EU-News
Für Sie zusammengestellt: Infos aus Brüssel für die unternehmerische Praxis.
September 2024
Die EU fördert neue Regional Innovation Valleys (RIVs)
Die EU-Kommission fördert und vernetzt “Regional Innovation Valleys” in der EU. Im Rahmen der Neuen Europäischen Innovationsagenda (NEIA) hat die EU bereits 151 Regionen als Regional Innovation Valleys (RIV) ausgezeichnet. Mit zwei neuen Projektaufrufen sollen weitere Regional Innovation Valleys identifiziert und gefördert werden. Die Deadline für die beiden Aufrufe ist der 5. Dezember 2024. Gefördert werden interregionale Innovationsprojekte mit Beratung und finanzieller Unterstützung. Ziel ist die Vermarktung und Skalierung der Innovationen. Außerdem sollen regionale Wertschöpfungsketten in der EU gestärkt werden. Thematische Schwerpunkte sind die digitale und grüne Transformation sowie Smart Manufacturing. Es können sich Konsortien aus Wirtschaft (KMUs, Start-ups), öffentlichen Institutionen und Wissenschaft bewerben. Weitere Informationen auf der Webseite der EU-Kommission. Für Antragsteller aus Baden-Württemberg steht die Europabeauftragte der Wirtschaftsministerin als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
STAGE-Zuschuss-Programm unterstützt KMU beim Übergang zur Nachhaltigkeit
Das Sustainable Transition to Agile and Green Enterprise (STAGE)-Programm gewährt ausgewählten KMU einen Zuschuss von bis zu 25.000 Euro, um ihren Übergang zu wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zu unterstützen. Momentan läuft eine offene Ausschreibung. Stichtage für die Einreichung von Anträgen sind der 30.09., 15.11. und 31.12 2024. Unterstützt wird die Vorbereitung eines Investitionsprojektplans und/oder zusätzliche Dienstleistungen, die für die Vorbereitung des Investitionsplans erforderlich sind. Das sind Machbarkeitsstudien, Technologie-Audits, Analysen der Sorgfaltspflichten, Datenerhebungen – und Analysen für die Bewertung der CO2-Bilanz und die Anpassung von Geschäftsprozessen. Weitere Informationen.
Innowwide untersützt bei der Erschließung eines Zielmarkts
Das Programm Innowwide unterstützt KMU und Start-ups dabei, einen internationalen Zielmarkt zu erschließen. die mit ihren innovativen Lösungen einen internationalen Markt erschließen wollen. Gefördert werden bilaterale sogenannte “Market Feasibility Projects”, dazu zählen Studien und Analysen zu Marktpotential, Wettbewerb, Schutz von geistigem Eigentum und zu technischen sowie rechtlichen Rahmenbedingungen. Aktuell gibt es einen Innowwide-Call mit einer Einreichfrist am 15. Oktober 2024.
Juli 2024
Das neue Europäische Parlament: Zusammensetzung und Mitglieder
Die EU-Bürger haben abgestimmt! Die Liste der deutschen gewählten Abgeordneten (MdEPs) im neuen Europäischen Parlament gibt es auf der Website der Bundeswahlleiterin. Die Gesamtergebnisse der Europawahlen, auch aufgeschlüsselt nach Land, gibt es auf der Website des Europäischen Parlaments.
EU-Investitionen in nachhaltige Infrastruktur eröffnen neue Geschäftschancen
Im Rahmen ihrer Initiative “Global Gateway” investiert die EU insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern in nachhaltige Infrastrukturprojekte. Dabei stehen fünf Bereiche im Fokus: Energie und Klima, Transport, Digitales, Gesundheit sowie Bildung und Forschung. Im Kern geht es darum die Welt enger zu vernetzten – etwa durch Datenkabel, Bahnstrecken, Fernstraßen, Häfen oder Stromleitungen. Für Unternehmen ergeben sich dadurch interessante Geschäftschancen. Nähere Informationen zur Initiative sowie zu den Projektausschreibungen finden Sie auf der Website der EU-Kommission oder der Internetseite von GTAI.
Neues Portal der EU-Kommission für öffentliche Aufträge
Die Europäische Kommission hat ein neues Online-Portal für öffentliche Aufträge gestartet, das Unternehmen und Auftraggebern wichtige Informationen und Unterstützung bietet. Das neue Tool "Procurement for Buyers" auf dem Portal Access2Markets dient als zentrale Informationsquelle für öffentliche Auftraggeber in der EU. Es bietet leicht verständliche Informationen zu den Vergabevorschriften in den EU-Mitgliedstaaten. Weitere Informationen dazu gibt ws bei bei Access2Markets.
Förderung für internationale FuE-Projekte
Das deutsche Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) fördert u.a. auch die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern in FuE-Projekten. Dabei gelten für die deutschen Kooperationspartner die Förderkonditionen des ZIM. Diese können einen bis zu 10% erhöhten Fördersatz erhalten. Die aktuell publizierten internationalen Ausschreibungen für Projektförderungen finden Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Derzeit bietet das ZIM bi- und multilaterale Ausschreibungen mit über 20 Ländern/Regionen weltweit an.
