus gestellt und entsprechende Finanzmittel für die nächsten Haushalte eingeplant werden. „Wir stehen als Bundesland im Standortwettbewerb um die besten Köpfe. Industrie und Handel sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft und dürfen angesichts der Fachkräftelage nicht vergessen werden“, mahnt Epp.

Petra Brenner

Petra Brenner

Ausbildung / Prüfungswesen,
IHK-Zentrale
Position: Bereichsleiterin Ausbildung / Prüfungswesen
Schwerpunkte: Bildungspolitik, Lehrstelleninitiative Neckar-Alb, Arbeitskreis Europäischer Sozialfonds Neckar-Alb, IHK-Berufsbildungsausschuss
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