Wasserstoff-Fördermittel im Überblick

Die folgende Zusammenstellung gibt einen Überblick über Bundesförderprogramme zum Wasserstoff. Die Auflistung fasst die Eckdaten allgemeiner Programme zusammen und ist nicht als abschließend zu betrachten. Alle Angaben ohne Gewähr.

  • Internationale H2
    Modul 1: Das Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert internationale Vorhaben zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten sowie zur Speicherung, zum Transport und für die integrierte Anwendung im Bereich der industriellen Anwendung sowie der experimentellen Entwicklung.
    Modul 2: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert internationale begleitende Vorhaben der Grundlagenforschung und industriellen Forschung, wissenschaftliche Studien und Ausbildungsmaßnahmen entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette.
  • Export grüner und nachhaltiger (Umwelt-) Infrastruktur
    Die "Exportinitiative Umwelttechnologien" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) soll Wissen und Anwendung von insbesondere Umwelt-, Ressourcenschutz- und Effizienztechnologien sowie den Aufbau innovativer (grüner) Infrastrukturen in Ländern mit Unterstützungsbedarf fördern, verbreiten und verstärken.
  • KfW-Umweltprogramm
    Die KfW-Bankengruppe unterstützt Unternehmen jeder Größe, die im In- oder Ausland in den Umweltschutz investieren. Gefördert werden alle Investitionen, die dazu beitragen, die Umweltsituation und den Klimaschutz wesentlich zu verbessern, Ressourcen zu schonen oder der Anpassung an die Folgen des Klimawandels dienen.
  • Dekarbonisierung in der Industrie
    Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) unterstützt energieintensive Industrieunternehmen bei Projekten zur Reduzierung prozessbedingter Treibhausgasemissionen, die nach heutigem Stand der Technik nicht oder nur schwer vermeidbar sind. Gefördert werden Forschung und Entwicklung, Erprobung sowie Investitionen in Anlagen mit folgenden Schwerpunkten:
    -treibhausgasarme/-neutrale Herstellungsverfahren,
    -innovative und hocheffiziente Verfahren zur Umstellung von fossilen Brennstoffen auf strombasierte Verfahren,
    -integrierte Produktionsverfahren sowie innovative Verfahrenskombinationen,
    -alternative Produkte und dazugehörige Herstellungsverfahren und Anlagen,
    -Brückentechnologien
  • Klimaschutzoffensive für den Mittelstand
    Mittelständische Unternehmen aus dem In- und Ausland (der gewerblichen Wirtschaft, kommunale Unternehmen, Einzelunternehmen oder Freiberufler) mit einem Jahresumsatz von maximal 500 Millionen Euro werden bei Investitionen in ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen unterstützt, die sich an die technischen Kriterien der EU-Taxonomie anlehnen.
  • Energieforschungsprogramm – F&E im Grundlagenbereich Inhalt anzeigen
    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt FuE-Vorhaben zu innovativen Energietechnologien im Grundlagenbereich, die einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten können. Prioritäre Handlungsfelder können der Förderrichtlinie entnommen werden.
  • Energieforschungsprogramm – Forschungsförderung Inhalt anzeigen
    Die Bundesregierung fördert auf der Grundlage des Energieforschungsprogramms projektbezogene Aktivitäten zu Forschung, Entwicklung und Innovation von Energietechnologien im nichtnuklearen Bereich. Gefördert werden Projekte zu Energiewende in den Verbrauchssektoren, Energieerzeugung, Systemintegration, Systemübergreifende Forschungsthemen.
  • Investitionskredit Nachhaltige Mobilität Inhalt anzeigen
    Der "Investitionskredit Nachhaltige Mobilität" unterstützt Unternehmen bei der Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen im Bereich der Mobilität in Deutschland.
    Förderfähig sind Investitionen in klimafreundliche Mobilität, also in Fahrzeuge mit direkten CO2-Abgasemissionen von null und in emissionsarme Fahrzeuge gemäß Definition sowie in die jeweils dazugehörige Infrastruktur. Darüber hinaus werden Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien im Bereich der Mobilität gefördert.
  • NIP – Maßnahmen der Marktaktivierung Inhalt anzeigen
    Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt der Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Die Maßnahmen des BMVI im Rahmen der Fortsetzung des NIP zielen darauf ab, Mobilität mit Wasserstoff- und Brennstoffzellen in den nächsten zehn Jahren wettbewerbsfähig im Markt zu etablieren. Dies umfasst fahrzeugseitige Technologien und Systeme ebenso wie die jeweils notwendige Kraftstoffinfrastruktur, die auch einen Beitrag zum Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung leisten können.
  • NIP – Maßnahmen der Forschung, Entwicklung und Innovation nachhaltig Mobilität Inhalt anzeigen
    Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt die Antragsteller oder die Antragstellerin im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Die Förderung ist technologieoffen für Vorhaben im Straßen-, Schienen-, Wasser- und Luftverkehr sowie für Sonderanwendungen.Die Förderung durch das BMVI im Rahmen dieser Förderrichtlinie erfolgt mit folgenden Schwerpunkten:
    -Zuschüsse für FuEuI-Vorhaben beziehungsweise Durchführbarkeitsstudien (siehe Artikel 25 AGVO) in der oben genannten Zuständigkeit;
    -Zuschüsse für Innovationscluster (Artikel 27 AGVO) zu Themen, die für die Ziele des Förderprogramms von zentraler Bedeutung sind.
  • Entwicklung regenerativer Kraftstoffe Inhalt anzeigen
    Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt bei der Beschleunigung des Technologie- und Innovationstransfers, um innovative Herstellungsverfahren von fortschrittlichen Biokraftstoffen und strombasierten Kraftstoffen voranzubringen.Gefördert werden anwendungsorientierte Projekte in den Bereichen: Entwicklungs- und Demonstrationsvorhaben, Durchführbarkeitsstudien, Innovationscluster, Innovationsberatungsdienste und innovationsunterstützende Dienstleistungen.
  • Förderrichtlinie Elektromobilität Inhalt anzeigen
    Zielsetzung der Förderung ist es, alternative Technologien im Verkehrssektor zu etablieren und diesen energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher zu gestalten und die Energiewende im Verkehr voranzutreiben. Gefördert wird der Aufbau von elektrischen Fahrzeugflotten im kommunalen, regionalen und gewerblichen Umfeld. Ziel der Förderung ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Elektrifizierung von Fahrzeugflotten zu leisten und die relevanten Akteure sachgerecht bei der Umstellung ihrer Fuhrparke zu unterstützen. Das Förderangebot erstreckt sich von der Förderung konzeptioneller Vorbetrachtungen bis hin zur finanziellen Unterstützung beim Aufbau von Flotten und Ladeinfrastrukturen.
  • Bundesförderung für innovative Brennstoffzellenheizgeräte in Gebäuden Inhalt anzeigen
    Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt mit Investitionszuschüssen den Einbau von Brennstoffzellensystemen in neue oder bestehende Gebäude. Sie erhalten die Förderung für innovative stationäre Brennstoffzellensysteme in Wohn- und Nichtwohngebäuden mit einer Leistungsaufnahme von mindestens P = 0,25 Kilowatt elektrisch (kWel) und maximal P = 5,0 Kilowatt elektrisch (kWel).
     