Juni 2024
Frankreich: Verbot von nicht-recycelbaren Polystyrolverpackungen auf 2030 verschoben
Die französische Regierung hat bekannt gegeben, dass das Verbot von Verpackungen, die ganz oder teilweise aus Styrolpolymeren oder -copolymeren bestehen, nicht recycelbar sind und nicht in einen Recyclingstrom integriert werden können, von 2025 auf 2030 verschoben wird. Weitere Informationen zur Verpackungs- und Recyclinggesetzgebung in Frankreich finden Sie auf der Website der AHK Frankreich.
Antragstellung in Horizont Europa speziell für KMU
Die Nationale Kontaktstelle Digitale und Industrielle Technologien – NKS-DIT – bietet ein Doppelwebinar an mit neuesten Informationen rund um die Antragstellung in Horizont Europa speziell für KMU. Die Teilnehmer werden anhand von exklusiven Gastbeiträgen von Mulitplikatoren und Beiträgen von geförderten KMUs sowie Informationen aus Programmen außerhalb von Horzont Europa in die herausfordernde Thematik eingeführt. Die Webinare finden am 26. Und 28.6.2024 statt. Weitere Informationen
EU-Gesetz zu kritischen Rohstoffen in Kraft getreten
Am 23. Mai ist das neue EU-Gesetz zu kritischen Rohstoffen (Critical Raw Materials Act – CRMA) in Kraft getreten. Ziel ist es, die Industrie in der Europäischen Union konstant und nachhaltig mit kritischen Rohstoffen zu versorgen. Das heimische Angebot soll gestärkt und die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten soll verringert werden. Dazu fördert die EU strategische Projekte, eine erste Ausschreibung zur Einreichung von Projektvorschlägen wurde bereits auf der Internetseite zu strategischen Projekten veröffentlicht.
Europäischer Rat verabschiedet EU-Lieferkettengesetz
Der Rat der EU hat am 24. Mai 2024 die Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit (CSDDD) verabschiedet. Damit ist der Gesetzgebungsprozess abgeschlossen. Die Richtlinie tritt 20 Tage nach der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft. Die Frist für die Umsetzung in nationales Recht beträgt 2 Jahre.
Deutschland setzt sich für eine Vereinfachung von Entsendeverfahren in der EU ein
Zusammen mit anderen EU-Ländern setzt sich Deutschland für die Verbesserung und Vereinfachung von Entsendeverfahren mittels eines freiwillig anwendbaren, einheitlichen und digitalen Registrierungsformulars (sog. eDeclaration) sowie eines EU-weit einheitlichen Registrierungsportals ein. Über dieses Portal soll perspektivisch auch die Beantragung der sozialversicherungsrechtlichen A1-Bescheinigung ermöglicht werden. Die zum Teil sehr unterschiedlichen Ausgestaltungen der entsenderechtlichen Vorgaben in den EU-Mitgliedstaaten stellen Unternehmen bei der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung vor große bürokratische Herausforderungen. Deutschland, die Tschechische Republik, Litauen, Irland, Polen, Griechenland, Slowenien, Ungarn und Portugal planen daher in einem ersten Schritt die nationale Umsetzung der eDeclaration. Dies haben sie in einer gemeinsamen Absichtserklärung (auf der Wbsite des Bundeswirtschaftsministeriums) festgehalten. Das hohe Niveau an sozialer Sicherheit und Arbeitnehmerschutz soll dabei aufrechterhalten werden.
Europäische Digitale Brieftasche kommt 2026
Die Regeln zur Einführung einer europäischen digitalen Identität sind in Kraft getreten. Ab 2026 können dann alle Bürger und Bürgerinnen in der EU die europäische digitale Brieftasche (EU Digital Identity Wallet) nutzen. Sie wird aus einer mobilen App bestehen, die in jedem EU-Mitgliedstaat ausgegeben wird. Damit können sich EU-Bürger und -Bürgerinnen dann online ausweisen und auf öffentliche und private Online-Dienste in ganz Europa zugreifen. Welche Vorteile die europäische digitale Identität sonst noch bringen wird, können Sie auf der Homepage der EU-Kommission nachlesen.
Mai 2024
Wahl-o-Mat zur Europawahl 2024 gestartet
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) stellt wieder ihren Wahl-o-Mat im Internet zur Verfügung. Das Online-Angebot, das bis zum Wahltermin am 9. Juni läuft, soll als Unterstützung bei der Wahlentscheidung dienen. Anhand von 38 Thesen aus verschiedenen Politik-Bereichen kann man die eigenen Positionen mit denen der Wahl-Parteien abgleichen. Bei den Thesen geht es etwa um Migration, Außenpolitik, Soziales sowie Umwelt- und Klimaschutz. Bei der Europawahl am 9. Juni treten in Deutschland 35 Parteien und sonstige Gruppierungen an. Erstmals sind auch 16- und 17-Jährige wahlberechtigt. Hinweise zur Wahl gibt es auf der Internetseite der baden-württembergischen Landesregierung.
EU-Neuseeland Abkommen seit 1. Mai in Kraft
(EU-Kommission) Das EU-Neuseeland Handelsabkommen ist am 1.Mai 2024 in Kraft getreten und somit für deutsche Unternehmen nutzbar. Das neuseeländische Parlament hat am 25.März 2024 dem Abkommen zugestimmt, nachdem es bereits von EU-Seite ratifiziert worden war. Zum EU-Neuseeland-Freihandelsabkommen (FTA) stehen auf den Websites der EU-Kommission sektorale Informationsbroschüren sowie ein detaillierter Leitfaden mit besonderem Fokus auf KMU zur Verfügung. Die Materialien können sowohl im Access2Markets-Portal als auch auf der Internetseite der EU-Kommission abgerufen werden.
