Karrieresprung mit IHK-Know-how: Wo der Beruf zur Berufung wird

Weiter- und Fortbildung ist gewiss eine anstrengende Übung. Dass sie auch lohnend ist, zeigt das Beispiel von Marco Spanagel.

Nicht immer verlaufen Karrieren auf dem kürzesten Wege, wovon Marco Spanagel eine wirklich gute Geschichte erzählen kann:

Den heute 28-jährigen Betzinger brachte erst eine Reise ohne Rückfahrkarte auf die Gedanken, dass ein Beruf keine schlechte Voraussetzung für ein gelingendes Leben ist. Fidschi und Tonga im Südpazifik und danach noch ein halbes Jahr Australien, wo er sich häuslich einzurichten begann, markieren die weltläufigen Stationen des mit Mittlerer Reife ausgestatteten Industriemechatronikers. Gelernt hatte er bei Bosch und nach der Lehre ein Jahr lang Dieseleinspritzpumpen bearbeitet ­- dabei aber schon Auslandspläne geschmiedet, Geld angespart und sie gegen den Wunsch der Eltern durchgesetzt.

Dass er sich in Australien einen Fuß brach, war aus deren Sicht also kein Beinbruch. Ihr Sohn kehrte, wenn auch ohne konkrete Vorstellungen, nach Deutschland zurück. „Ich wusste inzwischen zwar, dass ein Beruf Spaß macht, für mich aber immer noch nichts gefunden.“ Spanagel holte auf dem zweiten Bildungsweg erst das Fachabitur nach und schaute sich dann nach einer passenden Weiterbildungsmöglichkeit um.

Die fand er bei der IHK, wo er ebenfalls einen Teilzeitkurs als Industrietechniker belegte und alle Prüfungen bestand. „Ich bin angekommen“, sagt er heute. Und es habe wirklich etwas gebracht. „Gehalt und flexible Arbeitszeiten stimmen“, vor allem aber die Aufgaben, für die er zuständig ist. Spanagel arbeitet jetzt bei Bosch-Sensortec und stellt im Testlabor den Maschinenpark zu Testzwecken bereit. Auch die Betreuung der Azubi und Werkstudenten wurde ihm übertragen.

Nicht aufgeben, sein Ding machen
Zweifellos ist er nach seinen Karriereerfahrungen ein kompetenter Ansprechpartner für den Nachwuchs. Sein Ding machen, nicht aufgeben und das Ziel, das man sich gesetzt hat, nicht aus den Augen verlieren, ist eine wichtige Botschaft.

Die rund 7.000 Euro, die der Kurs kostet, „sind kein Problem, wenn man nebenher arbeitet.“ Mit Meister-Bafög und Studienkredit hat sich Spanagel die Position in zweieinhalb Jahren erobert, die ihn heute voll und ganz ausfüllt.

Marcus Schairer

Marcus Schairer

Weiterbildung,
IHK-Zentrale
Position: Bereichsleiter Weiterbildung
Schwerpunkte: Weiterbildung, Key-Account Management, IHK-Technikakademie
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