IHK-Gründungsspiegel

IHK Reutlingen, Tübingen und ZollernalbFoto: kantver - Fotolia.com

Die Zahl der neu gegründeten Unternehmen ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um über 5 Prozent gestiegen. Das zeigt der Gründungsspiegel 2024 der IHK Reutlingen. 

3.808 Gewerbeanmeldungen verzeichnete die IHK Reutlingen für die gesamte Region Neckar-Alb und damit ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (3.615). Die Zunahme zeigt sich in allen Landkreisen der Region: 1.646 Gewerbeanmeldungen stammen aus dem Landkreis Reutlingen, aus dem Landkreis Tübingen 1.103 und aus dem Zollernalbkreis 1.059. 

Branchenverteilung stabil 
Die beliebteste Branche für Gründerinnen und Gründer blieben 2023, wie auch schon in den Jahren zuvor, die Dienstleistungen. 40 Prozent starteten ihr Geschäft in diesem Bereich. Zweite große Gruppe ist mit 29 Prozent der Handel. Beide liegen somit deutlich vor dem Produzierenden Gewerbe, Gastgewerbe, Information und Kommunikation sowie Finanzwirtschaft. 81 Prozent aller Gewerbeanmeldungen erfolgen in Form eines Kleingewerbes. Dazu gehören das Einzelgewerbe (75 Prozent) sowie die Gesellschaften bürgerlichen Rechts (6 Prozent). Im Bereich der Handelsregisterfirmen ist die GmbH (13 Prozent) die beliebteste Unternehmensform. 

Meistens im Nebenerwerb 
Mehr als jede zweite Gewerbeanmeldung erfolgt im Nebenerwerb (54 Prozent). Der Landkreis Reutlingen weist hierbei nahezu die gleiche Anzahl an Nebenerwerbsgründungen (982) auf wie die Landkreise Tübingen (493) und Zollernalb (492) zusammen. 

Sologründungen die Regel 
Mit Blick auf die Beschäftigung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist festzustellen, dass das Gros der Gründungen ohne Angestellte erfolgt. Der Anteil an Sologründungen liegt mit 3.470 bei 91 Prozent. Ein bis drei Personen beschäftigen immerhin noch sechs Prozent der angemeldeten Unternehmen. 

Frauen und Männer 
Die Gründungstätigkeit von Männern (68 Prozent) ist zwar nach wie vor stärker ausgeprägt als bei Frauen (32 Prozent), jedoch hat sich der Anteil der Gründerinnen bei den Vollerwerbsgründungen von 24 (2019) auf 28 Prozent erhöht.

Sie werden jünger
Mit Blick auf die Altersverteilung bei Gründerinnen und Gründern zeigt sich ein Trend hin zu jüngeren Zielgruppen (18- bis 44-Jährigen). Im Jahr 2019 machten diese Altersgruppen 65,8 Prozent aller Gründerinnen und Gründer aus. 2023 waren es 69,7 Prozent.  Während der Anteil der 45- bis 54-Jährigen von knapp 18 auf 14 Prozent gesunken ist, bleibt der Anteil der über 55-Jährigen konstant bei etwa 16 Prozent. 

Hintergrund
Der Gründungsspiegel der Industrie- und Handelskammer Reutlingen berichtet über das Gründungsgeschehen in der Region Neckar-Alb. Im Fokus stehen die Gewerbeanmeldungen in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen sowie dem Zollernalbkreis. Die Gewerbeanmeldungen umfassen dabei die Neuerrichtung eines Betriebes (durch Neugründung oder Umwandlung, etwa durch Aufspaltung eines Unternehmens), den Zuzug eines bereits bestehenden Betriebes aus dem Bereich einer anderen Gewerbemeldebehörde und die Übernahme eines bestehenden Betriebes wegen Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge, Kauf oder Pacht.

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Tanja Frese

Tanja Frese

Existenzgründung und Unternehmensförderung
IHK-Zentrale
Position: Beraterin Gründung, Start-ups und Unternehmensnachfolge
Schwerpunkte: Gründungsberatung, Moderatorin Unternehmensnachfolge, IHK-Netzwerk Coaching, Fördermittel und Finanzierung
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