EU startet internationale Partnerschaft für die Sicherheit von Mineralien
Die EU, die USA und andere Partner haben gemeinsam mit Kasachstan, Namibia, der Ukraine und Usbekistan die Gründung des Forums für die Partnerschaft für die Sicherheit von Mineralien (MSP-Forum) angekündigt. Das Forum wird als neue Plattform für die Zusammenarbeit im Bereich der kritischen Rohstoffe dienen, die für die globale grüne und digitale Transformation von entscheidender Bedeutung sind. Zu den kritischen Rohstoffen zählen unter anderem Lithium, Kobalt, Nickel, Mangan, Graphit, Seltene Erden und Kupfer sowie Germanium und Gallium.
Weitere Details zum neuen MSP-Forum gibt es auf der Internetseite der EU-Kommission.
Einigung zum EU-Verbot für Produkte aus Zwangsarbeit
(DIHK) Die Europäische Union will die Einfuhr, Ausfuhr und das Inverkehrbringen von Produkten aus Zwangsarbeit auf dem EU-Binnenmarkt verbieten. Nach der vorläufigen Einigung im Trilog zum Verbot von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten Anfang März, haben die EU-Botschafter der Mitgliedsstaaten den Kompromiss am 13.März bestätigt. Die Kritikpunkte der Wirtschaft wurden gehört, das Verhandlungsergebnis verbessert die bisherigen Entwürfe den Europäischen Parlamentes, Rates und Kommission in einigen Punkten.
Mehr auf der DIHK-Website
April 2024
Einreisekontrollen im Flugverkehr mit Rumänien und Bulgarien entfallen
Zum 31. März 2024 wurden die Einreisekontrollen im Luft- und Seeverkehr von und nach Rumänien und Bulgarien aufgehoben. Grund dafür ist der Beitritt der beiden Länder zum Schengen-Raum. An den Landgrenzen zu Rumänien und Bulgarien erfolgt der Wegfall der Grenzkontrollen erst zu einem späteren Zeitpunkt. Auch die Ausstellung von Schengen-Visa ist nun für die beiden Ländern möglich. Mehr auf der auf der Internetseite des Europäischen Rats
ZIM-Ausschreibung zwischen Deutschland und Chile
Noch bis zum 31. Juli 2024 können deutsche KMU und Forschungseinrichtungen und ihre chilenischen Projektpartner Anträge auf Förderung für ihre innovativen marktorientieren FuE-Kooperationsprojekte einreichen. In Deutschland werden die Fördermittel aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) bereitgestellt. Am 16. April 2024 informiert das Wirtschftsministerium in eineer kostenfreie Infoveranstaltung online über die Förderbedingungen.
Einigung auf EU-Lieferkettenrichtlinie
Die EU-Staaten haben sich nach längerem Ringen auf ein etwas abgeschwächtes EU-Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive – CSDDD) geeinigt. Deutschland hat sich der Stimme enthalten. Die Regelungen sollen nun im Rahmen einer Übergangsfrist von fünf Jahren für Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigte und mehr als 450 Millionen Euro Umsatz gelten. Nach einer Übergangsfrist von drei Jahren sind zunächst Firmen mit mehr als 5.000 Beschäftigte und mehr als 1,5 Milliarden Umsatz weltweit betroffen, nach vier Jahren sinkt die Grenze dann auf 4.000 Mitarbeitende und 900 Millionen Umsatz. Zudem wurde der sogenannte Hochrisikosektor-Ansatz gestrichen. Das deutsche LkSG muss nach Inkrafttreten der Richtlinie an die EU-Vorgaben angepasst werden.
Verhandlungen zum Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU
Nachdem die Schweiz ihre Gespräche über ein Kooperationsabkommen mit der Europäischen Union im Mai 2021 überraschend abgebrochen hatte, wird seit dem 18. März wieder verhandelt. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich erleichtert, denn die EU ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz und die Schweiz wiederum der viertgrößte der EU. "Seit dem Schweizer Abbruch der Verhandlungen für ein Rahmenabkommen sind Unternehmen auf beiden Seiten zunehmend mit Rechtsunsicherheit und neuen Handelshürden konfrontiert", berichtet der DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben und nennt als Beispiel den Bereich Medizin. Es drohe "nun die schrittweise Verschlechterung der privilegierten Handelsbeziehungen – vergleichbar mit einem Smartphone ohne Updates". Weitere Informationen zu den Verhandlungen veröffentlicht die EU-Kommission.
EU-Rat gibt grünes Licht für Gesetz zu kritischen Rohstoffen
Der Europäische Rat hat die “Verordnung zur Schaffung eines Rahmens zur Gewährleistung einer sicheren und nachhaltigen Versorgung mit kritischen Rohstoffen” angenommen. Im Rahmen des “Gesetzes zu kritischen Rohstoffen” will die EU mit ehrgeizigen Richtwerten für Gewinnung, Verarbeitung und Recycling sowie der Diversifizierung der Einfuhrquellen den Zugang zu kritischen und strategischen Rohstoffen sicherstellen. Weitere Details gibt es auf der Gesetz zu kritischen Rohstoffen - Consilium (europa.eu).
