Easysoft zieht Bilanz

Wieder mehr Fokus auf Gesundheitsbranche

Easysoft hat im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von rund 20 Prozent erzielt.

Wieder mehr Fokus auf GesundheitsbrancheEasysoft Geschäftsführer Andreas Nau (links) und Friedhelm Seiler Foto: PR

Der IT-Dienstleister für Ausbildungs- und Seminarorganisation sowie Personalentwicklung ist Marktführer in der Gesundheitsbranche. Seit sieben Jahren bietet Easysoft seine Software auch Unternehmen aus der Industrie und dem Handel an. Das machte 25 bis 30 Prozent der Neuaufträge aus. Im vergangenen Jahr sank die Quote auf acht Prozent. „Bedingt durch Corona gehen die Umsätze in diesen Segmenten zurück und entsprechend zurückhaltend reagieren die Firmen auf Investitionen“, sagt der strategische Geschäftsführer Andreas Nau.

Im Gegenzug wuchs der Bedarf in der Gesundheitsbranche. Als im März vergangenen Jahres die auszubildenden Pflegekräfte nicht mehr in Seminarräumen unterrichtetet werden durften, stieg das Interesse der Schulen und Kliniken am „Virtuellen Klassenzimmer“ – ein Produkt, das bisher dahin wenig nachgefragt wurde, so Nau. Eigentlich dauere die Implementierung samt Schnittstellen, Anpassung an Layout und spezielle Bedürfnisse der Organisationen zwei, drei Monate. Doch in der damaligen Notsituation hätte dies zu lange gedauert. „Um unseren Kunden so schnell wie möglich zu helfen, haben wir einen Standard entwickelt“, sagt Vertriebsgeschäftsführer Friedhelm Seiler, „statt Maßanzug ein Anzug von der Stange, praktisch und sofort verfügbar, den wir nun umändern können.“

Auch lieferten die Metzinger ihren Kunden zusätzliche Software-Llizenzen drei Monate kostenlos, etwa für Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiteten. Dadurch konnten die Gesundheitsorganisationen kontinuierlich weiter arbeiten. Nach dem ersten Lockdown stellten viele Kunden fest, dass manche Mitarbeiter im Homeoffice sogar bessere Leistungen lieferten und lassen sie zumindest tageweise weiterhin dort arbeiten, so dass Easysoft zusätzliche Lizenzen verkaufen konnte.

Im vergangenen November veräußerten die beiden geschäftsführenden Gesellschafter ihr Unternehmen an die holländische Holding TSS, unter deren Dach im vergangenen Jahr mehr als 80 IT-Anbieter mit unterschiedlichen Softwarelösungen einen Jahresumsatz von fast 500 Millionen Euro erwirtschaften. In der größeren Organisation sieht die Geschäftsführung Vorteile - zum Beispiel durch eine Rechtsabteilung, im Recruiting sowie Vertriebsseitig mit mehr Softwarelösungen innerhalb der Unternehmensgruppe.


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