Innovationswettbewerb

Klimaneutrale Produktion

Ein Industrieprojekt aus dem Zollernalbkreis konnte beim Wettbewerb „Klimaneutrale Produktion mittels Industrie 4.0-Lösungen“ überzeugen. Das Projekt erhält rund 500.000 Euro, um die Klimabilanz bei Zerspanungsprozessen zu optimieren.

Klimaneutrale ProduktionSchneidplatten werden zur Zerspanung eingesetzt. Foto: PR

Das Kooperationsprojekt „Corezopti“ arbeitet an einem Prozess-CO2-Rechner für die Zerspanung. Das Berechnungstool nutzt digitale Sensor- und Maschinendaten sowie einen modularen Simulationsaufbau. Mithilfe einer modellbasierten Simulation können Optimierungspotenziale zur CO2-Einsparung in der Produktion aufgezeigt werden. Durch den modularisierten Aufbau kann der Rechner künftig um weitere Prozessschritte erweitert werden – langfristig für die Betrachtung der gesamten Prozesskette. „Ohne die Förderung wäre die Betrachtung der Prozesse zur Herstellung von Zerspanungswerkzeugen und deren Anwendung, aus verschiedenen Standpunkten, für ein mittelständisches Unternehmen wie die Firma Kern nicht realisierbar“, kommentiert Matthias Oettle, der als Technischer Leiter der Firma Kern die Projektkoordination übernimmt.

Alle Projektpartner
Den Projektpartnern wurde eine Förderung von 499.526 Euro zugesagt. Beteiligt sind die Firmen: Kern GmbH & Co. KG (Hechingen), Maier Werkzeugmaschinen GmbH & Co. KG (Wehingen) und Mesa Parts GmbH (Lenzkirch). Aus Forschungsseite wirken mit: das Institut für Werkzeug-maschinen (IfW) der Universität Stuttgart, das Institut für Produktionstechnik (wbk) des Karlsruher Instituts für Technologie KIT und die Hochschule Furtwangen (Campus Tuttlingen). Als Partner ohne Förderung beteiligt sind der Verein Zukunftsorientierte Zerspanung e. V. und der FMI Verband der deutschen Drehteileindustrie.

Der Innovationswettbewerb
Das Wirtschaftsministerium hat im Rahmen des Innovationswettbewerbs insgesamt zehn Projekte mit einem Fördervolumen von rund 3,3 Millionen Euro bewilligt. Landeswirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut will damit die digitale Transformation in kleinen und mittleren Unternehmen voranbringen: „Die Projekte bearbeiten vielseitige Aspekte der Ressourceneffizienz und stellen wichtige Bausteine auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion dar. Dabei sind die betrachteten Bereiche und Branchen sehr unterschiedlich, was uns zeigt, dass es nahezu überall Effizienzpotenziale gibt, die auch gehoben werden können.“ Die im Rahmen der Projekte entwickelten Lösungen sollen auch anderen Unternehmen als Vorlage dienen.


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