EU-Cybersicherheitsverordnung soll digitale Produkte sicherer machen
Mit dem “Cyber Resilience Act” will die EU-Kommission dafür Sorge tragen, dass sichere Hardware- und Softwareprodukte auf den EU-Binnenmarkt gelangen. So sollen die Hersteller die Sicherheit von Produkten mit digitalen Elementen bereits in der Entwurfs- und Entwicklungsphase und während des gesamten Lebenszyklus stetig verbessern. Es ist ein Konformitätsverfahren mit einer Cyber-Risikobeurteilung sowie die CE-Kennzeichnung vorgesehen. Der vom EU-Parlament angenommene Gesetzestext steht im Internet zur Verfügung.
Bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte digitaler Plattformen in der EU
Mit einem neuen EU-Rechtsakt sollen die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in der digitalen Plattformwirtschaft verbessert werden. Zudem soll die Verwendung von Algorithmen für die Personalverwaltung transparenter gemacht werden. In der EU arbeiten mehr als 28 Millionen Menschen auf digitalen Arbeitsplattformen. Weitere Details zu der EU-Richtlinie über Plattformarbeit finden Sie auf der Internetseite des Europäischen Rats zu Plattformarbeit beziehungsweise Plattfombeschäftigten.
März 2024
EENergy CALL - bis zu 10.000 Euro für Energieeffizienzmaßnahmen
EENergy CALL - bis zu 10.000 Euro für Energieeffizienzmaßnahmen
Für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen können sich kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) um EENergy-Zuschüsse von bis zu 10.000 Euro bewerben. Das EENergy-Projekt bietet Unternehmen die Gelegenheit, einen Zuschuss für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen zu beantragen, die sie höchstwahrscheinlich ohnehin schon geplant hatten. Der EENergy-Zuschuss ist eine einmalige und 100-prozentige Unterstützung, die nach der Einführung von Verbesserungen gewährt wird, sobald eine Wirksamkeit von mindestens 5 Prozent nachgewiesen wurde.
Der Antrag muss Informationen über das Unternehmen selbst sowie über die Art der geplanten Energieeffizienzverbesserungen und den Umfang der möglichen Verbesserungen enthalten. Aus allen Bewerbungen werden nach dem Zufallsprinzip Unternehmen ausgewählt, die nach der Durchführung von Verbesserungen eine Rückzahlung von bis zu 10.000 Euro in Form eines hundertprozentigen Zuschusses erhalten.
Für die Bewerbung setzen Sie sich bei der IHK Reutlignen mit Dr. Elisabeth Musch (musch@reutlingen.ihk.de) oder einem der EEN-Nachhaltigkeitsberater in Baden-Württemberg in Verbindung. Eine Bewerbung ist bis zum 15. Mai 2024 über die Projektwebseite möglich.
Neue Richtlinie zur Bekämpfung von Greenwashing
Eine kürzlich im Europäischen Parlament verabschiedete Richtlinie zielt darauf ab, irreführende Umweltaussagen in Werbeanzeigen zu verhindern. Allgemeine Aussagen wie "umweltfreundlich" oder "klimaneutral" dürfen nur noch verwendet werden, wenn sie durch offizielle Zertifizierungssysteme unterstützt werden. Zudem sieht die Richtlinie vor, dass Garantieinformationen auf Produkten deutlich erkennbar sein müssen, um die Langlebigkeit von Produkten zu betonen und einen vorzeitigen Austausch zu vermeiden. Weitere Informationen zu dieser Richtlinie gibt es auf der Website des Europäischen Parlaments.
Einigung beim Recht auf Reparatur
Die EU möchte die Reparatur von Geräten wie Smartphones erleichtern. Hersteller müssen künftig während des Gewährleistungszeitraums einer Reparatur den Vorrang einräumen und Ersatzsteile müssen zu einem annehmbaren Preis zur Verfügung stehen. Verbraucher profitieren von einer Verlängerung der Gewährleistung um ein Jahr, wenn sie sich für eine Reparatur entscheiden. Es steht Ihnen jedoch weiterhin frei, sich ihr Produkt ersetzen zu lassen. Die EU-Mitgliedstaaten werden verpflichtet, Reparaturen mit Reparaturgutscheinen, Reparaturfonds oder der Förderung lokaler Reparaturinitiativen zu fördern. Außerdem soll eine europäische Reparaturplattform eingerichtet werden, über die passende Reparaturwerkstätten gesucht werden können.
Mehr auf der Website der EU-Kommission
Webinar-Reihe: Globale Märkte erobern
Die Webinar-Reihe "Embracing global markets" bietet Informationen zu internationalen Märkten und regulatorischen Anforderungen, um Unternehmen bei ihrer Expansion in schnell wachsende Märkte in Asien, Afrika und Amerika zu unterstützen. Die Reihe wird von der EU-Kommission sowie dem Enterprise Europe Network veranstaltet. Am 21. März erfahren Sie, was Sie über das US-Start-up Ecosystem wissen müssen. Weitere Details zu dieser Veranstaltung sowie den weiteren Terminen finden Sie auf der Internetseite des Enterprise Europe Network.
