Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen stehen ihren Mandanten bei vielen Fragestellungen zur Seite. Die Tätigkeitsschwerpunkte sind dabei häufig von der jeweils herrschenden wirtschaftlichen Lage abhängig.

Vertrauen, Kompetenz und Dynamik nennt die Klaiber Group, ein selbstständiges Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen mit Hauptsitz in Albstadt, als ihre Grundpfeiler. „Der Begriff Dynamik wird nicht oft mit unserem Beruf in Verbindung gebracht. Für uns bedeutet er, aktiv mit dem Mandanten zu gestalten“, erklärt Gesellschafter-Geschäftsführer Gerd Klaiber. „Wir unterscheiden uns von der klassischen Branche dadurch, dass wir weit über die Hälfte unseres Umsatzes mit der Beratung machen.“ Seit der Gründung vor 30 Jahren liegt der Schwerpunkt des Unternehmens im Projektgeschäft. „Wir kümmern uns um Umwandlungssteuerrecht, Nachfolgeregelungen und vor allem um internationales Steuerrecht. Wir sind daher überregional und international tätig.“ Das Team besteht aus 50 Personen. Sie arbeiten nicht nur in Albstadt, sondern auch in Niederlassungen in Balingen, Berlin und auf Mallorca.
Hohe Flexibilität
„Das Projektgeschäft ist anspruchs- voll und erfordert eine hohe Flexibilität“, sagt Klaiber. Die Mandanten reichen vom Einzelunternehmen über den klassischen Mittelständler bis hin zu großen Konzernen. Die Bandbreite der Projekte umfasst Umstrukturierungen ebenso wie internationale Ver- rechnungspreise und komplexe Testamentsvollstreckungen.
In guten Zeiten beraten wir hauptsächlich zu Expansionen und Fusionen, in schlechten Zeiten steht die insolvenznahe Beratung im Vordergrund
Der Beratungsbedarf verändere sich je nach wirtschaftlicher Lage, so Klaiber. „In guten Zeiten beraten wir hauptsächlich zu Expansionen und Fusionen, in schlechten Zeiten steht die insolvenznahe Beratung im Vordergrund.“ Das Wissen der spezialisierten Fachberater wird auch von anderen Steuerberatungskanzleien in Anspruch genommen, insbesondere bei Themen wie der internationalen Arbeiterentsendung oder bei Umsatzsteuerfragen. „Wir lernen aus den großen Fällen für die kleinen Fälle, die inzwischen nicht weniger komplex sind“, berichtet Geschäftsführerin Sinja Pfeifer. Die umfassende Beratungstätigkeit erfordere aber auch regelmäßige Fortbildungen, um die Qualität zu sichern.
„Wir wollen weiter organisch wachsen“, sagt Gerd Klaiber. Mit einer Ausbildungsquote von 10 bis 15 Prozent im Verhältnis zur Gesamtbeschäftigtenzahl sieht sich die Kanzlei für die Zukunft gut aufgestellt. Das gelte auch für die Digitalisierung, so Geschäftsführer Alexander Holzhofer. „Wir haben bereits einen hohen Digitalisierungsgrad“, sagt er. „Die Zukunft wird von integrierten KI-Prozessen bestimmt sein.“ Bereits heute können Mandanten cloudbasierte Plattformen für die Kommunikation mit der Kanzlei nutzen. Sie ermöglichen beispielsweise die direkte und sichere Übermittlung von Dokumenten, wie Belegen, sowie einen unkomplizierten Zugang zu wichtigen Informationen.

Breites Beratungsspektrum
Bereits seit 100 Jahren am Markt ist die Bansbach GmbH. Die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mit 450 Beschäftigten hat ihren Hauptsitz in Stuttgart und betreibt in der Region Neckar-Alb eine Niederlassung in Balingen. „Wir bieten einerseits das klassische Prüfungs- und Beratungsgeschäft an, über unsere Unternehmensberatung sowie unsere Rechtsanwaltsgesellschaft jedoch auch weitere spezifische Beratungsfelder“, sagt Dr. Michael Haug, Steuerberater und Partner der Gesellschaft am Balinger Standort. „Dabei decken wir das gesamte Spektrum ab, neben Recht und Steuern vor allem auch die betriebswirtschaftliche Beratung.“
Unser Know-how ist unser Rüstzeug
Zu den Mandanten zählen inhabergeführte Firmen, Unternehmensgruppen und Großkonzerne, aber auch vermögende Privatpersonen. „Wir sind, genauso wie die Unternehmenslandschaft in unserer Region, breit aufgestellt und für viele Branchen tätig. Schwerpunkte liegen etwa in der Medizintechnik, im Maschinenanlagenbau und in der Bauwirtschaft.“ Neben der Erstellung von Steuererklärungen und Jahresabschlüssen nehmen im Tagesgeschäft insbesondere Beratungsprojekte im Zusammenhang mit der Unternehmens- und Vermögensnachfolge sowie mit Unternehmenstransaktionen und Investitionen, auch international, einen hohen Stellenwert ein. „Aus- und Fortbildung sind für unseren Beruf dabei sehr wichtig. Unser Know-how ist unser Rüstzeug, ohne das wir nicht qualifiziert beraten können.“
Momentan beeinflussen die schwache Konjunktur und weitere Unsicherheiten die Dynamik vieler Unternehmen. „Dadurch gewinnen betriebswirtschaftliche Planungen – zum Beispiel für Kreditverhandlungen, Investitionsentscheidungen oder mögliche Restrukturierungsmaßnahmen – für unsere Kunden zunehmend an Bedeutung“, so Dr. Michael Haug.
Während also die wirtschaftliche Lage und die mangelnde Planungssicherheit für viele Mandanten derzeit eine Herausforderung sind, leidet die Beratungsbranche selbst nach wie vor insbesondere unter dem Fach- kräftemangel. „Von der Auftragsseite her können und wollen wir weiteres Personal einstellen. Voraussetzung hierfür sind aber natürlich qualifizierte Kolleginnen und Kollegen, die das komplexe Beratungsgeschäft verstehen“, sagt Haug. Zwar bildet Bansbach selbst aus, auch am Standort in Balingen – allerdings mit sinkender Tendenz, möglicherweise auch wegen der hohen Anforderungen der notwendigen Berufsexamina. /
(Dieser Artikel erschien in der WNA-Ausgabe 2+3/2025.)