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Nachhaltige Hingucker

Die Tübinger Geschwister Theresa und Ferdinand Schulz stellen mit ihrem Start-up Nordesign unter Beweis, dass Küchenutensilien mehr sein können als nur funktionale Alltagsgegenstände.

Nachhaltige HinguckerFoto: PR

„Unsere Mission ist es, alltägliche Küchen-Essentials schöner zu gestalten“, sagt Theresa Schulz. Gemeinsam mit ihrem vier Jahre älteren Bruder Ferdinand führt die 28-Jährige das Start-up Nordesign, das nachhaltige und optisch ansprechende Küchenaccessoires vertreibt. Los ging es im April 2021 mit einem biologisch abbaubaren Spülmittel in einem Spender mit Sprühaufsatz. Heute umfasst das Sortiment auch Spüllappen, Schwämme, Geschirrtücher, eine Spülbürste und weitere Küchenutensilien. Sie sind allesamt entweder recycel- oder vollständig kompostierbar. „Dadurch und vor allem durch das besondere Design sollen sich unsere Produkte von anderen Produkten abheben“, erklärt Theresa Schulz.

Einfach losgelegt
Ursprünglich haben Theresa und Ferdinand Schulz bei einem Automobilkonzern einen dualen Master in International Management gemacht. „Kenntnis für Spülmittel bringt man danach eher nicht mit“, sagt Theresa Schulz lachend. Aktuell arbeiten die Geschwister noch in Teilzeit bei einem regionalen Unternehmen, wollen ihre Arbeitszeit dort aber zugunsten der Selbstständigkeit immer weiter zurückschrauben.

Die vergangenen drei Jahre seien ein stetiger Lernprozess gewesen: „Man wächst mit seinen Aufgaben. Uns hat es sogar geholfen, dass wir nicht alles immer bis ins letzte Detail durchdacht haben.“ Sie hätten einfach losgelegt und bei Fragen bei ihren Produzenten und Lieferanten nachgehakt.

Die anfallenden Aufgaben im Start-up haben sie anfangs zusammen bearbeitet, mittlerweile hat jedoch jeder einen eigenen Verantwortungsbereich: Ferdinand Schulz kümmert sich unter anderem um Produktentwicklung, Buchhaltung und Logistik. Theresa Schulz ist für Marketing, Vertrieb und den Kundensupport zuständig. Unterstützung erhalten sie von einer Werkstudentin.

Das Teamwork funktioniert
Inzwischen hat sich das Geschwisterduo eine Stammkundschaft aufgebaut und vertreibt die Produkte nicht mehr nur über den eigenen Onlineshop, sondern kooperiert unter anderem auch mit einer großen Drogeriemarktkette.

Aber wie ist das eigentlich, als Schwester und Bruder zusammenzuarbeiten? „Wir kennen uns ein Leben lang und wussten genau, worauf wir uns miteinander einlassen“, sagt Theresa Schulz. Vor dem Urlaub bräuchte es keine großen Absprachen. „Wir können uns blind aufeinander verlassen. Der andere weiß schon, was zu tun ist.“ Wenn es doch mal Streit gäbe, sei er meist am nächsten Tag schon wieder vergessen. /

(Dieser Artikel erschien in der WNA-Ausgabe 6+7/2024.)


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