TED: Relaunch des EU-Portals für öffentliche Ausschreibungen
Das EU-Portal für öffentliche Ausschreibungen TED (Tenders Electronic Daily) hat eine neue Benutzeroberfläche. Die Inhalte sowie die Suchfunktionen wurden erneuert und optimiert.
Öffentliche Ausschreibungen, die einen bestimmten Schwellenwert überschreiten, müssen europaweit ausgeschrieben werden. Sie werden im "Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union“ veröffentlicht. TED ist die Online-Version des Supplements und ermöglicht die Suche nach Ländern, Regionen, Wirtschaftszweigen und Art der Ausschreibung. Außerdem kann man nach vergebenen Aufträgen und den Namen der Bieter recherchieren.
Februar 2024
EU-Binnenmarkt: Wo die Unternehmen Hürden und Lösungen sehen
Überbordende Bürokratie und die damit verbundenen Kosten, unterschiedliche Vorschriften und Informationsdefizite sind die größten Hürden für die Betriebe im noch immer unvollendeten EU-Binnenmarkt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der europäischen Kammerorganisation Eurochambres. Die rund 1.000 Geschäftsinhaberinnen und –inhaber, die sich an der Umfrage beteilig haben, sehen das Hauptproblem in der Vielfalt nationaler Regelungen. Die Unternehmen plädieren für praktische Lösungen wie zum Beispiel eine Stärkung zentraler Online-Portale und die Verringerung von Berichtspflichten. Die Ergebnisse der Umfrage stehen auf der Website von Eurochambres zur Verfügung.
Markus Pieper ist neuer KMU-Beauftragter der EU-Kommission
Die EU-Kommission hat den deutschen Europaabgeordneten Dr. Markus Pieper zum neuen KMU-Beauftragten ernannt. Er ist künftig Ansprechpartner für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Brüssel. Seine Aufgabe besteht unter anderem darin, dafür zu sorgen, dass der Mittelstand bei der Ausgestaltung von neuen EU-Regelungen und -Initiativen mitgedacht und einbezogen wird, ganz gemäß dem Grundsatz: “Think small first”. Weitere Informationen zur Person von Markus Pieper finden Sie auf der Internetseite des Europäischen Parlaments.
EU-Kommission veröffentlicht Katalog mit FAQ zur Entwaldungsverordnung
(EU-Kommission) Die Europäische Union hat auf ihrer Internetseite einen Katalog mit FAQ zur im Juni 2023 erlassenen Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten veröffentlicht. Diese Verordnung soll in Zukunft gewährleisten, dass Produkte im freien Verkehr der EU weltweit zur Verhinderung der Entwaldung zum Schutz der Wälder und zum Erhalt der Biodiversität beitragen. Der Katalog mit FAQ soll erste Fragen der Unternehmen klären und Hinweise zur Umsetzung der Verordnung geben.
Mehr auf der Website der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Bulgarien und Rumänien in Schengen-Raum aufgenommen
(EU-Kommission) Rumänien und Bulgarien können laut einem Beschluss der EU-Mitgliedstaaten dem Schengen-Raum beitreten. Zunächst werden ab März 2024 die Kontrollen an den Luft- und Seegrenzen aufgehoben. Die Beratungen über einen weiteren Beschluss zur Aufhebung der Kontrollen an den Landgrenzen sind noch im Gange.
Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit
Die Europäische Kommission schlug im Herbst 2022 im Rahmen ihrer Strategie „Decent Work Worldwide“ eine „Verordnung zum Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit“ vor. Zu dem Vorschlag gab es Ende Januar eine Einigung im Europäischen Rat, sodass die Trilog-Verhandlungen im Gesetzgebungsverfahren in Brüssel begonnen haben. Der Entwurf sieht vor, dass die nationalen Behörden ermächtigt werden, in Zwangsarbeit hergestellte Waren nach einer Untersuchung vom europäischen Markt zu nehmen. Die Zollbehörden der Europäischen Union sollen entsprechende Produkte an den EU-Außengrenzen sowohl beim Import als auch beim Export identifizieren und stoppen. Hintergründe und eine Stellungnahme hat die IHK-Organisation veröffentlicht.
Januar 2024
Elektronikschrottentsorgung in Europa – DIHK-Leitfaden aktualisiert
Unternehmen, die auf dem europäischen Markt Elektrogeräte in den Verkehr bringen, müssen die Anforderungen des jeweiligen Landes beachten. Die DIHK hat dazu einen Leitfaden erstellt, der kürzlich überarbeitet wurde. Seit über einem Jahrzehnt legt die EU-Richtlinie zur Entsorgung von Elektronikschrott (Waste of Electical and Electronic Equipment, WEE) Mindestanforderungen für die Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten in der EU fest. Die zwischenzeitlichen Anpassungen sind nun bis Stand November 2023 in dem überarbeiteten Leitfaden auf der Website der IHK-Organisation berücksichtigt.
