Autorinnen und Autoren in der Region

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Regionalität boomt - auch bei Büchern. Leser begeistern sich zunehmend für Lyrik und Erzählungen aus heimischer Feder. Wir stellen die Autorinnen und Autoren mit der größten Bedeutung für Neckar-Alb vor.

Die nachfolgende Liste ist zufällig angeordnet und erhebt keine Ansprüche auf Vollständigkeit. Wir sind dankbar über Hinweise auf Fehler und Vorschläge für Ergänzungen.

Philipp Joseph Rehfues

* 2. Oktober 1779 in Tübingen; † 21. Oktober 1843 in Römlinghoven

Er besuchte das evangelische Stift Tübingen und brach das Studium ab. Er wurde langjähriger Kurator der Universität Bonn.

Werke: "Der deutsche Orden im fünfzehnten Jahrhundert" (1871), "Rehfues mit Biogr" (1871), "Scipio Cicala: in vier Bänden", Brockhaus (1832)

Ludwig Uhland

* 26. April 1787 in Tübingen; † 13. November 1862 ebenda

Er eröffnete in Tübingen eine Anwaltskanzlei und war als Abgeordneter im ersten gesamtdeutschen Parlament, der Frankfurter Nationalversammlung.

Sein wohl bekanntestes Gedicht ist "Frühlingsglaube" (1815).

Wiebke von Thadden

* 7. Juli 1931 in Tübingen

Sie studierte zunächst Geschichte und Lateinische Philologie in Göttingen. Außerdem führte sie Studien zur Niedersächsischen Landesgeschichte.

In ihrem 2000 erschienenen Werk "Eine Tochter ist kein Sohn" leistete sie einen Beitrag zur Vorurteilsforschung. "Brun, Geisel des Königs" (1982) wurde Taschenbuch des Monats der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

Felix Huby

* 21. Dezember 1938 in Dettenhausen

Seit 1976 schreibt er Kriminalromane. Für das deutsche Fernsehen schrieb er zahlreiche Drehbücher für Fernsehserien und Tatort-Folgen.

"Heimatjahre": Roman, Klöpfer & Meyer (25. August 2014)

Manfred Mai

* 15. Mai 1949 in Winterlingen

Machte eine Malerlehre, arbeitete in einer Werkzeugfabrik, wurde schließlich Lehrer an einer Realschule und ist jetzt ausschließlich Schriftsteller.

Werke: "Deutsche Geschichte" Gulliver von Beltz & Gelberg (7. November 2017), "Winterjahre" Silberburg (15. September 2007) - ein Roman von der Schwäbischen Alb

Ludwig Finckh

* 21. März 1876 in Reutlingen; † 8. März 1964 in Gaienhofen

Ludwig Finckh studierte Medizin und nach einer kurzen Zeit als Assistenzarzt in Aachen zog er nach Gaienhofen als freier Schriftsteller.

Durch seinen in volkstümlicher Sprache verfassten Roman "Der Rosendoktor" begannen 1906 Finckhs schriftstellerische Erfolge.

Isolde Maria Klara Kurz

* 21. Dezember 1853 in Stuttgart; † 6. April 1944 in Tübingen

Sie bestritt ihren Lebensunterhalt mit Übersetzungen und Sprachunterricht in München. Ein Jahr darauf folgte sie einer Einladung ihres Bruders Edgar nach Italien und schrieb dort Geschichten.

Hermann Kurz

* 30. November 1813 in Reutlingen; † 10. Oktober 1873 in Tübingen

Nach seinem Studium am evangelischen Stift in Tübingen lebte er als freier Schriftsteller und Übersetzer in Stuttgart. Später wurde er Bibliothekar an der Universität Tübingen.

"Der Sonnenwirt" Bertelsmann (1948)

Friedrich Hölderlin

* 20. März 1770 in Lauffen am Neckar, Herzogtum Württemberg; † 7. Juni 1843 in Tübingen, Königreich Württemberg

Er studierte an der Universität Tübingen als Stipendiat im Tübinger Stift und arbeitete als Hauslehrer. Die zweite Hälfte seines Lebens verbrachte er im Hölderlinturm und schrieb weiterhin Gedichte.

