Interstuhl und Gutbrod

Einsatz für Umwelt belohnt

Interstuhl ist mit dem baden-württembergischen „Umweltpreis für Unternehmen 2016“ in der Kategorie „Unternehmerische Verantwortung – regionales Engagement“ ausgezeichnet worden. Auch Gutbrod erhielt eine Urkunde.

Einsatz für Umwelt belohntPlatz 1 für Interstuhl: Andreas Link (GBL Umwelt und Nachhaltigkeit), Axel Bitzer (BL Umwelt und Sicherheitswesen), Franz Untersteller (Umweltminister Baden Württemberg), Joachim Link (Geschäftsführender Gesellschafter Interstuhl), Christine Merkel (Referentin Managementsysteme), Dr. Albrecht Walcher (Umweltreferent - IHK Reutlingen). Foto: PR

Damit würdigt die Jury, wie das familiengeführte Traditionsunternehmen aus Meßstetten-Tieringen seit Jahren das Prinzip der Nachhaltigkeit in seinen betrieblichen Abläufen umsetzt und damit Vorbildfunktion für viele andere Betriebe im Land übernimmt. Den Umweltpreis erhält Interstuhl 2016 nun bereits zum dritten Mal. Die wiederholte Ehrung würdigt den Erfolg vieler freiwilliger Maßnahmen, die das lokal verwurzelte Unternehmen seit Jahren zum Wohle seiner Belegschaft sowie der Umwelt unternimmt. "Unternehmerische Verantwortung und regionales Engagement werden bei Interstuhl praxisnah durch viele verschiedene Ansätze und für verschiedene Bevölkerungsgruppen umgesetzt, wobei alle Dimensionen der Nachhaltigkeit angesprochen werden", urteilte die Jury. Vom Kindes- bis ins Rentenalter begleitet Interstuhl seine Angestellten mit vielen Unterstützungsangeboten, die vom gesunden Kantinenessen über diverse Weiterbildungsangebote bis zum Hilfefonds für in Not geratene Mitarbeiter reichen. Interstuhl protegiert Kultur- und Sportvereine sowie Schulen der Region und engagiert sich für einen lokalen Ganztageskindergarten, den auch Kinder eigener Mitarbeiter besuchen. Viele behinderte Menschen finden einen Arbeitsplatz bei Interstuhl. Darüber hinaus werden Aufträge an verschiedene Einrichtungen wie die Lebenshilfe und andere anerkannte Werkstätten sowie an Sozialprojekte für Menschen mit Handicap vergeben. Interstuhl engagiert sich außerdem bei der Integration von Migranten und beschäftigt derzeit zwölf Flüchtlinge.

Der Umwelt zuliebe aktiv
Mit dem Umweltprojekt "Landwirtschaft - Industrie" will der Möbelhersteller bis 2020 nahezu 100 Prozent der externen elektrischen Energie und des Heizöls durch selbst produzierte Energie ersetzen. Partner für die Nutzung der Abwärme aus Biogas ist ein ortsansässiger Landwirtschaftsbetrieb. Mit der Blockheizkraftanlage spart Interstuhl im Jahr rund 92.000 Liter Heizöl - ein Fünftel des bisherigen Verbrauchs. Zusammen mit einer Photovoltaik-Aufdachanlage werden rund 15 Prozent des jährlichen Strombedarfs am Standort abgedeckt. Quellwassernutzung sowie zur Verfügung stehende firmeneigene Elektro-PKWs und E-Bikes mit Tankstationen auf dem Firmengelände vervollständigen das Energiekonzept.

Ebenfalls unter den Nominierten war das Bodelshausener Unternehmen Gutbrod-Fenster und Türen GmbH & Co. KG. Gutbrod beim betrieblichen Umweltschutz mit gutem Beispiel voran. Für die Herstellung von Holzfenstern verwendet das PEFC-zertifizierte Unternehmen bevorzugt Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, entstehende Holzreste dienen als Brennstoff für die Heizung, so dass auf fossile Energieträger fast vollständig verzichtet werden kann. Kunststofffenster bestehen zum Teil aus recyceltem PVC-Granulat und die moderne Hightech-Lackieranlage arbeitet mit Lacken und Lasuren auf Wasser­basis, die ressourcenschonend aufgebracht werden. Außerdem wurden in der Produktion 1.400 Lampen durch LED-Röhren ersetzt - das spart allein 137.280 kwh Strom pro Jahr. Der verbleibende Energiebedarf wird mit der innovativen Solarblume und Ökostrom der Stadtwerke Tübingen gedeckt. Ein weithin sichtbares Bekenntnis zum ökologischen Bauen ist das 2014 eingeweihte Gutbrod Portal, das als Vorzeigeobjekt und Veranstaltungsort für zahlreiche Veranstaltung zu diesem Thema dient, gleichzeitig aber umfassende Musteraus­stellung ist, in der Bauherren kompetent informiert und beraten werden. Das moderne, architektonisch anspruchsvolle Gebäude besteht zu 100 Prozent aus ökologischen Baustoffen und besitzt unter anderem ein Regenwassermanagement mit Wasserrück­haltebecken, so dass kein Wasser in die Kanalisation gelangt.


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