Mandat zur Wiederaufnahme von Verhandlungen mit der Schweiz
Die EU-Kommission hat Empfehlungen für ein EU-Mandat für Verhandlungen mit der Schweiz verabschiedet. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen sich nun auf ein Verhandlungsmandat einigen, bevor die EU neue Verhandlungen mit der Schweiz starten kann. Diese sind nötig, da die Schweiz Verhandlungen für ein Rahmenabkommen mit der EU 2021 abgebrochen hatte. Der Vorschlag der EU-Kommission beruht auf der Vereinbarung, die nach 18-monatigen Sondierungsgesprächen mit Vertretern des Schweizer Bundesrates vorgelegt werden konnte.
EU Innovation Fund 2023
Mit einem Rekordbudget von 4 Milliarden Euro fördert der Innovationsfonds 2023 der EU den Einsatz innovativer und CO2-armer Technologien und unterstützt so den Übergang zur Klimaneutralität. Noch bis 9. April 2024 können entsprechende Projektvorschläge über das EU-Portal für Fördermittel und Ausschreibungen eingereicht werden. Informationen für Antragsteller stehen auf der Website der EU-Kommission zur Verfügung.
Konsultation zur Etikettierung von Textil-Etiketten
Die Europäische Kommission bittet um Meinungen dazu, wie die Regeln zur Kennzeichnung von Textilien und verwandten Produkten überarbeitet werden sollten. Ziel ist es, den Verbraucherinnen und Verbrauchern klare Informationen zur Verfügung zu stellen, Recycling- und Upcycling-Prozesse zu fördern und die Einhaltung der Vorschriften durch die Hersteller zu erleichtern. Nach der derzeitigen Textilkennzeichnungsverordnung (EU) 1007/2011, veröffentlicht im Amtsblatt der EU, beschränken sich die Vorschriften auf die Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen. Dies hat zur Folge, dass andere Kennzeichnungen, wie Pflege und Größe, in den Mitgliedstaaten unterschiedlich gekennzeichnet werden. Die Konsultation läuft noch bis zum 12. Märt 2024 auf der Website der Kommission.
EU-Befragung zu digitalen Angeboten für grenzüberschreitende Geschäfte
Die Generaldirektion Binnenmarkt der EU-Kommission führt bis 16. Februar 2024 eine EU Survey Befragung zu den digital verfügbaren Informationen und Angeboten wie zum Beispiel dem EU Geschäftsportal Your Europe für eine grenzüberschreitende Geschäftstätigkeit (Single Digital Gateway - SDG) durch. Die Befragung richtet sich an Unternehmen, die bereits grenzüberschreitend in der EU tätig sind oder die solche Aktivitäten in Erwägung ziehen. Es soll ermittelt werden, inwieweit KMU die angebotenen Dienste bereits kennen und für nützlich halten und welche Erwartungen an das SDG bestehen.
Dezember 2023
50 Vorschläge zum Bürokratieabbau auf EU-Ebene
EU- Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Anfang des Jahres angekündigt, die Berichtspflichten in der EU um 25 Prozent zu senken. Europäische Unternehmen brauchen dringend eine Entlastung von unnötiger Bürokratie und doppelten Berichts- und Informationspflichten. Die DIHK und die 79 IHKs haben gemeinsam 50 Vorschläge für Verbesserungen erarbeitet. Sie betreffen sowohl bestehende als auch noch im Gesetzgebungsverfahren befindliche Rechtsakte.
Mehr auf der Website der IHK-Organisation
Access2Conformity: Neues EU-Tool für den Außenhandel
Das neue EU-Tool “Access2Conformity” zeigt exportierenden Unternehmen auf, wo in der EU sie Produktprüfungen und -zertifizierungen durchführen können, wenn sie in bestimmte Drittländer Waren exportieren. Derzeit umfasst sind die Länder Schweiz, Australien, Kanada, Japan, Neuseeland und die Vereinigten Staaten. Das Tool ist in das “Access2Markets”-Portal der EU-Kommission intergiert. Zunächst muss der HS-Code des zu exportierenden Produkts eingegeben werden.
Dänemark: Regelungen zur erweiterten Herstellerverantwortung (ERP) für Verpackungen
Unternehmen, die Verpackungen in Dänemark in Verkehr bringen, sind künftig verpflichtet sich im Herstellerregister Dansk Producentansvar – DPA eintragen zu lassen. Ausländische Online-Händler, die ihre Waren direkt an dänische Endverbraucher verkaufen, müssen ihre ERP-Verpflichtungen durch einen bevollmächtigten Vertreter in Dänemark erfüllen. Die Pflicht zur Registrierung und Meldung gilt ab dem 1. April 2024. Die AHK Dänemark unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung dieser Pflichten.
Schweiz will neues Verhandlungsmandat für Handelsgespräche mit EU
Der Schweizer Bundesrat hat beschlossen, ein Verhandlungsmandat zu erarbeiten, auf dessen Grundlage neue Handelsverhandlungen mit der EU beginnen können. Nach dem Abschluss der siebenjährigen Verhandlungen zu einem EU-Schweiz-Rahmenabkommen hatte die Schweiz 2021 das Verhandlungsergebnis einseitig zurückgewiesen.
