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Die Lösung an der Leine

Mit zwei Vierbeinern kommen Katharina und Sebastian Mayer dem Schimmel auf die Spur. Seit acht Jahren sind sie mit ihren zertifizierten Schimmelspürhunden in der Region im Einsatz.

Die Lösung an der LeineKatharina Mayer, hauptberuflich Übersetzerin, mit ihrem Spürhund Josephine. Foto: Pia Schächterle Photography

„Moisi“ – mit dem französischen Wort für Schimmel beginnt jeder Einsatz von Katharina und Sebastian Mayer. Sobald ihre Hunde Josephine und Emely den Zuruf hören, nehmen sie ihre Arbeit als tierische Schimmeldetektive auf. „Schimmel ist auf Dauer sehr gefährlich für die Gesundheit“, erklärt Katharina Mayer. Doch viele schreckten davor zurück, sich bei einem Verdacht Hilfe zu holen. „Das Thema ist immer noch sehr schambehaftet“, berichtet Sebastian Mayer. Auch die Angst vor dem Wohnungsverlust sei oft groß. Aber er versichert: „In vielen Fällen finden wir einen Schimmelbefall in zehn Minuten. Wenn man dann gezielt saniert, geht das schnell und kostet meist nur wenig.“

Eingespieltes Team
Seit 2016 ist das Hechinger Ehepaar mit seinen beiden Schimmelspürhunden unterwegs – Sebastian arbeitet mit Emely, Katharina mit Josephine. „Die Rückkopplung zwischen Mensch und Hund ist wichtig, man muss seinen Hundepartner ganz genau kennen“, so Katharina Mayer. Sebastian Mayer, ein gelernter Immobilienkaufmann und Sachverständiger für Immobilienbewertung war am Anfang von den Hunden überrascht. „Die Hunde haben Stellen aufgespürt, die ich nicht als Erstes untersucht hätte. Aber in der Ausbildung habe ich gemerkt: Vertrau dem Hund, er hat recht.“ 

Nach acht Jahren sind alle vier ein eingespieltes Team, mit viel Erfahrung und gegenseitigem Vertrauen. „Wenn man solche Mitarbeiter hat, dann macht das Arbeiten Spaß“, sagt Katharina Mayer mit einem breiten Lächeln. 

Alle 14 Tage ein Einsatz
Etwa alle 14 Tage rücken die Mayers mit ihren Hunden aus, besonders im Sommer und Herbst. Die Aufträge sind vielseitig: Kunden bitten um die Kontrolle ihrer Häuser nach Wasserschäden oder um die Überprüfung neu gekaufter Wohnungen. Andere leiden unter unerklärlichen Krankheitssymptomen, die von Schimmel ausgelöst werden könnten. Oft wissen die Auftraggeber schon, dass irgendwo Schimmel sein muss. Nur wo und wie viel, ist unklar – vor allem wenn schon einmal saniert wurde. Manchmal sitzt der Schimmel nur in ein paar Büchern, die dann einfach entsorgt werden.

„Jeder Einsatz macht Spaß. Man kommt und hat die Lösung an der Leine“, sagt Katharina Mayer. Zwar darf Josephine bald in Rente, aber der Spürhund-Azubi ist schon ausgewählt. Zudem möchte Katharina Mayer eine Weiterbildung in der Schimmelsachkunde machen, damit sie ihre Kunden künftig noch besser beraten kann. /

(Dieser Artikel erschien in der WNA-Ausgabe 2+3/2025.)


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