Grundsätzlich recherchieren lassen sich Förderprogramm im Bereich Wasserstoff in der Förderdatenbank des Bundes oder im "Hydrogen Public Funding Compass" der EU-Kommission.

Darüber hinaus plant die Bunderegierung, den Import von Wasserstoff mit einem Auktionsmodell zu fördern. Genauere Informationen dazu sind auf der Website der Stiftung H2-Global www.h2-global.de zu erwarten.

"HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland" ist ein 2019 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr ausgerufener Wettbewerb. Mittlerweile in zweiter Runde soll er Akteure in allen Regionen Deutschlands motivieren, Konzepte mit Wasserstoffbezug zu initiieren, zu planen und umzusetzen. Alle Informationen gibt es auf www.hy.land.

In Horizon Europe, dem Förderprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission, stehen bis 2027 insgesamt 95,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Informationen finden Sie auf der Website der EU-Kommission.

Einige spezifische Förderprogramme:

  • Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge durch das Bundesamt für Güterverkehr:
    www.bag.bund.de
  • "IKT für Elektromobilität" für wirtschaftliche E-Nutzfahrzeug-Anwendungen und Infrastrukturen:
    digitale-technologien.de  
  • Alternative Antriebe von Bussen im Personenverkehr:
    now-gmbh.de
  • Marktaktivierung alternativer Technologien für die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen (BordstromTech-Richtlinie):
    bund.de
  • Absatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Umweltbonus):
    foerderdatenbank.de
  • Bau von Betankungsschiffen für LNG und nachhaltige erneuerbare Kraftstoffalternativen in der Schifffahrt (Betankungsschiff RL):
    BAFA – Betankungsschiffe LNG
Dr. Tobias Adamczyk

Dr. Tobias Adamczyk

Innovation und Umwelt
IHK-Zentrale
Position: Technologietransfermanager
Schwerpunkte: Technologietransfer, Kooperationen, Wirtschaft und Wissenschaft, Fördermittelberatung, Patente, TRIZ, Koordinierung der landesweiten TechnologietransfermanagerInnen (EFRE), IHK-Netzwerk Innovation, IHK-Netzwerk virtuelles Kraftwerk Neckar-Alb, Netzwerk Technologietransfermanager-BW, IHK-Netzwerk Wasserstoff, Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IHK-IWW)
Telefon: 07121 201-253
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