Mehr auf der Website der eidgenössischen Regierung
Verschiedene Länder – gleiche Herausforderungen
Rund 700 Vertreterinnen und Vertreter europäischer Betriebe versammelten sich am 14. November im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel und diskutierten über die Themen, mit denen die Wirtschaft in Europa aktuell konfrontiert ist. Top-Themen des Europäischen Parlaments der Unternehmen (EPdU) waren der chronische Fachkräftemangel, die Energiekrise und die EU-Handelsabkommen, die es auszuschöpfen gilt. Dabei wurde klar: Die Unternehmerinnen und Unternehmer in der EU wünschen sich mehr Unterstützung seitens der politischen Entscheidungsträger und weniger bürokratische Belastungen. Die Abstimmungsergebnisse der Veranstaltung finden Sie auf der Website es EPdU.
Frankreich: Ausweis der Recyclingfähigkeit von Verpackungen und Produkten
Hersteller, Importeure und Inverkehrbringer von Produkten, die bestimmte gesetzlich festgelegte Umsatz- und Absatzschwellenwerte überschreiten, müssen in Frankreich Informationspflichten zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen und Produkten einhalten. Die Pflichten werden bis 2025 schrittweise umgesetzt. Der Ausweis der Information über Umweltqualitäten und -merkmale erfolgt über ein elektronisches Produktblatt, das dem Kunden beim Kauf zur Verfügung gestellt werden muss.
Mehr auf der Internetseite der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer.
November 2023
EU-Jahresbericht zu Ausfuhrkontrollen
(EU-Kommission/DIHK) Am 19. Oktober 2023 veröffentlichte die EU-Kommission ihren Jahresbericht zur Umsetzung der Ausfuhrkontrollverordnung. Im Bereich der Güter mit doppeltem Verwendungszweck haben im Jahr 2021 die Mitgliedstaaten 38 500 Ausfuhranträge für Güter im Wert von 45,5 Milliarden Euro geprüft. In 560 Fällen blockierten die Mitgliedstaaten die Ausfuhr von Gütern im Gesamtwert von 7 Milliarden Euro aufgrund von Sicherheitsrisiken.
Mehr auf der Website der EU-Kommission
Antidumping/Antisubvention – Reifen mit Ursprung in China
(GTAI) Im Januar 2023 kündigte die Europäische Kommission das bevorstehende Außerkrafttreten der Antidumpingmaßnahmen zum 23. Oktober 2023 an. Nun leitet sie eine Auslaufüberprüfung ein. Die Antisubventionsmaßnahmen treten am 13. November 2023 außer Kraft, sofern nicht ein Verfahren zur Überprüfung eingeleitet wird. Mehr auf der GTAI-Website.
Oktober 2023
EU-Kommission legt Entlastungspaket für KMU vor
Die Europäische Kommission hat ein so genanntes KMU-Entlastungspaket vorgelegt, das u.a. Vereinfachungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) einführen und somit deren Wettbewerbsfähigkeit stärken soll. Insbesondere soll eine neue Verordnung zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs sowie eine neues hauptsitzbasiertes Steuersystem für grenzüberschreitend tätige KMU erlassen werden. Des weiteren enthält das Paket Maßnahmen für einen besseren Zugang zu Finanzmitteln sowie Initiativen zu Arbeitskräftesicherung in KMU. Weitere Informationen gibt es auf der Website der EU-Kommission.
EU plant Erhöhung der Schwellenwerte für Unternehmensgrößenklassen: Auswirkung auf Nachhaltigkeitsberichterstattung
Die Europäische Kommission schlägt vor, die Schwellenwerte für die Einstufung der Unternehmensgrößenklassen um mindestens 20 % anzuheben. Dies soll bereits zum 1. Januar 2024 erfolgen. Für zahlreiche Unternehmen würde sich das positiv auf die anstehende Nachhaltigkeitsberichterstattung auswirken. Damit dürften viele Unternehmen, die bislang als „große Kapitalgesellschaften“ ab 2025 den Lagebericht um eine Nachhaltigkeitsberichterstattung ergänzen müssen, hiervon als nun mittelgroße Kapitalgesellschaften wieder befreit sein. Den entsprechenden Entwurf eines delegierten Rechtsakts gibt es auf der Website der Europäischen Kommission.
Umfrage zu Hindernissen im EU-Binnenmarkt
Der Europäische Binnenmarkt wurde am 1. Januar 1993 errichtet und garantiert den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital in der EU.
Neben langjährigen Hindernissen steht der EU-Binnenmarkt 30 Jahre nach seiner Entstehung vor neuen, dringenden Herausforderungen.
Die europäischen Industrie- und Handelskammern führen derzeit eine gemeinsame Online-Umfrage durch, um die Defizite des Binnenmarkts und mögliche Lösungen zu ermitteln, damit die EU-Gesetzgeber die richtigen politischen Ziele setzen. Die Ergebnisse der Umfrage werden Ende 2023 in einem Bericht mit konkreten Empfehlungen zusammengefasst und an die Europäischen Institutionen übermittelt.
Die Umfrage auf der Eurochambres-Website läuft bis 16. Oktober 2023.
August 2023
Vereinigtes Königreich: CE-Kennzeichnung und UKCA-Label
Das Vereinigte Königreich hatte für die Verwendung der CE-Kennzeichnung sowie der verpflichtenden Einführung des UKCA-Labels eine Übergangsfrist bis 31. Dezember 2024 vorgesehen. Die britische Regierung hat jedoch nun die Anerkennung der CE-Kennzeichnung für das Inverkehrbringen der meisten Waren in Großbritannien auf unbestimmte Zeit über Dezember 2024 hinaus verlängert. Diese Aktualisierungen gelten für diejenigen 18 Bereiche, die dem Ministerium für Wirtschaft und Handel (DBT) unterstehen. Für andere Produktbereiche gelten abweichende Regelungen. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Website der britischen Regierung.
