Fachkräfte gewinnen

62 Prozent der regionalen Unternehmen konnten in 2021 ihre offenen Stellen nicht besetzen, weil sie keine passenden Fachkräfte gefunden haben. Das zeigen die Daten der IHK aus der Konjunkturumfrage im Herbst 2021.
Im Vergleich zu 2019 wird die Fachkräftegewinnung für die heimischen Unternehmen schwieriger. Seinerzeit hatten nur 48 Prozent geklagt, offene Stellen nicht besetzen zu können. Aktuell suchen die Betriebe vor allem Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Das sagen 78 Prozent. Fachkräfte mit (Fach-)Hochschulabschluss sind von 34 und mit einem Weiterbildungsabschluss von 30 Prozent gefragt.
Fachkräftemonitor: 58.000 fehlen
Die Umfrageergebnisse passen zu den Prognosen des Fachkräftemonitors der IHKs im Land. Für die Region Neckar-Alb zeigt er, dass bis 2035 rund 58.000 Arbeits- und Fachkräfte fehlen werden. Gesucht sind dann vor allem Fachkräfte mit berufsqualifizierendem Abschluss. Bei den kaufmännisch beruflich Qualifizierten wird es einen Engpass von 34.200 geben, darunter ein Drittel aus medizinischen Gesundheits- und sozialen Berufen sowie ein Drittel Verkaufs- und Büroberufe. Mit technischer Ausrichtung fehlen bis 2035 laut Prognose 13.300 beruflich Qualifizierte, darunter mehr als ein Drittel aus Forschungs- und Entwicklungsberufen sowie 42 Prozent im Maschinenbau und in der Textil- und Metallbearbeitung.
Was die IHK tut
Die IHK hat derzeit 15 Projekte laufen, mit denen sie Unternehmen hilft, Fachkräfte zu entwickeln und zu finden – von Vermittlungsbörsen für Azubis und Fachkräfte über Beratung zur Beschäftigung Geflüchteter oder im Rahmen der Inklusion bis hin zur Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland. Die vollständige Übersicht finden Sie hier.