Stadtwerke Tübingen

Hybrid-Solarpark gekauft

Die Stadtwerke Tübingen (Swt) haben im rheinland-pfälzischen Lahr für rund 3,5 Millionen Euro ihren zweiten Hybrid-Solarpark gekauft.

Hybrid-Solarpark gekauftBis zum Jahr 2024 wollen die Swt 75 Prozent des Tübinger Strombedarf selbst regenerativ erzeugen. Foto: PR

Die Anlage ging im Februar in Betrieb. Auf einer Freifläche von 5,1 Hektar produzieren knapp 8.000 Module einen Ertrag von 4,7 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr – und befüllen außerdem auf dem Gelände einen Batteriespeicher. Damit steht auch in sonnenarmen Zeiten bei Bedarf klimafreundlicher Ökostrom zur Verfügung. Der Batteriespeicher hat eine Kapazität von 2,2 Megawattstunden. Vollgeladen ist der Speicher bilanziell in der Lage, rund 2,5 Prozent der Netzlast Tübingens über einen Zeitraum von 90 Minuten abzudecken.

Mehr Ertrag dank bifazialer Module
In der Anlage kommen sogenannte bifaziale Module zum Einsatz. Sie wandeln Sonnenlicht auf der Vorder- und Rückseite in Strom um. Das sorgt für drei Prozent mehr Stromertrag als bei herkömmlichen Solarmodulen. Die Hybridanlage steht auf einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche im Kreis Rhein-Hundsrück. Neben der Beweidung des Geländes mit Schafen sorgen die Swt außerdem für Ausgleichsmaßnahmen, zu denen Gehölzpflanzungen, begleitende Saumstrukturen als optische Eingrünung sowie Totholz- und Lesesteinhaufen als zusätzliche Lebensraumstrukturen gehören.

Speicher als Basis der Energiewende
„Speicheroptionen werden in Zukunft beim Umbau der Stromversorgung auf erneuerbare Energien ein wichtiger und grundlegender Faktor sein“, erklärt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. „Wenn es weiterhin zu Preisschwankungen an den Energiebörsen kommt, kann die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage durch Batteriespeichertechnik optimiert werden.“ Denn zwischengespeicherter Solarstrom kann nachts ins Netz eingespeist werden. Hybrid-Solarparks seien deshalb ein wichtiges Instrument für die Energiewende.


Zur Übersicht