Bentley Innomed GmbH

Schweizer Zulieferer gekauft

Die auf Gefäßimplantate spezialisierte Bentley Innomed GmbH aus Hechingen hat einen Vertrag zur Übernahme der Qmedics AG aus Flurlingen bei Schaffhausen (Schweiz) unterzeichnet.

Schweizer Zulieferer gekauftVertragsunterzeichnung in der Schweiz (v. l.): Sebastian Büchert, CEO von Bentley, mit Bruno Hangartner, Präsident von Qmedics, und Andreas Vogt, Mitglied des Qmedics-Verwaltungsrates. Foto: PR

Das Medizintechnikunternehmen Qmedics hat 100 Beschäftigte und ist der wichtigste Zulieferer der Bentley Innomed GmbH. Die Akquisition tritt am 03.07.2023 in Kraft und sichert die zentrale Lieferkette für Ballonkatheter bei Bentley langfristig ab. Qmedics stellt 80 Prozent aller Ballonkatheter her, die in Verbindung mit den gecoverten Stents von Bentley zum Einsatz kommen. Bentley wiederum ist für etwa 70 Prozent des Umsatzes der Schweizer Firma verantwortlich.

Wachstum beschleunigen
Qmedics verfügt über ein komplettes Portfolio selbstexpandierbarer Stents für die periphere Gefäßchirurgie. Der Zukauf birgt somit für Bentley laut eigener Aussage die Chance, die Expansion im Bereich der interventionellen Radiologie zu beschleunigen. Dafür soll Qmedics im Herbst 2023 von Flurlingen nach Frauenfeld (Kanton Thurgau) umsiedeln und einen 2.400 Quadratmeter großen Reinraum beziehen, einen der größten Reinräume in der Schweiz. „Gemeinsam werden wir sicherlich weitere Markterfolge feiern können“, sagt Prof. Dr. Anita Patteet, aktuelle und künftige CEO bei Qmedics.

Börsengang vorbereitet
Bentley und Qmedics sollen zudem in einer neu gegründeten schwedischen Holding im Winter 2023/2024 in Stockholm an die Börse gehen. Zugleich wird Bentley-Gründer Lars Sunnanväder den Beiratsvorsitz an seine Tochter Annika Sunnanväder weitergeben. Beim Börsengang sollen die bald 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Aktionären werden: Das Unternehmen hat ein Aktiengeschenk an die Belegschaft im Gesamtwert von 15 Millionen Euro angekündigt.


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