Parkgebühren und Innenstädte

Seit 2010 gelten in Reutlingen und Tübingen erhöhte Parkgebühren. Von Beginn an gab es Kritik: Händler berichteten von deutlichen Rückgängen bei Umsatz und Frequenz und Kunden waren genervt, weil für so manchen eine Schmerzgrenze überschritten war.
Die 2013 von der IHK durchgeführte Umfrage belegt nun: 64 Prozent der Befragten in Tübingen und 62 Prozent in Reutlingen stellen fest, dass sich die Erhöhung der Parkgebühren auf ihren Unternehmenserfolg ausgewirkt hat. Im Detail: 64 Prozent der Unternehmen in Tübingen und 56 Prozent der Betriebe in Reutlingen nehmen seit der Erhöhung Umsatzrückgänge hin. Über 80 Prozent der Reutlinger Einzelhändler verlieren darüber hinaus Kundenfrequenz. In Tübingen sind es über 70 Prozent.
Zu der Parksituation in der Umgebung des eigenen Geschäfts sagen fast 78 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass die Parkgebühren zu hoch sind. Weitere 65 Prozent beklagen zu wenige Parkplätze und 40 Prozent, dass die Parkplätze schwer erreichbar sind. Knapp 600 IHK-Mitgliedsunternehmen in den Innenstädten von Reutlingen und Tübingen, vor allem kleine und inhabergeführte Betriebe, wurden befragt, nicht jedoch Unternehmen auf der so genannten „Grünen Wiese“. 20 Prozent haben geantwortet. Die IHK-Untersuchung belegt, dass Parkmöglichkeiten und -gebühren zu den wichtigen Erfolgsfaktoren der Innenstädte gehören. Die Erhöhung solcher Gebühren hat insofern Grenzen.
Die Ergebnisse und Einzelantworten stehen hier zum Download zur Verfügung.