Nachhaltigkeit I

Auf dem Weg zur Netto-Null

Die Holcim Süddeutschland GmbH, die in Dotternhausen ein Zementwerk betreibt, möchte dazu beitragen, dass ökologischer gebaut wird. Dafür hat das Unternehmen etwa einen ressourcenschonenden Zement entwickelt. 

Porträtfoto von Matthias HowaldMatthias Howald, Geschäftsführer der Holcim Süddeutschland GmbH. Foto: PR

Das Kerngeschäft von Holcim ist die Produktion von Beton, Gesteinskörnungen und Zement. Dabei will das Unternehmen ein
„Netto-Null-Unternehmen“ werden, also seine gesamten Treibhausgasemissionen auf null reduzieren. „Unsere Industrie steckt mitten in einem kontinuierlichen Transformationsprozess, bei dem die Nachhaltigkeit oberste Priorität hat“, sagt Geschäftsführer Matthias Howald. Sein Ziel: „Mit unseren zirkulären, energieeffizienten und emissionsarmen Produkten und Lösungen wollen wir den Übergang in eine zum Wohle von Mensch und Planet gebaute Zukunft schaffen. Wir möchten dazu beitragen, dass ökologischer und intelligenter gebaut wird.“

Nachhaltiger Zement
Als Grundpfeiler seines unternehmerischen Handels nennt Holcim die Stichworte Innovation, Nachhaltigkeit und Partnerschaft.
Jüngstes technisches Projekt im Zementwerk Dotternhausen ist eine für 2027 geplante Emissionsminderungsanlage. Die Kombination verschiedener Techniken soll hier zu einer deutlichen Reduzierung von Emissionen führen.

Der Zement besteht aus Abbruchmaterial

Doch nicht nur in der Produktion, sondern auch bei den Produkten möchte Holcim neue Maßstäbe setzen. So ist etwa der neu entwickelte Zement „Susteno“ nach Angaben des Unternehmens der erste ressourcenschonende Zement weltweit, der als Zumahlstoff aufbereitetes Mischgranulat aus rückgebauten Gebäuden enthält. Damit schont er natürliche Ressourcen, spart Deponieraum und reduziert CO₂-Emissionen durch den teilweisen Ersatz des Zementklinkers – also des gebrannten Zementbestandteils, der für die Aushärtung sorgt, sobald Wasser beigemengt wird.

Mit weniger besser bauen
„Unser Ansatz basiert auf den vier Säulen Klima, Kreislaufwirtschaft, Natur und Mensch“, betont Matthias Howald, der sein Unternehmen mit dem klar definierten „Netto-Null-Ziel“ innerhalb der Branche in einer Führungsrolle sieht. Man setze im Betrieb, im Energiemix und in der Mobilität auf die Dekarbonisierung und nutze vermehrt emissionsarme Baustoffe. „Wir wollen Kreislaufstädte bauen und setzen uns für nachhaltige Gebäude, intelligente Infrastruktur, Recycling und Natur in Städten ein.“ 

Die Kunden schätzten die nachhaltigen Produkte von Holcim, da sie damit ihre eigenen Nachhaltigkeits- und Leistungsziele erreichen und sich für angesehene Zertifizierungen qualifizieren könnten, so Howald.  Beliebt sei etwa ein ressourcenschonender Beton mit aufbereiteter Gesteinskörnung. „Als ein weltweit führender Anbieter von innovativen Baulösungen arbeiten wir im Dienste unserer Kunden darauf hin, mit weniger besser zu bauen.“ Die stetige Verbesserung des eigenen CO₂-Fußabdruckes sei dafür die Grundlage. /

(Dieser Artikel erschien in der WNA-Ausgabe 6+7/2025.)