"Hälfte des Lebens", erschienen 1804 in Friedrich Wilmans Taschenbuch für das Jahr 1805, ist eines der berühmtesten Gedichte.

Friedrich Hermann Flayder

getauft 10. Oktober 1596 in Tübingen; † 6. April 1644 in Tübingen

(einer der letzten großen Tübinger Dichterhumanisten und Dramatiker)

Er erwarb an der Universität Tübingen den Magistergrad in den freien Künsten. Es erfolgte die Berufung zum Ordinarius und zum Dekan. Zugleich verwaltete er das Amt des Universitätsbibliothekars.

Ottilie Wildermuth

* 22. Februar 1817 in Rottenburg am Neckar; † 12. Juli 1877 in Tübingen

Ottilie Wildermuth schloss sich mit Tübinger Frauen zu einem "Kranz" zusammen, dem sie 34 Jahre lang bis zu ihrem Tode angehörte. Außerdem unterrichtete sie Englisch.

"Schwäbische Pfarrhäuser", Klöpfer & Meyer (1862)

Hugo Kocher (Pseudonyme: Max Bram, Maria Hörmann, Ursula Kemmler, Heinrich Neckar)

* 17. August 1904 in Tübingen; † 3. Oktober 1972 in München

Hugo Kocher absolvierte nach dem Besuch der Oberrealschule in Tübingen Kurse in Malerei und Scherenschnitt an der dortigen Universität. Anschließend unternahm er ausgedehnte Reisen in verschiedene europäische Länder.

Hugo Kocher war ein erfolgreicher Verfasser zahlreicher Kinder- und Jugendbücher.

Wilhelm Karl König

* 27. Juni 1935 in Tübingen

Nach acht Jahren Volksschule in Dettingen absolvierte er eine Schreinerlehre. Heute lebt er in Reutlingen und Bad Schussenried und ist Leiter der von ihm ab 1999 im dortigen Neuen Kloster aufgebauten Mundartbibliothek.

Wilhelm Hauff

* 29. November 1802 in Stuttgart, Herzogtum Württemberg; † 18. November 1827 in Stuttgart

Hauff besuchte von 1809 bis 1816 die Schola Anatolica, die damalige Tübinger Lateinschule. Er studierte Theologie von 1820 bis 1824 als Stipendiat des Evangelischen Stifts an der Universität Tübingen. Er war Mitglied der Burschenschaft Germania Tübingen.

Der historische Roman "Lichtenstein" war bis ins 20. Jahrhundert neben Hauffs Märchen sein bekanntestes Werk.

Sibylle Mulot

* 3. Mai 1950 in Reutlingen

Sie absolvierte das Studium der Germanistik und Romanistik in Tübingen und wurde bei der Süddeutschen Zeitung zur Journalistin ausgebildet. Seit 1992 ist sie freie Schriftstellerin, die Romane und Erzählungen verfasst, daneben Werke aus dem Niederländischen übersetzt.

Der Roman "Nachbarn" (1995) erhielt den ersten Preis des "Salon de l’Alsatique", Marlenheim.

Karl Langenbacher

* 7. Februar 1908 in Ladenburg am Neckar; † 17. Mai 1965 in Reutlingen

(war ein deutscher Grafiker, Schriftsteller und Hörspielautor)

Er besuchte die Oberrealschule (das heutige Johannes-Kepler-Gymnasium) in Reutlingen und machte dann ein Maschinenbau-Studium in München. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs betrieb er ein Büro für Werbegrafik in Reutlingen.

Volker Jehle

* 23. Dezember 1954 in Balingen

(Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Herausgeber)

Volker Jehle verbrachte seine Kindheit und Schulzeit in Ebingen (heute Albstadt). Er studierte Germanistik, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Slavistik und Musikwissenschaft, unter anderem an der Universität Tübingen.

Peter Prange

* 22. September 1955 in Altena

Er promovierte nach dem Studium der Romanistik, Germanistik und Philosophie in Tübingen und anderen Städten. Nach beruflichen Stationen in Wirtschaft und Wissenschaft lebt er als freier Schriftsteller in Tübingen.

