Kämpfen für die B27

IHK Reutlingen, Tübingen und Zollernalb

Übergabezeit: 19. Februar 2016, Ort: Bundesverkehrsministerium in Berlin - eine Delegation von Bürgermeistern und Firmenchefs überbringt die Unterschriften von  Politikern und Unternehmern aus der Region Neckar-Alb, die sich für den vierspurigen Ausbau der B 27 einsetzen.

Konkret geht es nach wie vor um die Ortsumfahrung Tübingens mit dem Schindhautunnel sowie den Abschnitt zwischen Ofterdingen und Bad Sebastiansweiler. Beide Strecken müssen „unbedingt in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans kommen, um in den kommenden Jahren endlich umgesetzt zu werden“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Der Bundesverkehrswegeplan wird derzeit in Berlin vorbereitet und soll endgültig im Frühjahr erscheinen. Nur Strecken, die in diesem Papier möglichst weit vorne enthalten sind, haben Chancen gebaut zu werden. „Wir kämpfen bis zum Schluss für die B 27. Insofern ist es richtig und wichtig, dass wir kurz vor der Beschlussfassung des Bundesverkehrswegeplans noch einmal mit unserem Anliegen in Berlin sind“, so Epp.

„Uns reicht’s: B 27 jetzt!“ 
Den Aufruf der Region haben über 270 Meinungsführer aus der Region unterschrieben: Abgeordnete aus Bund und Land, Landräte, Bürgermeister und andere Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie die Chefs vieler bedeutender Firmen. Die beteiligten Unternehmen, sie stammen vor allem aus dem Zollernalbkreis, stehen für rund 50.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer. Das sind knapp 80 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Zollernalbkreis.

Die Unterschriftenübergabe wurde beim Auftakt der IHK-Aktion „Uns reicht’s: B 27 jetzt!“ im September 2015 vereinbart. In Berlin nimmt der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle, die Unterschriften der Bürgermeister aller anliegenden Kommunen und der Unternehmensvertreter entgegen. „Wir wollen mit unserem Auftritt in Berlin noch einmal die Dringlichkeit des Streckenausbaus unterstreichen“, betont Reinhold W. Schlegel, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Gremiums Zollernalb und einer der Initiatoren von „Uns reicht’s: B 27 jetzt!“ „Seit fast 50 Jahren warten wir auf den vollständigen Ausbau. Das ist den Menschen vor Ort mittlerweile nicht mehr zu vermitteln.“ 

<link header forderungen verkehrsinfrastruktur uns-reichts-b-27-jetzt _blank unterzeichner>Hier geht es zur Liste der Unterzeichner/innen:

<link header forderungen verkehrsinfrastruktur _blank>Weitere Forderungen der Wirtschaft zur Verkehrsinfrastruktur:

Die Erklärung im Wortlaut:

Uns reicht´s – B 27 jetzt!
Die B 27 stellt seit über fünf Jahrzehnten das größte verkehrspolitische Problem der Region Neckar-Alb dar. Sie kostet Pendler wie Unternehmer Nerven, Zeit und Geld. Zwischen Bad Sebastiansweiler und Ofterdingen bilden sich vielfach lange Staus, weil der vierspurige Aus-bau bisher nicht realisiert wurde. Die fehlende Ortsumfahrung Tübingens mit dem Schindhaubasistunnel produziert fast täglich einen Verkehrskollaps. Gleiches gilt für die stark belasteten Ortsdurchfahrten zwischen Balingen und Rottweil. Den enormen volkswirtschaftlichen Schaden fehlender Straßeninfrastruktur hat die IHK Reutlingen in einem Gutachten zum Schindhaubasistunnel letztes Jahr nachgewiesen.
Knapp 30.000 Unternehmen mit über 200.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nutzen die Straße. Große Teile der regionalen Bruttowertschöpfung erfolgen über die B 27. Das zeigt auch die aktuelle Verkehrsstatistik. Die Belastung des regionalen Straßennetzes steigt überproportional. Ein Grund hierfür ist die zunehmende Zahl von Berufspendlern. Die Pendlerbewegungen innerhalb der Region sowie aus und zur Region Stuttgart nehmen seit Jahren immer stärker zu. Dabei ist das Straßennetz an den kritischen Stellen mehr oder weniger unverändert geblieben. Ein Nicht-Ausbau der B 27 bedeutet einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden für den Zollernalbkreis, die Region und ganz Baden-Württemberg.
Die Unterzeichner sprechen sich regionsweit und parteiübergreifend dafür aus, die B 27 endlich auszubauen. Alle notwendigen Maßnahmen befinden sich im derzeit gültigen Bundesverkehrswegeplan. Eine Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des aktuell in Abstimmung befindlichen neuen Bundesverkehrswegeplanes ist ein Muss.

Thorsten Schwäger

Thorsten Schwäger

Infrastrukturpolitik, Verkehr und Gefahrgut,
IHK-Zentrale
Position: Verkehr und digitale Infrastruktur
Schwerpunkte: Infrastruktur und Medienpolitik, Digitalisierungsausschuss, Branchenbetreuung: Verkehr, Verkehrsausschuss, Digital Hub
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