Namibia - Einfacher Einstieg in dynamische Märkte

Namibia gilt innerhalb der Märkte des südlichen Afrikas als gutes Einstiegsland für potenzielle Investoren. Es verfügt über ein stabiles demokratisches System mit einer der modernsten Verfassungen der Welt. Mit seiner marktwirtschaftlich orientierten Wirtschafts- und Finanzpolitik erzielte das Land zwischen 2010 und 2015 Wachstumsraten von über 5 Prozent, für 2018 wird laut „African Economic Outlook“ ein BIP-Wachstum von 3,7 Prozent prognostiziert.
Was einfachen Markteintritt, gute Regierungsführung oder die Einhaltung von internationalen Standards betrifft, belegen zahlreiche Rankings Namibias herausragenden Stand unter den Ländern südlich der Sahara. Im „Doing Business Index“ der Weltbank nimmt Namibia 2018 im regionalen Vergleich Platz 10 von 48 ein. Im Mo Ibrahim Index, der gute Regierungsführung und stabile Demokratien in den afrikanischen Staaten bewertet, liegt Namibia auf Platz 5. Im „Corruption Perception Index 2017“ von Transparency International liegt Namibia auf Rang 53 von 180 bewerteten Staaten und zählt damit zu den 5 afrikanischen Länder mit der geringsten Korruption. Auch die Pressefreiheit hat in Namibia im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Staaten einen hohen Stellenwert. Der „World Press Freedom Index 2017“ von Reporter ohne Grenzen setzt Namibia auf Platz 1 in Afrika und auf Platz 24 weltweit.
Laut Weltbank zählt Namibia zur Gruppe der Länder mit höherem mittlerem Einkommen, allerdings bestehen immer noch gravierende soziale Ungleichheiten. Der GINI-Index von 61.0 (Stand 2009) verdeutlicht, dass das Vermögen in kaum einem anderen Land ungleicher verteilt ist. Dies will das neue „Ministry of Poverty Eradication and Social Welfare“ mit speziellen Programmen, zum Beispiel zur Schaffung von Arbeit und Einkommen, ändern.
Um breiteren Wohlstand zu generieren und mehr qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen, will Namibia - gemeinsam mit Investoren - seine Wirtschaft weiter diversifizieren, die Industrialisierung fördern und Wertschöpfungsketten ausbauen. So soll der Beitrag des allgemeinen verarbeitenden Gewerbes zum BIP bis 2022 von 1,2 Miliarden Euro im Jahr 2015 auf 1,4 Milliarden Euro steigen.
Wirtschaftswachstum durch Industrialisierung
Die wichtigsten Wachstumsbranchen in Namibia sind Bergbau, verarbeitende Industrie, Baugewerbe, Landwirtschaft, Logistik und Tourismus. Das Land exportiert Rohstoffe (Uran, Gold, Kupfer, Diamanten, Phosphate), Nahrungsmittel (Fleisch, Fisch, Bier und Tafeltrauben) sowie Metalle. Eingeführt werden Kraftfahrzeuge, Maschinen und Ausrüstung, Mineralöl, petrochemische Produkte, Textilien und Nahrungsmittel. Was das Handelsvolumen mit Deutschland betrifft, stehen Importen aus Deutschland in Höhe von rund 120 Millionen Euro (2016) Exporte nach Deutschland in Höhe von knapp 74 Millionen Euro gegenüber. Viele deutsche Waren werden über Südafrika eingeführt und sind in der bilateralen Statistik nicht verzeichnet.
Zukunftsmärkte für deutsche Unternehmen
Für exportorientierte Firmen aus Deutschland bietet Namibia Zugang zum Binnenmarkt des gesamten südlichen Afrikas mit insgesamt 300 Millionen Einwohnern. Geschäftschancen bieten künftig insbesondere Leistungen im Rahmen der Regierungsoffensive zum Ausbau der Infrastruktur, die Namibia zum logistischen Dreh- und Angelpunkt im südlichen Afrika machen soll.
Ein Beispiel für die deutsche Investitionstätigkeit im Rahmen des Ausbaus der Infrastruktur ist das Ohorongo-Zementwerk der Schwenk-Gruppe aus Ulm. Auch bei Serviceleistungen kommt deutsche Technologie zum Einsatz, so betreibt die Rheinland Air in Windhoek ein Wartungszentrum für regionale Fluggesellschaften.
Was die Energieversorgung betrifft, setzt Namibia verstärkt auf erneuerbare Energien. Deutsches Know-how ist gefragt, wie beim Bau von Photovoltaik-Anlagen des Münchner Unternehmens CRONIMET Mining Power Solutions.
Für deutsche Autobauer bietet Namibia Zugang zu neuen Exportmärkten: So baut Opel zusammen mit seinem Mutterkonzern PSA in Walvis Bay eine neues Werk für die Endmontage seines SUV Grandland X auf.
Auch kleine und mittelständische Unternehmen finden gute Rahmenbedingungen in Namibia. So produziert zum Beispiel das Handtaschenlabel Myeisha von Sandra Baumeister seine hochwertigen Ledertaschen komplett in Namibia.
Beratung und Information für potenzielle Investoren
Die Wirtschaftsabteilung der namibischen Botschaft in Berlin berät und begleitet namibische und deutsche Investoren im gesamten Planungs- und Entwicklungsprozess ihres Investitionsvorhabens. Sie vermittelt Kontakte zu Institutionen, Unternehmen und Ministerien und stellt allgemeine und sektorspezifische Marktdaten bereit. Darüber hinaus organisiert sie Informationsveranstaltungen sowie Besuchsdelegationen nach Namibia. Zum Kontaktformular von Invest-Namibia:
Bei Fragen zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten aus dem Umfeld der deutschen Entwicklungszusammenarbeit hilft gerne Simone Iltgen, EZ-Scout an der IHK Reutlingen.