Der Durchbruch als Romanautor gelang Prange 1999 mit der Familiengeschichte "Das Bernstein-Amulett".

Besondere Bekanntheit erlangte seine Weltenbauer-Trilogie: "Die Principessa" (2003), "Die Philosophin" (2003) und "Die Rebellin" (urspr. Titel "Miss Emily Paxton", 2005).

Josef Eberle

* 2. August 1884 in Ailingen-Reinachmühle; † 14. September 1947 in Salzburg

Eberle machte eine Buchhändlerlehre bei Heckenhauer in Tübingen. Eberle war Gründer und langjähriger Verleger der Stuttgarter Zeitung. Unter dem Pseudonym "Sebastian Blau" verfasste er schwäbische Gedichte.

Nikodemus Frischlin

* 22. September 1547 in Erzingen, heute Ortsteil von Balingen; † 29. November 1590 in Urach

Er studierte in Tübingen an der Eberhard Karls Universität Philologie, Poesie und Theologie. Später folgte er einem Ruf als außerordentlicher Professor für Poesie und Geschichte. Von 1582 bis 1584 war er Schulrektor in Laibach (heute Slowenien) und 1588 als Leiter einer Lateinschule tätig.

Seine Komödien "Rebecca" und "Susanna" bringen ihm die ersehnte herzogliche Anerkennung.

Hermann Hesse

* 2. Juli 1877 in Calw, Königreich Württemberg, Deutsches Kaiserreich; † 9. August 1962 in Montagnola (Schweiz)

Hesse arbeitete in der Buchhandlung und dem Antiquariat Heckenhauer in Tübingen.

Der Erfolg nach seinem Durchbruch erlaubte es ihm sich als freier Schriftsteller am Bodensee niederzulassen.

Mit dem zivilisationskritischen Entwicklungsroman "Peter Camenzind", der erstmals 1903 als Vorabdruck und 1904 regulär bei dem Verlag S. Fischer erschien, gelang ihm der literarische Durchbruch.

Bekanntheit erlangte er mit Prosawerken wie "Siddhartha" oder "Der Steppenwolf" und mit seinen Gedichten.

Justinus Kerner

* 18. September 1786 in Ludwigsburg; † 21. Februar 1862 in Weinsberg

Er studierte Medizin und Naturwissenschaften in Tübingen. Später gehörte er zu den namhaftesten Vertretern der Schwäbischen Dichterschule.

Einige seiner Gedichte sind sehr bekannt - auch als Lieder - etwa "Der reichste Fürst", Wanderlied ("Wohlauf! Noch getrunken den funkelnden Wein!") oder "Der Wanderer in der Sägmühle".

Eduard Mörike

* 8. September 1804 in Ludwigsburg, Kurfürstentum Württemberg; † 4. Juni 1875 in Stuttgart, Königreich Württemberg

Er besuchte das Tübinger Stift und wurde schließlich evangelischer Pfarrer in Cleversulzbach. In Stuttgart unterrichtete Mörike zehn Jahre lang Literatur am Königin-Katharina-Stift und wurde zum Professor ernannt.

Eines seiner bekanntesten Werke ist der Roman "Maler Nolten", der das populäre Frühlingsgedicht "Er ist’s" enthält.

Wilhelm Waiblinger

* 21. November 1804 in Heilbronn, Herzogtum Württemberg; † 17. Januar 1830 in Rom, Kirchenstaat, heute Italien

Ab 1822 studierte er Theologie am Tübinger Stift, um damit im Nebenfach auch Philologie studieren zu können. In dieser Zeit entstanden erste Dichtungen, die dem damals noch Minderjährigen erste Bekanntheit verschafften.

"Friedrich Hölderlins Leben, Dichtung und Wahnsinn" (1827/28).

Wilhelm Zimmermann

* 2. Januar 1807 in Stuttgart; † 22. September 1878 in Mergentheim

Er war ein deutscher protestantischer Theologe, Dichter, Historiker, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, der verfassunggebenden württembergischen Landesversammlung sowie des württembergischen Landtags.

