IHK-Berufe: Sprungbrett für die "Karriere mit Lehre"

IHK Reutlingen, Tübingen und ZollernalbFoto: PIKSEL/iStockphoto

Duale Ausbildung: Was ist das?

Die sogenannte „Duale Ausbildung“ bietet Praxis im Betrieb, für die nötige Theorie sorgt die Berufsschule. Weitere Vorteile:  Der Übergang von der Ausbildung in das Berufsleben verläuft meist reibungslos und durch die Ausbildungsvergütung wirst du gegenüber anderen unabhängig. 

Lehre und Studium: Es geht beides!

Wer das Abitur oder die Fachhochschulreife hat, kann parallel zur Ausbildung einen Studienabschluss erwerben. Dazu hat die IHK Reutlingen hat Kooperationen mit den Hochschulen in Reutlingen
„Reutlinger Modell“ und Albstadt-Sigmaringen „Kombi-Studium“ sowie den Berufsschulen in
Reutlingen und Balingen vereinbart. Qualifizierte Studenten können in nur viereinhalb Jahren eine Ausbildung zum Industriemechaniker oder Mechatroniker sowie einen Hochschulabschluss im Maschinenbau oder in Mechatronik erwerben. Ähnliche Möglichkeiten bietet die DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg).

Durch die Doppelqualifikation bist du später Ingenieur und bringst über die Ausbildung wichtige Praxiserfahrung mit.

Einstieg über Praktikum

Der Einstieg ins Berufsleben kann auch über ein Praktikum erfolgen. In der Regel dauert ein solches Praktikum nur wenige Wochen. Wer einen guten Eindruck macht, wird gerne in die Lehre übernommen.

Daneben gibt es die Einstiegsqualifizierung. Das ist ein Langzeitpraktikum von mindestens sechs bis maximal zwölf Monaten. Die Einstiegsqualifizierung orientiert sich an den Ausbildungsinhalten des jeweiligen Berufes. Etwa 80 Prozent der Teilnehmer werden nach Ablauf des Praktikums übernommen. Der Praktikant erhält eine kleine Vergütung, die Agentur für Arbeit übernimmt die Sozialversicherung.

Tipp: Praktikum im Betrieb? Der KOMPASS Berufsorientierung zeigt, wo´s langgeht. In der Arbeitsmappe finden Schüler, Lehrer und betriebliche Ausbilder Tipps und Materialien rund um das Betriebspraktikum – von der Vorbereitung im Unterricht bis zur Betreuung im Betrieb.

Und dann Karriere!

Nach der Berufsausbildung kommt die Karriere. Die IHK-Weiterbildung orientiert sich an den Anforderungen im Beruf. Die Weiterbildung wird oft neben der Berufstätigkeit absolviert. Vorteil: Du bleibst im Job, bekommst weiterhin dein Gehalt und musst nach der Weiterbildung nicht nach einer neuen Stelle suchen.

Mit drei Schritten in die Führungsposition

Schritt 1: Abgeschlossene Lehre
Voraussetzung für die Weiterbildung ist eine abgeschlossene Lehre. Außerdem sind mindestens zwei bis drei Jahre Berufserfahrung für die zweite Stufe der Karriereleiter erforderlich.

Schritt 2: Fachwirt, Fachkaufmann, Industriemeister, Industrietechniker IHK (m/w/d)
Fachwirte sind Allrounder. Sie kennen sich in ihrer Branche und den verschiedenen Aufgabengebieten ihres Betriebs bestens aus. Fachwirte gibt es in fast allen Wirtschaftszweigen wie Industrie, Handel, Versicherungen, Verkehr, Banken, Tourismus und Wohnungswirtschaft. Bei Fachkaufleuten handelt es sich um Spezialisten, die einen betrieblichen Funktionsbereich eigenverantwortlich und kompetent betreuen – sei es Marketing oder Personal, Einkauf oder Buchhaltung. Industriemeister führen Arbeitsgruppen und Abteilungen in Industriebetrieben. Industrietechniker IHK bewegen sich auf Meisterniveau und setzen ihre Fachkenntnisse und ihr Know-how in Montage, Fertigung und Produktion ein. Übrigens: Dieser Abschluss entspricht dem DQR-Niveau 6 (Deutscher Qualifikationsrahmen) und ist damit auf einer Ebene mit einem Bachelor.

Schritt 3: Geprüfter Betriebswirt, Geprüfter Technischer Betriebswirt (m/w/d)
Geschafft! Die dritte Stufe der Karriereleiter ist erreicht. Betriebswirte übernehmen Führungspositionen. Sie sind moderne Manager mit einem breiten und fundierten Wissen. Sie führen Unternehmen, motivieren Mitarbeiter und entwickeln neue Konzepte. Mit dem Aufgaben- und Verantwortungsbereich steigt auch das Gehalt. Du siehst: Die Mühe lohnt sich! Übrigens: Dieser Abschluss entspricht dem DQR-Niveau 7 und ist damit auf einer Ebene mit einem Master.

Karriere auf einen Blick: Hier gibt es ein Schaubild zu den Karriere-Chancen mit der IHK-Weiterbildung.

Hier geht es zum Onlineportal des Ausbildungsatlas