IHK: Konjunkturelle Wende frühestens 2026
Zuversicht der Betriebe nimmt zu

Die jüngste IHK-Konjunkturumfrage im Frühsommer zeigte die Wirtschaft noch im Wartestand und wenig wirklich gute Aussichten. In den letzten Wochen mehren sich indes Stimmen aus den regionalen Firmen, die verstärkt Kundenanfragen bekommen, die neue Aufträge schreiben können und bei denen das Geschäft insgesamt anzieht. „Die Signale, die uns bei unseren Betriebsbesuchen und den Sitzungen unserer IHK-Ausschüsse erreichen, zeigen einen gewissen Optimismus, den es noch im Februar oder März so gut wie überhaupt nicht gab“, schildert Wolfgang Epp.
Bundesregierung startete recht reibungslos
Dass es dazu trotz weiterhin großer geopolitischer Spannungen und Konflikte kommt, führt die IHK mit auf die Arbeit der neuen Bundesregierung zurück. „Der Start der neuen Regierung war im Wesentlichen recht reibungslos und man versucht, zahlreiche große und wichtige Themen schnell anzugehen. Das wird in der regionalen Wirtschaft anerkannt“, so Epp. Gleichwohl sind die Reformbemühungen noch an ihrem Anfang. „Wie und wann aus den zusätzlichen Schulden am Ende eine neue oder modernisierte Infrastruktur wird, ist überhaupt noch nicht absehbar. Auch die Diskussion um die eigentlich versprochene Senkung der Stromsteuer, die jetzt vielleicht doch so nicht kommt, kann den Goodwill der Betriebe und die Stimmung schnell wieder kippen lassen“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer.
Insofern kann die konjunkturelle Wende noch nicht ausgerufen werden. „Die Zuversicht von heute könnte die Basis für ein Erstarken im Laufe von 2026 sein. Das sind die Zeiträume, mit denen unsere Firmen rechnen. Ob das so kommen kann, zeigt dann unsere Konjunkturumfrage im Herbst“, so Epp.
