Aicobot GmbH

Roboter, die mitdenken

Greifen, Schweißen, Drehen, Transportieren: Viele Arbeitsschritte laufen heutzutage automatisch ab. Dabei kommen immer häufiger KI-basierte Systeme zum Einsatz, wie sie die Aicobot GmbH in Ofterdingen entwickelt.

Luana HenryLuana Henry, Sachbearbeiterin bei der Aicobot GmbH. Foto: PR

„Ob im Handwerk oder in der Industrie, unsere Roboter findet man inzwischen fast überall“, sagt Luana Henry. Sie ist Sachbearbeiterin bei der Aicobot GmbH in Ofterdingen. Das Unternehmen hat sich bereits 2005 auf die Entwicklung kollaborativer Roboter – kurz: Cobots – spezialisiert, die Seite an Seite mit den menschlichen Mitgliedern eines Teams arbeiten.

„Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sind Cobots natürlich von großem Vorteil, weil sie das Team entlasten und dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter anderen Aufgaben widmen können“, weiß Henry. „Das ist aber nicht ihr einziger Vorteil: Cobots kön-
nen auch einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung leisten. Gerade bei repetitiven Aufgaben, die in den meisten Unternehmen zuallererst automatisiert werden, ist es wichtig, dass jeder Handgriff sitzt – und das nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder.“

Lösungen für alle Branchen
Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen die Vorzüge eines Cobots für sich entdecken. Fahrerlose Transportsysteme un-terstützen Lager und Logistik, in der Gastronomie kommen Serviersysteme zum Einsatz und in mancher Bäckerei zieht inzwischen ein Greifroboter die heißen Bleche aus dem Ofen. Für das motorische Feingefühl, das es braucht, um all diese Aufgaben zu meistern, sorgen bei den Anwendungen von Aicobot spezielle Sensoren – und künstliche Intelligenz.

Wir nutzen seit mehr als zwölf Jahren KI

Luana Henry

„Wie der Name Aicobot schon vermuten lässt, sind intelligente Systeme fester Bestandteil unserer Arbeit“, erzählt Luana Henry. „Wir nutzen seit mehr als zwölf Jahren KI, um unsere Cobots intuitiver und gleichzeitig präziser zu gestalten.“ Die Grundlage hierfür bilden die Datenströme, die der Roboter über seine Sensoren generiert. Mittels KI können diese in Sekundenschnelle ausgewertet werden. Das ermöglicht es dem Cobot, flexibel auf unterschiedliche Situationen zu reagieren.

Ein besonders vielseitig einsetzbares Beispiel dafür ist der automatische „Griff in die Kiste“. Hierfür wird ein Cobot mit einer Kamera ausgestattet. Diese nutzt ein KI-basiertes Bilderkennungsprogramm, um anhand bestimmter Vorgaben herauszufinden, wo der Greifarm des Roboters zupacken kann. „Anwendungen wie diese können in allen Firmen zum Einsatz kommen, die mit Produkten oder Teilen arbeiten, die nicht vorsortiert geliefert werden“, sagt Luana Henry. „Denken Sie etwa an eine Kiste voller Blechteile, die kreuz und quer liegen, oder an Rücksendungen, die in ganz verschiedenen Verpackungen ankommen: Wenn der Cobot in Fällen wie diesen mitdenken und selbstständig sortieren kann, spart das eine Menge Zeit.“ /

(Dieser Artikel erschien in der WNA-Ausgabe 6+7/2024.)