Demografie-Studie Neckar-Alb

Das durchschnittliche Alter steigt und auf dem Arbeits- und Fachkräftemarkt wird es immer enger. Das zeigen die Daten der IHK-Demografie-Studie 2023.

Die Region Neckar-Alb wird immer älter: In den letzten fünf Jahren ist der Anteil der über 65-Jährigen um weitere acht Prozent gestiegen. 146.200 von 711.000 Einwohnern der Region sind derzeit über 65. Mehr Menschen sind mittlerweile über 40 als unter 40 Jahre (55 zu 45 Prozent). Bis 2035 werden laut IHK-Fachkräftemonitor regional bis zu 61.000 Arbeits- und Fachkräfte inklusive Helferberufe fehlen. Faktisch alle Branchen können derzeit offene Arbeits- und Lehrstellen nicht mehr besetzen.

Weitere Fakten aus der Studie:

Altersstruktur der Landkreise sehr unterschiedlich.
Ist die Altersspanne der Babyboomer-Generation in allen drei Landkreisen der Region Neckar-Alb am größten, schlägt die Gruppe der 20-bis-30-Jährigen in Tübingen enorm ins Gewicht. Dies liegt an den knapp 30.000 Studierenden der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Der Landkreis Reutlingen und der Zollernalbkreis ähneln sich in ihrer Altersstruktur, wobei im ersteren minimal mehr jüngere und im Zollernalbkreis mehr ältere Menschen zuhause sind.

Hohe Lebenserwartung in Tübingen.
Die Lebenserwartung in der Region ist sehr hoch. In Baden-Württemberg werden die Menschen nur im Stadtkreis Heidelberg älter als im Landkreis Tübingen. Ein neugeborener Junge kann in Tübingen auf 81 Jahre und ein Mädchen auf 85 Jahre Lebenszeit hoffen.

Lebensentwürfe ändern sich.
Die Bevölkerung in der Region wird nicht nur älter und heterogener. Auch individuelle Lebensetappen verschieben sich: Das durchschnittliche Heiratsalter lediger Männer (34 Jahre) und Frauen (32 Jahre) war 2021 in Baden-Württemberg so hoch wie nie zuvor. Zudem steigt das Alter der Frauen bei der Geburt ihrer Kinder kontinuierlich an. 2021 lag es bei 32 Jahren, eine Steigerung von sechs Jahren seit 1980. Ebenfalls ändern sich die Wohnverhältnisse: Singlehaushalte machen 2019 39 Prozent der Privathaushalte in Neckar-Alb aus. 1970 lag dieser Wert nur bei 25 Prozent.

Antonia Hettinger

Antonia Hettinger

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Position: Leiterin Volkswirtschaft & regionale Wirtschaftspolitik
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