Neue Absatzmärkte, neue Produktionsstandorte, neue strategische Partner im internationalen Handel: Diese Regionen sind für Unternehmen einen näheren Blick wert – von A wie Ägypten bis Z wie Zentralasien.
Ägypten und Südafrika: Tor zum afrikanischen Kontinent
Südafrika war für Deutschland im Jahr 2023 erneut der wichtigste Exportmarkt auf dem afrikanischen Kontinent. Doch auch die Ausfuhren nach Nordafrika, insbesondere nach Ägypten, verzeichneten ein hohes Wachstum. Dorthin erhöhten sich die deutschen Lieferungen im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel. Besonders stark nachgefragt waren Maschinen, Kraftfahrzeuge und Flugzeuge. Die Diversifizierung der Wirtschaft und ein stabiles politisches Umfeld schaffen günstige Bedingungen für Investitionen in beiden Ländern. Hier geht es zum WNA-Artikel "Afrika: Verbindlichkeit auf Distanz".
Brasilien und Mexiko: Lateinamerikas Schwergewichte
Brasilien und Mexiko sind die wirtschaftlichen Motoren Lateinamerikas. Mit einer wachsenden Mittelschicht und einer aufstrebenden Digitalwirtschaft bieten sie vor allem Unternehmen aus den Branchen Automobil, Bau, Lebensmittelindustrie und Automatisierungstechnik große Geschäftschancen. Mexiko ist zusätzlich ein interessanter Absatzmarkt für Hersteller von Medizintechnik und Verpackungsmaschinen, da diese Produkte in erster Linie importiert werden und hochwertige Lösungen aus Deutschland im Land gefragt sind. Hier geht es zum WNA-Artikel "Mexiko: Nah am Kunden".
Indonesien und Vietnam: Zentrale Akteure der ASEAN-Staaten
Indonesien und Vietnam zählen zu den zentralen Akteuren der ASEAN-Staaten und bieten deutschen Unternehmen sämtlicher Branchen enormes Wachstumspotenzial, nicht zuletzt dank einer steten Zunahme der Mittelschicht. Da in Indonesien derzeit zahlreiche Kliniken gebaut werden, besteht großer Bedarf an medizinischer Ausrüstung. Vietnam eignet sich zudem, um dort zusätzliche Produktionsstandorte aufzubauen. Zugleich ist das Land ebenfalls auf den Import medizinischer Güter angewiesen.
Zentralasien: Brücke zwischen Ost und West
Die Länder Zentralasiens, allen voran Kasachstan und Usbekistan, entwickeln sich zu zunehmend wichtigen Handelspartnern für deutsche Firmen – nicht nur aufgrund ihrer geografischen Lage zwischen Europa und Asien, sondern auch, weil immer mehr zentralasiatische Firmen ihre Abhängigkeit von Russland reduzieren und neue Kooperationen mit westlichen Firmen schließen möchten. Da das kasachische Gesundheitsministerium deutschen Herstellern und Technologien im Gesundheitsbereich einen hohen Stellenwert zumisst, haben regionale Unternehmen aus diesem Bereich besonders gute Chancen, dort mit ihren Produkten Fuß zu fassen. Hier geht es zum WNA-Artikel "Asien: Dynamischer Markt".
(Dieser Artikel erschien in der WNA-Ausgabe 4+5/2024.)
Kooperationen mit Äthiopien und Ecuador
Die IHK Reutlingen kooperiert derzeit mit mehreren Wirtschaftsverbänden aus Äthiopien und Ecuador. Das Ziel der Partnerschaften ist eine Stärkung der Verbände vor Ort durch Know-how-Transfer. Dabei sollen sie für alle Partner einen klaren Nutzen stiften: In den Entwicklungsländern sollen die gestärkten Wirtschaftsverbände zu wirtschaftlichem Wachstum beitragen, beispielsweise über geschaffene Weiterbildungsmöglichkeiten für Unternehmen. Die Mitgliedsunternehmen der IHK Reutlingen sollen hingegen von Kontakten und verbesserten Strukturen in relevanten Zukunftsmärkten profitieren. Mehr Informationen.