Im Evangelischen Stift Tübingen machte er sein Examen und promovierte. 1832 erwarb er den Doktor der Philosophie. wurde dann als zweiter Pfarrer ("Helfer") in Dettingen an der Erms und Pfarrer in Hülben in den Staatsdienst übernommen.

Joachim Zelter

* 26. August 1962 in Freiburg im Breisgau

Er ist ein deutscher Schriftsteller, studierte in Tübingen Anglistik und Politikwissenschaft und lehrte dort auch in englischer Literatur.

Seit 1997 lebt er als freier Schriftsteller in Tübingen. Zelter ist Mitglied des Verbands Deutscher Schriftsteller. Sein 2010 erschienener Roman "Der Ministerpräsident" erschien auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.

Christof Stählin

* 18. Juni 1942 in Rothenburg ob der Tauber; † 9. September 2015 in Hechingen

Er war ein deutscher Schriftsteller, Liedermacher und Kabarettist.

Kurt Oesterle

* 17. Mai 1955 in Oberrot

Er ist Journalist und Schriftsteller. Oesterle lebt in Tübingen und schreibt viel beachtete Romane und Essays, die auch im sogenannten großen Feuilleton (SZ, FAZ) lobend besprochen werden. Seine Bücher erscheinen im Tübinger Verlag Klöpfer & Meyer.

"Der Wunschbruder" (2014), "Die Erbschaft der Gewalt" (2018)

Peter Wark

* 2. März 1961 in Ebingen (heute Albstadt)

Er ist ein Journalist und Schriftsteller. Wark schreibt seit den 90er-Jahren Kriminalromane. Seine "Kanarenkrimis" erschienen in Neuauflage beim Verlag Gmeiner in Meßstetten:

"Versandet" (2002)
"Absturz" (2003)

Veit Müller (Pseudonym: Luka Blum)

* 3. März 1952 in Kaiserslautern

Er ist Journalist und Autor, studierte in Tübingen Germanistik und Anglistik. Seine Romane spielen in der Region um Tübingen und Reutlingen:

"Flucht im Neckartal" (2010)
"Tübinger Blues" (2011)

Bernd Storz

* 27. August 1951 in Ravensburg

Er ist Schriftsteller und Autor von Gedichten, Drehbüchern, Hörspielen, Romanen und Theaterstücken. Storz studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie in Tübingen. Seit 2001 lebt er als freier Schriftsteller in Reutlingen, einige seiner Kriminalromane erschienen beim Reutlinger Oertel + Spörer Verlag:

"Mord im Outlet. Ein Metzingen-Krimi." (2013)
"Quadratisch Käuflich Tot" (2014)
"Die Wespe" (2015)

Sybille Baecker

* 1970 in Thuine (Niedersachsen)

Sie ist freiberufliche Autorin und Dozentin für Schreibworkshops. Durch ihre Krimiserie mit dem Tübinger Kommissar und Whiskyfreund Andreas Brander wurde sie zur Fachfrau für "Whisky & Crime". Baecker lebt in Ammerbuch.

"Ausstieg rechts: Ein Baden-Württemberg-Krimi" (2017)

David Friedrich Weinland

* 30. August 1829 in Grabenstetten; † 19. September 1915 auf dem Hofgut Hohen-Wittlingen bei Urach

Als Privatgelehrter lebte er nach 1883 in Hohen-Wittlingen bei Urach, nahe der von ihm sogenannten Tulkahöhle, in der sein Roman "Rulaman" spielt. Ursprünglich wollte er damit seinen Söhnen und deren Altersgenossen vom Leben ihrer Vorfahren im Bereich der Schwäbischen Alb erzählen. Die Geschichte, erstmals veröffentlicht 1878 im Otto Spamer Verlag Leipzig, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und ist immer noch im Buchhandel erhältlich.

Katharina Kreß

Katharina Kreß

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Position: Chefin vom Dienst Online-Redaktion
Schwerpunkte: Internet-Redaktion, Redaktion "WNA | Wirtschaft Neckar-Alb", Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreisgeschäftsführung Wirtschaftsjunioren
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