Grüner Punkt in Frankreich ohne Gebührenaufschlag möglich
Der seit dem 1. April 2021 vorgesehene Gebührenaufschlag für Verpackungen, die mit dem Grünen Punkt gekennzeichnet sind, ist nicht rechtmäßig. Die Aufbringung des Grünen Punkts ist in Frankreich daher nun ohne Einschränkung möglich und verursacht keine Zusatzkosten mehr.
Weiterhin gilt, dass Verpackungen in Frankreich mit dem Symbol “Triman” und einem Sortierhinweis gekennzeichnet werden müssen. Die AHK Frankreich hat ein detailliertes Merkblatt zu den Triman-Kennzeichnungen der verschiedenen EPR-Bereiche herausgegeben, das über folgendem Link kostenlos bestellt werden kann:
Merkblatt Triman-Kennzeichnung
Schweiz: Änderungen bei der Mehrwertsteuer
Zahlreiche deutsche Unternehmen sind in der Schweiz mehrwertsteuerpflichtig, da sie Leistungen oder Lieferungen vor Ort erbringen. Bereits jetzt nutzen weit über 90 Prozent der Unternehmen das elektronische Portal für ihre Anmeldung. Der Bundesrat informiert jetzt, dass ab 1. Januar 2024 das elektronische Verfahren obligatorisch wird, Eingaben in Papierform sind dann nicht mehr möglich. Eine Übergangsfrist ist vorgesehen. Weitere Informationen darüber, ob Ihr Unternehmen steuerpflichtig ist und wie die Meldung erfolgt, gibt es auf der Website der IHK Reutlingen “Mehrwertsteuer in der Schweiz”.
Darüber hinaus steigen ab 1. Januar 2024 die Steuersätze in der Schweiz auf 8,1% im Normalsatz und 2,6% beim reduzierten Steuersatz. Abhängig vom Leistungszeitraum können die neuen Steuersätze erstmals ab dem 3. Quartal 2023 beziehungsweise ab Juli 2023 angewendet werden. Die Eidgenössische Steuerverwaltung hat Informationen zur Umstellung der Steuersätze veröffentlicht.
Freihandelsabkommen mit Neuseeland unterzeichnet
Die EU und Neuseeland haben am Sonntag ein Freihandelsabkommen unterzeichnet, mit dem sich beide Seiten auf ehrgeizige Verpflichtungen im Bereich Handel und nachhaltige Entwicklung geeinigt haben. Das Abkommen wird nun dem Europäischen Parlament zur Zustimmung übermittelt. Sobald das Ratifizierungsverfahren sowohl in der EU als auch in Neuseeland abgeschlossen ist, tritt es in Kraft. Wichtige Punkte aus dem Abkommen für deutsche Unternehmen sind die Zollfreiheit, der Marktzugang für Dienstleistungen und bei öffentlichen Ausschreibungen, Nicht-Diskriminierung bei Investitionen und der Abbau von Hürden bei den Konformitätsanforderung.
Mehr dazu auf der Website der EU-Vertretung in Deutschland
Informationstage zum EU-Forschungsprogramm Horizon Europe 26. bis 28. September 2023
Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg organisieren eine Informationswoche zum Thema EU Fördermöglichkeiten. Das Motto der Woche: 3 Tage – 3 Standorte – 1 Ziel: Horizon Europe. Die drei Informationsveranstaltungen widmen sich jeweils spezifisch einem der folgenden Cluster, die jeweils auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung dargestellt werden:
- Cluster 4: „Digital, Industry and Space" am 28.09.2023 an der Hochschule für Technik in Stuttgart (9 bis14:30 Uhr) Agenda auf der Website der Hochschulen
- Cluster 5: „Climate, Energy and Mobility" am 27.09.2023 an der Technischen Hochschule in Ulm (9 bis 14:30 Uhr) Agenda auf der Website der Hochschulen
- Cluster 6: „Food, Bioeconomy, Natural Resources, Agriculture and Environment“ am 26.09.2023 an der Hochschule Reutlingen (9 bis 14:30 Uhr) Agenda auf der Website der Hochschulen
Die Informationstage sind gleichermaßen für Anfänger als auch Erfahrene Antragssteller aufgebaut. Die Informationswoche ist offen für weitere Teilnehmer aus der Industry, Forschung und für Multiplikatoren. Weitere Informationen zur Anmeldung und Agenda: https://eveeno.com/haw2eu
Italien: Branchenübergreifende Geschäftsanbahnungsreise vom 29. November bis 1. Dezember 2023 nach Mailand
Die branchenübergreifende Geschäftsanbahnungsreise nach Italien soll gezielt Unternehmer/innen als Türöffner für den italienischen Markt dienen und über die Vermittlung von Geschäftspartner/innen erste Einstiegsmöglichkeiten bieten bzw. die Erweiterung des bestehenden Italiengeschäftes ermöglichen.
Zur Anmeldung auf der Website der IHK-Exportakademie